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Jubaea chilensis 'Blue' (Blaue Chilenische Honigpalme)
Jubaea chilensis 'Blue' (Blaue Chilenische Honigpalme)
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Jubaea chilensis 'Blue' (Blaue Chilenische Honigpalme)
Einführung
Jubaea chilensis 'Blue' ist eine besondere Züchtung der monotypischen Chilenischen Honigpalme, die aufgrund ihres ausgeprägten blaugrünen Laubes selektiert wurde, das im Vergleich zur typischen Form eine auffällige blaugraue Färbung aufweist. Diese seltene Gartenzüchtung bewahrt die beeindruckenden strukturellen Merkmale der Art und bietet gleichzeitig durch ihre charakteristische Färbung einen erhöhten Zierwert. Wie die Standardart ist auch diese Züchtung eine der eindrucksvollsten Palmen für den Anbau in gemäßigten Klimazonen. Sie vereint außergewöhnliche Ausmaße mit einer Kälteresistenz, die die der meisten tropischen Palmenarten übertrifft.
Botanische Merkmale
Jubaea chilensis 'Blue' weist die gleichen beeindruckenden Ausmaße wie die Standardart auf und entwickelt sich im Erwachsenenalter zu einer massiven, solitären Palme. Die Sorte erreicht Höhen von 25–30 Metern (80–100 Fuß) mit einem außergewöhnlichen Stammdurchmesser von 1–1,5 Metern (3–5 Fuß). Dieser imposante Umfang führt zu einem der kräftigsten Stammprofile der Palmenfamilie und bildet eine markante säulenförmige Silhouette, die über den größten Teil der Höhe der Palme gleich bleibt.
Das charakteristische Merkmal dieser Sorte ist ihre Laubfärbung. Die gefiederten Wedel weisen eine ausgeprägte blaugraue oder blaugrüne Färbung auf, die besonders an neuen Trieben deutlich sichtbar ist. Diese Färbung entsteht durch eine wachsartige Kutikula, die die Blättchen bedeckt und einen staubig-blauen Effekt erzeugt, der dem blaulaubigen Effekt bestimmter Nadelbäume ähnelt. Jeder Wedel ist 3–5 Meter lang und besteht aus 100–120 starren Blättchen, die den eleganten, bogenförmigen Wuchs bewahren, der für die Art charakteristisch ist.
Die Fortpflanzungsstrukturen entsprechen der Standardform. Reife Exemplare bilden massive, verzweigte Blütenstände mit zahlreichen kleinen, cremefarbenen bis gelblichen Blüten. Nach der Bestäubung entwickeln sich daraus runde Früchte mit einem Durchmesser von etwa 3–5 cm (1,2–2 Zoll), die essbare Kerne mit kokosnussähnlichem Geschmack enthalten, die traditionell als „Coquitos“ geerntet werden.
Anbauanforderungen
Die Anbauanforderungen für Jubaea chilensis „Blue“ entsprechen denen der Standardart, mit leichten Modifikationen, um die charakteristische blaue Färbung zu verstärken und zu erhalten:
Klimaanpassung: Diese Sorte weist die gleiche bemerkenswerte Kältetoleranz auf, die die Art auszeichnet, und gedeiht in den USDA-Winterhärtezonen 8b–11. Etablierte Exemplare überstehen Temperaturen von -12 °C bis -14 °C (10–7 °F) mit minimalen Schäden. Die Sorte gedeiht optimal im mediterranen Klima mit kühlen, feuchten Wintern und warmen, trockenen Sommern.
Lichtbedarf: Volle Sonneneinstrahlung ist für optimales Wachstum und die Entwicklung der charakteristischen blauen Färbung unerlässlich. Lichtmangel mindert nicht nur die Wuchskraft, sondern auch die Intensität des charakteristischen blaugrünen Aussehens dieser Sorte. Ein Standort an offenen, nicht schattigen Standorten maximiert sowohl das Wachstumspotenzial als auch die dekorative Wirkung.
Bodenbeschaffenheit: Wie die Standardart passt sich „Blue“ an verschiedene Bodenarten an, gedeiht aber am besten in gut durchlässigen, mäßig fruchtbaren Böden mit einem pH-Wert von leicht sauer bis leicht alkalisch (6,0–8,0). Tiefe Böden, die eine intensive Wurzelentwicklung ermöglichen, unterstützen die massive Struktur der Palme und fördern ihre langfristige Etablierung.
Wassermanagement: Während der Etablierung fördert gleichmäßige Feuchtigkeit die Entwicklung eines robusten Wurzelsystems. Nach der Etablierung entwickelt die Sorte eine moderate Trockentoleranz und profitiert von gelegentlichem, intensivem Gießen während längerer Trockenperioden. Eine gute Drainage ist weiterhin wichtig, da Staunässe trotz der beachtlichen Größe der Palme die Wurzelgesundheit beeinträchtigt.
Vermehrung
Die Vermehrung von Jubaea chilensis „Blue“ stellt eine erhebliche Herausforderung dar, da die Art einerseits langsam wächst und andererseits die charakteristische blaue Färbung erhalten bleiben muss:
Saatgutauswahl: Um diese Sorte mit hinreichender Sicherheit zu vermehren und die blauen Merkmale zu erhalten, müssen ausschließlich Samen von Exemplaren mit ausgeprägt blaugrünem Laub gesammelt werden. Selbst dann kommt es zu Sämlingsvariationen, sodass aus jeder Sämlingscharge die blauesten Exemplare ausgewählt werden müssen.
Keimung: Die Samen benötigen die gleichen Keimbedingungen wie die Standardart – ein gut durchlässiges Substrat bei Temperaturen zwischen 25 und 30 °C. Die Keimung beginnt typischerweise innerhalb von 2 bis 6 Monaten, manche Samen benötigen jedoch längere Zeiträume. Das erste Blatt wächst ungeteilt hervor, die nachfolgenden Blätter entwickeln sich allmählich zur gefiederten Form.
Auswahlverfahren: Während der Entwicklung der Sämlinge werden diejenigen mit der ausgeprägtesten Blaufärbung für den weiteren Anbau ausgewählt. Dieser Auswahlprozess kann sich über mehrere Jahre erstrecken, da das Merkmal mit zunehmender Reife deutlicher wird. Die blauesten Exemplare werden für die Landschaftsgestaltung oder die weitere Vermehrung aufbewahrt.
Wachstumszeitplan: Selbst unter optimalen Bedingungen entwickelt sich Jubaea chilensis 'Blue' extrem langsam. Sämlinge benötigen 5–7 Jahre, um eine Höhe von einem Meter zu erreichen, wobei die signifikante Stammentwicklung erst nach 15–20 Jahren beginnt. Diese lange Jugendphase erfordert langfristiges Kultivierungsengagement, bevor die Exemplare eine bedeutende landschaftliche Präsenz erlangen.
Landschaftsanwendungen
Die beeindruckenden Ausmaße und die unverwechselbare Färbung von Jubaea chilensis „Blue“ schaffen einzigartige Landschaftsmöglichkeiten:
Platzierung des Exemplars: Die Sorte fungiert als außergewöhnlicher Blickfang in weitläufigen Landschaften, wo ihre letztendlich enorme Größe Platz findet. Das blaugraue Laub bildet einen markanten Kontrast zu grünen Begleitpflanzungen und architektonischen Hintergründen und verstärkt so die optische Wirkung als Exemplar.
Ergänzende Bepflanzungen: Die blaugrüne Färbung harmoniert harmonisch mit anderen blaublättrigen Pflanzen wie bestimmten Agavenarten, blauen Nadelbäumen und mediterranen Pflanzen mit silbernen Blättern. Diese Kombinationen verstärken den kühlenden visuellen Effekt und sorgen gleichzeitig für eine harmonische Landschaftskomposition.
Klimagerechte Landschaften: In Regionen mit mediterranem oder gemäßigtem Klima dient Jubaea chilensis 'Blue' als repräsentative Ankerpflanze in wassersparenden Landschaftskonzepten. Ihre Trockenheitstoleranz ermöglicht, sobald sie sich etabliert hat, die Integration in nachhaltige Landschaftsansätze und verleiht gleichzeitig eine unverwechselbare Strukturpräsenz.
Institutionelle Umgebungen: Die Kombination aus imposanten Ausmaßen, außergewöhnlicher Langlebigkeit und unverwechselbarer Färbung macht diese Sorte besonders wertvoll für bedeutende institutionelle Landschaftsgestaltungen, botanische Sammlungen und Gedenkpflanzungen, die über Generationen hinweg bestehen bleiben sollen.
Überlegungen zum Naturschutz
Während die Standardart Jubaea chilensis in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet vor erheblichen Herausforderungen hinsichtlich des Artenschutzes steht, stellt die Sorte „Blue“ eine gärtnerische Selektion dar, die ausschließlich in Kultur gehalten wird. Ihre Vermehrung und Verbreitung trägt in mehrfacher Hinsicht zu umfassenderen Artenschutzzielen bei:
Genetische Erhaltung: Der Anbau charakteristischer Formen wie „Blue“ trägt dazu bei, die genetische Vielfalt innerhalb der Art zu erhalten und potenziell wertvolle Merkmale zu bewahren, die sonst durch den Rückgang der Wildpopulationen verloren gehen könnten.
Kultivierungsinteresse: Der erhöhte Zierwert der blauen Form führt zu einem erhöhten gärtnerischen Interesse an der Art, wodurch die Kultivierungsbemühungen möglicherweise über botanische Sammlungen hinaus ausgeweitet werden und gegebenenfalls auch eine umfassendere Nutzung in der Landschaftsgestaltung umfassen.
Pädagogischer Wert: Markante Sorten wie „Blue“ dienen als Botschafter der Art und schärfen das Bewusstsein für die biologische Bedeutung von Jubaea chilensis und die Herausforderungen für deren Schutz. Die optische Besonderheit macht sie besonders effektiv, um die botanische Vielfalt einem Laienpublikum zu vermitteln.
Abschluss
Jubaea chilensis 'Blue' vereint außergewöhnliche Abmessungen, Anpassung an gemäßigtes Klima und einen ausgeprägten Zierwert durch ihr charakteristisches blaugrünes Laub. Die Sorte weist die gleichen beeindruckenden strukturellen Merkmale und kulturellen Ansprüche wie die Standardart auf und bietet durch ihre blaugraue Färbung, die in geeigneten Umgebungen einen markanten optischen Kontrast erzeugt, einen zusätzlichen landschaftlichen Mehrwert.
Die außergewöhnliche Größe, die außergewöhnliche Langlebigkeit und das unverwechselbare Erscheinungsbild machen diese Sorte besonders wertvoll für anspruchsvolle Landschaftsanwendungen, bei denen ihre späteren Abmessungen berücksichtigt werden können. Für Landschaftsarchitekten, botanische Sammlungen und Palmenliebhaber in geeigneten Klimazonen bietet Jubaea chilensis 'Blue' ein wirklich außergewöhnliches Exemplar, das Seltenheit, Schönheit und botanische Bedeutung in einem lebenden Denkmal vereint, das Jahrhunderte überdauern kann.
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