Syagrus graminifolia (Grasblattpalme): Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.

Syagrus graminifolia

Grasblattpalme – Brasiliens Miniaturwunder
🌟 SELTENE ENDEMISCHE – Feuerbeständig – Miniaturpalme
30-80cm tall
30-80 cm
Höhenbereich
8+
Jahre bis zur Reife
9b-11
USDA-Zonen
-2°C
Min. Temperatur

1. Einleitung

Lebensraum und Verbreitung

Syagrus graminifolia ist in Brasilien endemisch und kommt insbesondere in den Campos Rupestres (felsigen Graslandschaften) und Cerrados des Bundesstaates Minas Gerais vor. Diese bemerkenswerte Zwergpalme bewohnt Höhenlagen zwischen 800 und 1.400 Metern und gedeiht in sandigen, gut durchlässigen Böden zwischen Felsvorsprüngen und Grasland. Sie stellt eine der spezialisiertesten Anpassungen innerhalb der Gattung Syagrus dar und hat sich entwickelt, um in feuergefährdeten Savannenökosystemen mit ausgeprägten Trockenzeiten und nährstoffarmen Böden zu überleben.

Heimatkontinent

Südamerika – kommt ausschließlich im Südosten Brasiliens vor, insbesondere im Gebirge Serra do Espinhaço und angrenzenden Gebieten des Bundesstaates Minas Gerais.

📍 Endemische Verbreitung:

  • Serra do Espinhaço: Primärer Lebensraum
  • Minas Gerais: Campos Rupestres
  • Höhe: 800-1.400 m
  • Ökosystem: Feuergefährdeter Cerrado
  • Boden: Sandig, nährstoffarm

Heimisches Verbreitungsgebiet: Serra do Espinhaço, Minas Gerais, Brasilien
Klicken Sie auf die Markierungen, um Details anzuzeigen

Wissenschaftliche Klassifikation

Königreich: Plantae
Klade: Tracheophyten
Klade: Angiospermen
Klade: Monokotyledonen
Klade: Commeliniden
Ordnung: Arecales
Familie: Arecaceae (Palmae)
Unterfamilie: Arecoideae
Stamm: Cocoseae
Untertribus: Attaleinae
Gattung: Syagrus
Art: S. graminifolia
Binomialname: Syagrus graminifolia Becc.

Synonyme

  • Syagrus graminifolia var. graminifolia
  • Syagrus graminifolia subsp. graminifolia
  • Syagrus lilliputiana var. graminifolia (historische Klassifizierung)

Gebräuchliche Namen

  • Deutsch: Grasblattpalme, Miniaturgraspalme, Zwergsavannenpalme
  • Portugiesisch: Palmeirinha-do-campo, Catolé-do-campo, Coquinho-do-campo
  • Lokaler Brasilianer: Capim-palmeira, Palmeira-grama

Globale Expansion

Die Ausbreitung von Syagrus graminifolia über seinen natürlichen Lebensraum hinaus war begrenzt, aber unter spezialisierten Sammlern von Bedeutung:

  • Nordamerika: Anbau in Südkalifornien, Florida (Spezialsammlungen)
  • Europa: Botanische Gärten im Mittelmeerraum (Spanien, Italien, Südfrankreich)
  • Australien: Begrenzter Anbau in Queensland und New South Wales
  • Asien: Selten in Kultur, einige Exemplare in japanischen Palmensammlungen
  • Südamerika: Ausweitung des Anbaus in Argentinien und Uruguay für Xeriscaping

Aufgrund ihrer speziellen Lebensraumanforderungen und ihres langsamen Wachstums wird die Art in Kultur immer noch relativ selten angebaut, das Interesse der Sammler seltener Palmen und xerophytischer Pflanzen steigt jedoch.

2. Biologie und Physiologie

Morphologie

Grass-leaf Palm Size Comparison 1.7m Human 30-40cm 2-5 years 60-80cm Mature (8+ years)

Stamm/Stiel

Syagrus graminifolia ist unter den Palmen aufgrund ihres unterirdischen oder kaum sichtbaren Stammes einzigartig. Der Stamm wächst unterirdisch oder ebenerdig und erreicht typischerweise nur eine Höhe von 5–15 cm über dem Boden und einen Durchmesser von 3–5 cm. Diese kryptische Wuchsform ist eine Anpassung an Feuer und Pflanzenfraß. Der unterirdische Teil kann 30–50 cm tief reichen und bildet eine holzige, beständige Basis, die die Regeneration nach Bränden ermöglicht.

Blätter

Die Art weist ein unter Palmen einzigartiges grasartiges Laub mit 4–8 Blättern auf. Die Blätter sind gefiedert, aber stark reduziert und 30–80 cm lang. Die schmalen, linearen Blättchen sind in einer Ebene angeordnet und verleihen der Pflanze ein grasähnliches Aussehen. Jedes Blatt hat 20–40 Blättchenpaare, die 10–25 cm lang und nur 2–4 mm breit sind. Der Blattstiel ist kurz oder fehlt ganz. Die gesamte Blattstruktur ist darauf ausgelegt, Wasserverlust zu minimieren und Feuer zu überstehen.

Blumensysteme

Einhäusig mit bodennahen, interfoliaren Blütenständen. Der Kolben ist einfach oder spärlich verzweigt, 10–30 cm lang und trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Männliche Blüten nehmen den distalen Teil mit 6 Staubblättern ein, während weibliche Blüten basal mit einem dreikarpelligen Fruchtknoten stehen. Die Blüte erfolgt hauptsächlich während der Regenzeit (Oktober–März), mit der höchsten Aktivität im Dezember–Januar.

Lebenszyklus

Life Cycle Timeline (Years) 0 1 2 5 8 15 50+ Germination 0-3 months Remote type Establishment 3 months-2 years Root development Juvenile 2-5 years Slow growth Adult Vegetative 5-8 years Annual flowering Reproductive Maturity 8-50+ years Continuous seasonal reproduction
  • Keimphase (0-3 Monate): Fernkeimung mit verlängertem Keimblattstiel
  • Etablierungsphase (3 Monate–2 Jahre): Entwicklung des unterirdischen Stammes
  • Jugendphase (2–5 Jahre): Langsame Blattproduktion, Ausbreitung des Wurzelsystems
  • Adulte vegetative Phase (5-8 Jahre): Regelmäßiger Blattwechsel, jährliche Blüte
  • Fortpflanzungsreife (8-50+ Jahre): Kontinuierliche saisonale Fortpflanzung

Klimaanpassungen

Temperature 40°C max 30°C 20°C -2°C min 20-30°C Optimal
  • Feuerbeständigkeit: Unterirdischer Stamm übersteht Oberflächenbrände; schnelle Regeneration
  • Anpassung an Dürre: Tiefe Pfahlwurzel, wachsartige Kutikula, reduzierte Blattoberfläche
  • Temperaturtoleranz: Übersteht kurze Fröste bis -2°C; optimales Wachstum bei 20-30°C
  • Saisonale Ruhe: Reduziertes Wachstum während der Trockenzeit (Mai-September)

3. Reproduktion und Vermehrung

Samenvermehrung

Samenmorphologie und -diversität

Die Samen sind klein, eiförmig bis ellipsoid, 8–12 mm lang und 6–8 mm breit. Das Endokarp ist dünn, aber hart und hellbraun bis hellbraun gefärbt. Die Samen enthalten ein homogenes Endosperm mit hohem Ölgehalt. Das Gewicht liegt zwischen 0,3 und 0,5 Gramm pro Samen. Die Populationen weisen eine hohe genetische Vielfalt auf, wobei die Samengröße je nach Nährstoffen der Mutterpflanze und den Lebensraumbedingungen variiert.

Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung

  • Erntezeitpunkt: Wenn die Früchte von grün nach orange-gelb wechseln (März-Mai)
  • Verarbeitung: Fruchtfleisch sofort entfernen, um Gärung zu verhindern
  • Reinigung: Gründlich waschen, 24 Stunden im Schatten trocknen
  • Haltbarkeit: 3–6 Monate unter Umgebungsbedingungen; bis zu 12 Monate bei 10 °C
  • Prüfmethoden: Schnitttest für weißes, festes Endosperm; Schwimmtest aufgrund der geringen Größe weniger zuverlässig

Behandlungen vor der Keimung

Skarifizierung:
  • Leichtes mechanisches Aufrauen mit feinem Schleifpapier
  • 5 Minuten in warmem Wasser (40°C) einweichen
  • Natürliche Bewitterung für 2-3 Wochen
Temperaturschichtung:
  • Nicht erforderlich, aber eine kühle Schichtung (15 °C) über 30 Tage kann die Gleichmäßigkeit verbessern

Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken

  1. Saatvorbereitung: Reinigen, auf Beschädigungen prüfen
  2. Skarifizierung: Leichtes Anschleifen des Endokarps
  3. Einweichen: 24–48 Stunden in Wasser mit Raumtemperatur
  4. Medium: 50 % Sand, 30 % Perlite, 20 % Torfmoos
  5. Aussaat: 5-10 mm tief pflanzen
  6. Temperatur: Halten Sie 25-30 °C
  7. Feuchtigkeit: Durchgehend feucht halten, aber nicht durchnässt
  8. Licht: Helles indirektes Licht oder 50 % Schatten
  9. Belüftung: Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation

Keimungsschwierigkeit: Mittel

  • Herausforderungen: Langsame und unregelmäßige Keimung, Empfindlichkeit gegenüber Überwässerung
  • Erfolgsquote: 60-80% mit frischen Samen

Keimzeit

30-80cm tall
  • Bereich: 2-6 Monate
  • Durchschnittlich: 3-4 Monate
  • Bei der Fernkeimung entstehen zuerst lange Keimblätter

Sämlingspflege und frühe Entwicklung

  • Erste 6 Monate: Hohe Luftfeuchtigkeit (60-70%), konstante Feuchtigkeit
  • Monate 6-12: Abhärten beginnen, Wasser leicht reduzieren
  • Jahr 1-2: Allmähliche Sonneneinstrahlung, leichte Düngung
  • Umpflanzen: Nach 18-24 Monaten, wenn 3-4 Blätter vorhanden sind

Fortgeschrittene Keimungstechniken

Hormonelle Behandlungen:
  • GA3: 100–200 ppm für 24 Stunden verbessern die Keimgeschwindigkeit
  • Rauchwasser: Natürlicher Keimverstärker, der Feuerbedingungen nachahmt
  • Cytokinin: 50 ppm 6-BAP kombiniert mit GA3

4. Anbauanforderungen

Lichtanforderungen

Artspezifische Lichttoleranz

  • Sämlinge: anfangs 50–70 % Schatten
  • Jungtiere: 30–50 % Schatten oder gefilterte Sonne
  • Erwachsene: Volle Sonne bis leichter Schatten
  • Optimal: Volle Sonneneinstrahlung, die den natürlichen Graslandlebensraum nachahmt

Saisonales Lichtmanagement

  • Erhöhen Sie das Licht während der Wachstumsperiode schrittweise
  • Im Winter (Ruhezeit) ist keine Reduzierung erforderlich
  • Schutz vor intensiver Mittagssonne bei großer Hitze

Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau

  • Typ: Vollspektrum-LED
  • Intensität: 150-250 μmol/m²/s
  • Dauer: 10-12 Stunden täglich
  • Ergänzung mit UV für kompaktes Wachstum

Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement

Optimale Temperaturbereiche

  • Ideale Tagestemperatur: 25–30 °C (77–86 °F)
  • Nachttemperatur: 15–20 °C (59–68 °F)
  • Maximale Toleranz: 40 °C (104 °F)
  • Mindestüberlebensdauer: -2 °C (28 °F) für kurze Zeit

Kältetoleranz und Winterhärte

  • Winterhärtezone: USDA-Zonen 9b-11
  • Frosttoleranz: Leichte Fröste werden nach der Etablierung vertragen
  • Kälteschäden: Blattbrand unter 0°C, Erholung vom unterirdischen Stamm

Feuchtigkeitsanforderungen

  • Optimaler Bereich: 40–60 % (an trockene Bedingungen angepasst)
  • Toleranz: 30-80%
  • Vermeiden Sie: Hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit schlechter Luftzirkulation

Boden und Ernährung

Ideale Bodenzusammensetzung

Ideale Mischung für Grasblattpalmen

  • Textur: Sandig bis sandiger Lehm
  • Drainage: Hervorragende Drainage unerlässlich
  • pH-Bereich: 5,5–6,5 (leicht sauer)
  • Organische Substanz: Niedrig (5–10 %), Nachahmung des natürlichen Lebensraums
  • Mischungsrezeptur: 50 % grober Sand, 25 % Perlite, 15 % Lehm, 10 % Torf

Nährstoffbedarf

  • Geringer Nährstoffbedarf: An nährstoffarme Böden angepasst
  • Düngung: Leichte Gaben einer ausgewogenen Langzeitdüngung (8-8-8)
  • Häufigkeit: 2-3 Mal pro Jahr während der Wachstumsperiode
  • Rate: 25 % der Herstellerempfehlung

Mikronährstoffmanagement

  • Gelegentliche Blattbesprühung mit Mikronährstoffen
  • Eisenchelat bei Chloroseentwicklung
  • Überdüngung vermeiden (verursacht schnelles, schwaches Wachstum)

Wassermanagement

Bewässerungsanforderungen

  • Wachstumsperiode: Gießen, wenn die oberen 5 cm trocken sind
  • Ruhezeit: Wenig Wasser, Erde trocknen lassen
  • Methode: Tiefes, seltenes Gießen bevorzugt
  • Vermeiden Sie: Staunässe

Dürretoleranz

  • Hohe Toleranz: Übersteht längere Trockenperioden
  • Anpassungen: Tiefe Wurzeln, reduzierte Transpiration
  • Erholung: Schnelle Reaktion auf Regenfälle

Wasserqualität

  • Präferenz: Niedriger Mineralgehalt
  • pH: 6,0-7,0
  • Vermeiden Sie: Hohe Fluorid- oder Chlorwerte

Entwässerungsanforderungen

  • Kritisch: Muss perfekt entwässert sein
  • Lösungen: Hochbeete, Steingärten, Hangbepflanzung
  • Containerentwässerung: Mehrere große Löcher, Kiesschicht

5. Krankheiten und Schädlinge

Häufige Probleme

  • Wurzelfäule: Hauptproblem beim Anbau (Überwässerung)
  • Nährstoffmangel: Selten, außer in reinem Sand
  • Transplantationsschock: Häufig aufgrund tiefer Pfahlwurzel

Krankheitsidentifizierung

Pilzkrankheiten

  • Wurzelfäule (Phytophthora, Pythium): Vergilbung, Welke; Drainage verbessern
  • Blattflecken: Selten bei Trockenheit; Luftzirkulation erhöhen
  • Kronenfäule: Tödlich, wenn der Wachstumspunkt betroffen ist; Wasseransammlung verhindern

Bakterielle Erkrankungen

  • Im Allgemeinen resistent aufgrund der Vorliebe für trockene Lebensräume

Schädlingsidentifizierung

Insektenschädlinge

  • Schildläuse: Gelegentlich auf Blättern; Gartenbau-Ölbehandlung
  • Wollläuse: Selten; manuelle Entfernung oder insektizide Seife
  • Heuschrecken: Können junge Blätter im natürlichen Lebensraum schädigen

Andere Schädlinge

  • Nagetiere: Können Samen und Setzlinge fressen
  • Schnecken: Nur bei übermäßiger Feuchtigkeit

Schutzmethoden

Umwelt

  • Sorgen Sie für eine hervorragende Drainage
  • Vermeiden Sie Überkopfbewässerung
  • Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation
  • Imitieren Sie natürliche Trockenheitsbedingungen

Chemisch

  • Selten benötigt
  • Vorbeugendes Fungizid nur bei Wurzelfäule-Vorgeschichte
  • Bio-Optionen bevorzugt

6. Palmenanbau im Innenbereich

Spezifische Pflege im Innenbereich

Containeranforderungen

  • Art: Tiefe Töpfe für Pfahlwurzeln (mindestens 30 cm tief)
  • Material: Terrakotta, bevorzugt wegen der Atmungsaktivität
  • Drainage: Unverzichtbar – verwenden Sie einen Topf mit mehreren Löchern
  • Größenentwicklung: Klein anfangen, schrittweise aufrüsten

Innenraumklima

  • Licht: Hellster verfügbarer Standort, Südfenster
  • Temperatur: Normale Raumtemperatur akzeptabel
  • Luftfeuchtigkeit: Durchschnittliche Luftfeuchtigkeit im Haus ausreichend
  • Luftzirkulation: Wichtig zur Vorbeugung von Pilzbefall

Umpflanzverfahren

  • Zeitpunkt: Frühes Frühjahr, bevor das Wachstum wieder einsetzt
  • Häufigkeit: Alle 2-3 Jahre oder bei Wurzelbindung
  • Wurzelpflege: Minimale Wurzelstörung
  • Topfauswahl: Nur geringfügig größer
  • Boden: Frische, gut durchlässige Mischung
  • Nachbehandlung: 3-5 Tage kein Wasser, dann normale Pflege wieder aufnehmen

Überwintern von Zimmerpalmen

  • Temperatur: Kühle Periode vorteilhaft (15-20°C)
  • Gießen: Deutlich reduziert
  • Düngung: Im Winter keine
  • Licht: Maximal verfügbar
  • Wachstum: Erwarten Sie Ruhezeit Dezember-Februar

7. Landschafts- und Freilandanbau

Designanwendungen

  • Steingärten: Ideale Exemplare für felsige Landschaften
  • Xeriscaping: Perfekt für wassersparende Gärten
  • Containergärten: Hervorragend für kleine Flächen
  • Gärten mit einheimischen Pflanzen: Brasilianische Cerrado-Themen
  • Solitärbepflanzung: Einzigartiges grasähnliches Erscheinungsbild
  • Beetränder: Niedrig wachsende Akzentpflanze

Standortauswahl

  • Volle Sonne bis leichter Schatten
  • Gut durchlässiger Standort unerlässlich
  • Schutz vor Fußgängerverkehr
  • Ermöglicht die Entwicklung des unterirdischen Stammes
  • Berücksichtigen Sie das Potenzial einer feuersicheren Landschaftsgestaltung

8. Anbaustrategien für kaltes Klima

Bewertung der Kälteresistenz

  • Optimaler Bereich: 20–30 °C
  • Wachstumsstopp: Unter 15°C
  • Zerstörschwelle: 0°C
  • Überlebensgrenze: -2°C kurzzeitig
  • Wiederherstellung: Aus dem unterirdischen Stamm, wenn die Spitze beschädigt ist

Winterschutzsysteme

Outdoor-Schutz

  • Mulchen: 10-15 cm trockener Mulch
  • Abdeckung: Frostschutztuch in den kältesten Nächten
  • Mikroklima: Pflanzen Sie in der Nähe von wärmespeichernden Felsen
  • Drainage: Im Winter wichtig, um Fäulnis zu verhindern

Containerbewegung

  • Vor dem ersten Frost ins Haus bringen
  • Allmählicher Übergang über 2 Wochen
  • Helle, kühle Lage ideal
  • Minimale Bewässerung im Winter

Spezifikationen der Winterhärtezonen

  • Zonen 10-11: Kein Schutz erforderlich
  • Zone 9b: Leichter Schutz bei Kälteeinbrüchen
  • Zone 9a: Regelmäßiger Winterschutz oder Containerkultur
  • Zone 8 und darunter: Überwinterung im Haus erforderlich

Winterschutzmaterialien

  • Mulch: Kiefernnadeln, trockene Blätter
  • Abdeckungen: Frostschutzdecken, Reihenabdeckungen
  • Isolierung: Pflanzenhüllen aus Styropor
  • Windschutz: Temporäre Barrieren

Etablierung und Pflege in Landschaften

Pflanztechniken für den Erfolg

Standortvorbereitung
  • Entwässerungstest: Kritisch – muss innerhalb von 1 Stunde ablaufen
  • Bodenverbesserung: Fügen Sie schweren Böden Sand/Perlite hinzu
  • Lochvorbereitung: Eher tief als breit (mindestens 45 cm)
  • Steinplatzierung: Erwägen Sie dekorativen Steinmulch
  • Hanggestaltung: Bei flachem Gelände Hügel anlegen
Pflanzvorgang
  • Wurzelinspektion: Auf Fäulnis oder Beschädigung prüfen
  • Tiefe: Pflanze auf gleicher Höhe wie im Behälter
  • Hinterfüllung: Mit verbesserter, schnell entwässernder Erde
  • Festigung: Sanft, um Wurzelschäden zu vermeiden
  • Erstes Gießen: Nur leicht
  • Mulchen: Kies- oder Steinmulch bevorzugt

Langfristige Wartungspläne

Monatliche Aufgaben (Vegetationsperiode)
  • Visuelle Inspektion auf Schädlinge/Krankheiten
  • Bewässerungsbewertung basierend auf Niederschlag
  • Abgestorbene Blätter entfernen
Vierteljährliche Aufgaben
  • Leichte Düngung in der Wachstumsperiode
  • Auf Blüte/Fruchtbildung prüfen
  • Bewerten Sie die Entwässerung nach starken Regenfällen
Jährliche Aufgaben
  • Beurteilung des Frühlingswachstums
  • Bodenuntersuchung bei schlechtem Wachstum
  • Gegebenenfalls Aufteilung der Horste
  • Wintervorbereitung in Randzonen
Besondere Überlegungen
  • Brandschutz in brandgefährdeten Gebieten
  • Minimaler Wartungsaufwand nach der Installation
  • Ermöglichen Sie natürliche Ruhezyklen
  • Vermeiden Sie Überpflege – weniger ist mehr

Abschließende Zusammenfassung

Syagrus graminifolia stellt eine der spezialisiertesten und faszinierendsten Anpassungen innerhalb der Palmenfamilie dar. Diese bemerkenswerte brasilianische Endemitin hat eine einzigartige grasähnliche Morphologie und ein unterirdisches Wuchsverhalten entwickelt, um unter den schwierigen Bedingungen der Ökosysteme Cerrado und Campos Rupestres zu überleben. Der Anbau stellt besondere Herausforderungen dar, bietet engagierten Züchtern aber einzigartige Belohnungen.

Der Schlüssel zum erfolgreichen Anbau liegt im Verständnis und der Nachbildung der natürlichen Lebensraumbedingungen: ausgezeichnete Drainage, volle Sonneneinstrahlung, geringer Nährstoffgehalt und saisonale Dürreperioden. Der unterirdische Stamm der Art ist bemerkenswert widerstandsfähig gegen Umweltbelastungen wie Feuer, Frost und Dürre und ist trotz seiner tropischen Herkunft nach der Ansiedlung überraschend widerstandsfähig.

Die Vermehrung erfordert Geduld: Samen brauchen 2–6 Monate zum Keimen und Pflanzen über 8 Jahre, bis sie die Fortpflanzungsreife erreichen. Das langsame Wachstum wird jedoch durch die Langlebigkeit und den geringen Pflegeaufwand der Pflanze nach der Ansiedlung kompensiert. Ihr grasähnliches Aussehen macht sie unter den Kulturpalmen einzigartig und bietet einzigartige Möglichkeiten zur Landschaftsgestaltung.

Der Anbau in Innenräumen ist bei ausreichend Licht und sorgfältiger Wasserführung möglich, obwohl die Art in geeigneten Klimazonen (USDA-Zonen 9b–11) auch im Freien besonders gut gedeiht. Ihre Trockenheitstoleranz und ihr geringer Nährstoffbedarf machen sie ideal für Xeriscaping und nachhaltige Landschaftsgestaltung. Dank ihrer Feueranpassung ermöglicht die Art in geeigneten Umgebungen sogar kontrolliertes Abbrennen.

Erfolgsfaktoren sind eine optimale Drainage, minimale Düngung, volle Sonneneinstrahlung und sparsames Gießen. Häufige Misserfolge sind Überwässerung, schlechte Drainage oder übermäßige Düngung. Die Art belohnt geduldige Züchter mit einem einzigartigen botanischen Exemplar, das optisch die Lücke zwischen Gräsern und Palmen schließt und das ganze Jahr über interessant ist, ohne dass der Pflegeaufwand zu groß wird. Ihr Schutzwert als brasilianische Endemit verleiht der Ex-situ-Kultivierung zusätzliche Bedeutung, sodass jedes erfolgreich gezüchtete Exemplar einen Beitrag zum Artenschutz leistet.

Wichtige Erkenntnisse:
  • Einzigartiges grasähnliches Erscheinungsbild zwischen Palmen
  • Unterirdischer Stamm bietet Feuer- und Frostschutz
  • Nach der Etablierung extrem trockenheitsresistent
  • Erfordert eine ausgezeichnete Drainage - entscheidend für den Erfolg
  • Geringer Nährstoffbedarf – Überdüngung vermeiden
  • Langsam wachsend, aber langlebig
  • Perfekt für Steingärten und Xeriscaping
  • Im ausgewachsenen Zustand kurzzeitig bis -2°C winterhart
  • Minimaler Wartungsaufwand nach der Installation
  • Naturschutzwert als brasilianische Endemit
Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.