Roystonea maisiana (Maisí-Königspalme): Ein umfassender Anbauführer für Enthusiasten und Sammler.
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Roystonea maisiana

⚠️ VOM AUSSTERBEN GEFÄHRDETE ARTEN
Weniger als 500 Exemplare leben noch in freier Wildbahn. Endemisch in der Region Maisí im Osten Kubas. Jedes kultivierte Exemplar trägt zum Überleben der Art bei. Der Schutzstatus verbietet die Wildsammlung.
1. Einleitung
Lebensraum und Verbreitung
Roystonea maisiana ist im Osten Kubas, genauer gesagt in der Region Maisí in der Provinz Guantánamo, endemisch. Diese vom Aussterben bedrohte Art bewohnt ein extrem begrenztes Verbreitungsgebiet von weniger als 100 Quadratkilometern und wächst auf Serpentinböden und Kalksteinfelsen in Höhen zwischen 200 und 500 Metern. Die Palme bewohnt trockene Küstenwälder und Buschland, Gebiete mit geringen Niederschlägen und einzigartigen Bodenbedingungen. Sie ist eine der geografisch am stärksten eingeschränkten Palmenarten der Welt, von denen weniger als 500 Exemplare in freier Wildbahn verbleiben.
Heimatkontinent
Natürliches Verbreitungsgebiet: Halbinsel Maisí, Ostkuba
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Wissenschaftliche Klassifikation
Synonyme
- Roystonea regia var. maisiana (LHBailey) Zona (wenn als Sorte betrachtet)
- In älteren Sammlungen oft fälschlicherweise als Roystonea regia identifiziert
- In Kultur manchmal als Roystonea sp. „Maisí“ aufgeführt
Gebräuchliche Namen
- Englisch: Maisí Royal Palm, Maisí Palm, Kubanische Flaschenpalme
- Spanisch: Palma real de Maisí, Palma de Maisí
- Kubanische lokale Namen: Palma criolla de Maisí, Palma barrigona
Globale Expansion
Aufgrund seiner extremen Seltenheit und der kürzlich erfolgten Einstufung als vom Aussterben bedroht ist Roystonea maisiana außerhalb Kubas nur minimal verbreitet:
- Botanische Gärten: Montgomery Botanical Center (Florida), Fairchild Tropical Garden
- Konservierungssammlungen: Nationaler Botanischer Garten von Kuba, Saatgutbanken
- Privatsammlungen: Äußerst selten, nur unter spezialisierten Sammlern
- Kommerzieller Handel: Aufgrund von Knappheit und Schutzstatus nahezu nicht vorhanden
- Internationale Programme: Teil der Ex-situ-Erhaltungsbemühungen in karibischen botanischen Einrichtungen
Die Verbreitung der Art ist aufgrund ihres Gefährdungsstatus stark eingeschränkt, da das Sammeln aus Wildpopulationen verboten ist. Der Anbau außerhalb Kubas erfolgt ausschließlich im Rahmen begrenzter Artenschutzmaßnahmen.
2. Biologie und Physiologie
Morphologie
Stamm/Stiel
Roystonea maisiana hat den ausgeprägtesten flaschenförmigen Stamm unter den Königspalmen, mit einer markanten Verdickung im unteren Drittel. Die Höhe erreicht 10–15 Meter, überschreitet selten 18 Meter. Der Stammdurchmesser beträgt 60–80 cm, schwillt an der Basis auf 100–120 cm an und verjüngt sich unterhalb der Krone auf 40–50 cm. Die Rinde ist glatt, grau bis hellbraun und weist markante horizontale Blattnarben auf. Diese charakteristische Morphologie ist eine Anpassung an die Wasserspeicherung in ihrem trockenen Lebensraum.
Blätter
Die Krone enthält 8–15 gefiederte Blätter, weniger als bei anderen Roystonea-Arten, eine Anpassung an trockene Bedingungen. Die Blätter sind 2,5–3,5 Meter lang und wirken auffallend steif. Die Anzahl der Fiederblättchen pro Seite beträgt 140–180, sie sind in einer Ebene angeordnet und verleihen der Pflanze ein formelles Aussehen. Die einzelnen Blättchen sind 50–70 cm lang, 2,5–3,5 cm breit, dick und ledrig, blaugrün mit einer wachsartigen Beschichtung zur Trockenresistenz. Der Kronenschaft ist kompakt, 1–1,5 Meter lang und blassgrün bis gräulich.
Blumensysteme
Die Blütenstände erscheinen unterhalb des Kronenschafts, zunächst von einer dicken, holzigen Spatha umschlossen. Die verzweigte Rispe ist relativ kompakt und 60–100 cm lang. Die Art ist monözisch mit eingeschlechtigen Blüten. Männliche Blüten sind cremefarben bis hellgelb, 5–7 mm lang und haben 6–9 Staubblätter. Weibliche Blüten sind kleiner, 3–4 mm, grünlich-weiß. Die Blüte erfolgt hauptsächlich in der Trockenzeit (November–April), synchronisiert mit den lokalen Niederschlagsmustern.
Lebenszyklus
- Keimphase: 3-6 Monate
- Etablierung der Sämlinge: 1–2 Jahre (langsamer als bei anderen Royals)
- Jugendphase: 2–5 Jahre (Fiederblattentwicklung)
- Subadulte Phase: 5–12 Jahre (Beginn der Rumpfschwellung)
- Fortpflanzungsphase im Erwachsenenalter: 12–80+ Jahre
- Lebenserwartung: Geschätzte 80-120 Jahre
Klimaanpassungen
- Trockenheitstoleranz: Außergewöhnlich unter den Königspalmen, übersteht 6-monatige Trockenzeiten
- Temperaturbereich: Optimal 24-32°C, verträgt bis 42°C
- Wasserspeicher: Vergrößerter Stammboden speichert Wasser für Trockenperioden
- Blattanpassungen: Dicke Kutikula, reduzierte Fiederzahl, wachsartige Beschichtung
- Wurzelsystem: Tiefe Pfahlwurzel bis über 3 Meter, ausgedehnte Seitenwurzeln
- Serpentinbodentoleranz: An Bedingungen mit hohem Magnesium- und niedrigem Kalziumgehalt angepasst
3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung
Samenmorphologie und -diversität
Die Samen sind breit ellipsoid, 11–14 mm lang und 9–11 mm breit und damit größer als die meisten Roystonea-Arten. Das Endokarp ist dick, dunkelbraun bis schwarz und längs tief gefurcht. Das Frischgewicht beträgt 1,2–1,8 Gramm. Das Endosperm ist hart, weiß und hat einen hohen Ölgehalt. Der Embryo ist lateral-basal und proportional groß. Die Samenproduktion ist unregelmäßig und wird von den Niederschlagsmustern beeinflusst.
Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung
- Erntezeitpunkt: 6–7 Monate nach der Blüte, wenn die Früchte dunkelviolett werden
- Wildsammlung: Ohne Genehmigung verboten wegen Gefährdung
- Verarbeitung: Fruchtfleisch innerhalb von 24 Stunden entfernen
- Lebensfähigkeitsdauer: Sehr kurz, maximal 2-3 Wochen
- Lagerung: Nicht empfohlen; sofort pflanzen
- Lebensfähigkeitsprüfung: Embryountersuchung, Schwimmtest unzuverlässig
Behandlungen vor der Keimung
- Frische Samen sind unerlässlich (die Keimfähigkeit sinkt jede Woche um 50 %)
- Vollständige Entfernung des Marks, um Pilzwachstum zu verhindern
- Keine Keimruhe, aber langsame Keimung
- Warmwasserbad: 40 °C für 48 Stunden
- Fungizidbehandlung: Aufgrund langsamer Keimung empfehlenswert
- Skarifizierung: Nicht vorteilhaft, kann den Embryo schädigen
Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken
- Sofortige Verarbeitung: Saubere Samen innerhalb weniger Stunden nach der Ernte
- Fungizid-Einweichen: 30 Minuten in einem geeigneten Fungizid
- Vorweichen: 48–72 Stunden in warmem Wasser (30 °C)
- Mediumvorbereitung: 40 % Kokosfaser, 40 % Perlite, 20 % grober Sand
- Gefäßauswahl: Einzelne tiefe Töpfe für Pfahlwurzel
- Pflanzung: 2 cm tief, Embryoende leicht angehoben
- Temperatur: Kritisch – 30–35 °C einhalten
- Feuchtigkeit: Konstant, aber nicht gesättigt
- Luftfeuchtigkeit: 60–70 % (niedriger als bei typischen Palmen)
- Licht: Helles indirektes Licht
Keimungsschwierigkeit: Schwierig
Herausforderungen: Kurze Lebensfähigkeit, langsame Keimung, spezifische Temperaturanforderungen
Erfolgsquote: 30-50% auch bei frischen Samen
Keimzeit
- Bereich: 2-8 Monate
- Durchschnittlich: 4-5 Monate bei optimalen Temperaturen
- Erstes Anzeichen: Wurzelaustritt aus der Mikropyle
- Triebausbruch: 2-4 Wochen nach der Wurzel
Sämlingspflege und frühe Entwicklung
Erste 6 Monate:
- Wärme bewahren, Überwässerung vermeiden
Monat 6-12:
- Beginnen Sie monatlich mit einer schwachen Düngung
Jahr 1-2:
- Erhöhen Sie die Lichteinwirkung schrittweise
Jahr 2-3:
- Übergang zu vollsonnigen Bedingungen
Wichtig: Wurzelstörungen vermeiden, für perfekte Drainage sorgen
Fortgeschrittene Keimungstechniken
Hormonelle Behandlungen:
- GA3: 1000 ppm für 48 Stunden (begrenzte Verbesserung)
- Cytokinin: 200 ppm BAP sind vielversprechend
- Kombinationsbehandlungen: GA3 + NAA in niedrigen Konzentrationen
- Erfolgssteigerung: 10-20% Steigerung der Keimrate
4. Anbauanforderungen
Lichtanforderungen
Artspezifische Lichttoleranz
- Samen/Keimung: 50-70 % Schatten
- Sämlinge (0–1 Jahr): 50 % Schatten erforderlich
- Jungtiere (1–3 Jahre): 30 % Schatten bis volle Sonne
- Subadulte Pflanzen (3–8 Jahre): Volle Sonne bevorzugt
- Erwachsene: Für eine ordnungsgemäße Stammentwicklung ist volle Sonne erforderlich
Saisonales Lichtmanagement
- An hohe Lichtintensität das ganze Jahr über angepasst
- In den Tropen ist keine saisonale Anpassung erforderlich
- Junge Pflanzen profitieren von der Beschattung in der Trockenzeit
Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau
- Anspruch: Sehr hoher Lichtbedarf
- Typ: Metallhalogenid oder Hochleistungs-LED
- Intensität: mindestens 20.000–30.000 Lux
- Dauer: 14-16 Stunden täglich
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement
Optimale Temperaturbereiche
- Idealbereich: 26–32 °C (79–90 °F)
- Nachtminimum: 20°C (68°F)
- Maximale Toleranz: 42 °C (108 °F)
- Mindestüberlebensdauer: 10 °C (50 °F) kurzzeitig
Kältetoleranz und Winterhärte
- USDA-Zonen: 10b-11 (mindestens 35 °F/2 °C)
- Frostempfindlichkeit: Jeder Frost verursacht schwere Schäden
- Kälteschäden: Tritt unter 10°C auf
- Erholung: Schlecht nach Kälteschäden
Feuchtigkeitsanforderungen
- Optimal: 50–70 % (niedriger als die meisten Palmen)
- Anpassungen: Verträgt 30 % Luftfeuchtigkeit
- Probleme mit hoher Luftfeuchtigkeit: Pilzprobleme über 80 %
Boden und Ernährung
Ideale Bodenzusammensetzung
- Natürliche Vorliebe: Serpentin- oder Kalksteinböden
- pH-Bereich: 6,5–8,5 (ungewöhnlich großer Bereich)
- Textur: Gut entwässernd, steinig akzeptabel
- Besondere Anforderungen: Hohe Magnesiumverträglichkeit
- Containermischung: 30 % Bimsstein, 30 % grober Sand, 30 % Qualitätserde, 10 % Kies
Nährstoffbedarf
- Besondere Bedürfnisse: Weniger Kalzium, mehr Magnesium als üblich
- Dünger: 8-2-12+6Mg spezielle Palmenmischung
- Aufwandmenge: 75 % der Standardmengen für Königspalmen
- Häufigkeit: Zweimonatlich während der Wachstumsperiode
Mikronährstoffmanagement
- Kritische Elemente: Eisen, Mangan, Zink
- Mangelerscheinungen: Chlorose häufig bei hohem pH-Wert
- Korrekturen: Chelatisierte Formen unerlässlich
- Blattanwendung: Die effektivste Methode
Wassermanagement
Bewässerungsanforderungen
- Einrichtung: Täglich nur im ersten Monat
- Wachstumsperiode: Wöchentlich gründlich gießen
- Trockenzeit: Zweiwöchentlich ausreichend
- Ausgewachsene Palmen: Nach der Etablierung vertragen sie Trockenheit
Dürretoleranz
- Bewertung: Ausgezeichnet unter den Königspalmen
- Überleben: 3-4 Monate ohne Bewässerung
- Anpassungen: Wasserspeicherung im Rumpf, reduzierte Transpiration
- Erholung: Schnell mit Wiederaufnahme der Wasseraufnahme
Wasserqualität
- Salztoleranz: Niedrig bis mäßig
- pH-Präferenz: 6,5–7,5
- Hartes Wasser: Verträglich durch Kalksteinanpassung
Entwässerungsanforderungen
- Entscheidend: Perfekte Drainage zwingend erforderlich
- Staunässe: Tödlich innerhalb weniger Tage
- Bodenverbesserungsmittel: Großzügig Bimsstein oder Perlite hinzufügen
5. Krankheiten und Schädlinge
Häufige Probleme
- Überwässerung: Häufigster Anbaufehler
- Nährstoffungleichgewichte: Aufgrund ungewöhnlicher Bodenpräferenzen
- Langsames Wachstum: Normal für die Art, kein Problem
- Kronendeformation: Oft ernährungsbedingt
Krankheitsidentifizierung
Pilzkrankheiten:
- Phytophthora: Hohe Anfälligkeit im Anbau
- Ganoderma: Seltener, aber tödlich
- Blattflecken: Verschiedene Arten bei hoher Luftfeuchtigkeit
- Wurzelfäule: Häufig in schlecht entwässerten Böden
Bakterielle Erkrankungen:
- Für diese seltene Art nicht speziell dokumentiert
- Achten Sie auf Symptome, die bei anderen Royals üblich sind
Schädlingsidentifizierung
Insektenschädlinge:
- Palmrüssler: Große Gefahr für geschwächte Pflanzen
- Schildläuse: Häufig am Kronenschaft
- Milben: Unter trockenen Bedingungen
- Wollläuse: Gelegentlicher Befall
Schutzmethoden
Umwelt:
- Eine perfekte Drainage verhindert die meisten Krankheiten
- Vermeiden Sie Überkopfbewässerung
- Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation
- Neue Pflanzen unter Quarantäne stellen
Chemisch:
- Vorbeugende systemische Fungizide
- Regelmäßige Mikronährstoffgaben
- IPM-Ansatz unerlässlich
- Minimieren Sie den Einsatz von Chemikalien aufgrund der Empfindlichkeit
6. Palmenanbau im Innenbereich
Spezifische Pflege im Innenbereich
Behälteranforderungen:
- Größe: Sehr groß – 100 cm+ Durchmesser
- Tiefe: mindestens 120 cm für Pfahlwurzel
- Gewichtsüberlegung: Extrem schwer im bewässerten Zustand
- Material: Beton oder dicke Keramik
Umweltanforderungen:
- Licht: Maximal möglich, Südausrichtung
- Temperatur: Ganzjährig warm (25-30°C)
- Luftzirkulation: Unverzichtbar für die Gesundheit
- Luftfeuchtigkeit: 50-60% ideal
Wachstumsbeschränkungen:
- Erfolgt im Innenbereich selten langfristig
- Maximale Höhe: 3-4 Meter
- Rumpfschwellung reduziert
- Verkürzte Lebensdauer
Umpflanzen und Überwintern
Umpflanzen:
- Häufigkeit: Alle 3-4 Jahre
- Wurzelschnitt: Akzeptabel, wenn vorsichtig
- Beste Jahreszeit: Frühsommer
- Erholung: Langsam, Wärme halten
Winterpflege:
- Temperatur: Nie unter 18°C
- Gießen: Minimal, trocknen lassen
- Düngung: Komplett aussetzen
- Lichtergänzung: Unverzichtbar
7. Landschafts- und Freilandanbau
Designanwendungen
- Naturschutzgärten: Primäre Nutzung angesichts der Seltenheit
- Xerophytische Landschaften: Hervorragend für trockene Gärten
- Solitärbepflanzungen: Einzigartiger Flaschenstamm als Blickfang
- Steingärten: Natürliches Erscheinungsbild mit Findlingen
- Küstengärten: Mäßige Salztoleranz
- Lehrreiche Ausstellungen: Bewusstsein für bedrohte Arten
Standortauswahl
- Entwässerung: Absolute Priorität bei der Standortwahl
- Sonneneinstrahlung: Maximal verfügbar
- Windschutz: Nur für junge Pflanzen
- Bodenvorbereitung: In der Regel umfangreiche Bodenverbesserung erforderlich
- Platzbedarf: 8-10 Meter lichte Höhe
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
Kälteresistenz
Temperaturbeschränkungen:
- Wachstumsstopp: Unter 20°C
- Schädigungsschwelle: 10°C
- Schwere Schäden: 5°C
- Tod: 2 °C oder Frost
Winterschutz
Zone 10b (Randzone):
- Beobachten Sie das Wetter ständig
- Bei Kälteeinbrüchen den Stamm einwickeln
- Bodenerwärmungskabel
- Antitranspirant-Sprays
Zone 10a und darunter:
- Nicht für den Anbau im Freien empfohlen
- Nur Containeranbau
- Überwinterung im Haus obligatorisch
Schutzmethoden:
- Doppelwandiges Gewächshaus
- Heizsysteme für den Notfall
- Thermische Masse (Wasserfässer)
- Reflektierende Mulchmaterialien
Einrichtung und Wartung
Pflanztechniken:
- Standorthöhe: Pflanzfläche um 30–50 cm anheben
- Entwässerungssystem: Installieren Sie Sickergräben
- Bodenverbesserung: 50 % Drainageverbesserungen hinzufügen
- Pflanzloch: Breit, aber nicht tief
- Wurzelpositionierung: Vorsichtig verteilen
- Verfüllung: Lagenweise mit Setzung
- Support-System: Unverzichtbar für 2 Jahre
- Erstversorgung: Tägliche Überwachung im ersten Monat
Langfristiger Wartungsplan:
Monatliche Aufgaben:
- Visuelle Gesundheitsbeurteilung
- Feuchtigkeitsüberwachung (Überwässerung vermeiden)
- Schädlingsinspektion
- Entfernung abgestorbener Wedel bei Bedarf
Vierteljährliche Aufgaben:
- Ernährungsanwendung
- Mikronährstoff-Blattspray
- Boden-pH-Test
- Wachstumsdokumentation
Jährliche Aufgaben:
- Umfassende Gesundheitsbewertung
- Bodenanalyse
- Anpassung des Unterstützungssystems
- Berichterstattung über den Erhaltungszustand (falls zutreffend)
Überlegungen zur Erhaltung:
- Dokumentieren Sie alle Anbauversuche
- Daten mit Naturschutzorganisationen teilen
- Nehmen Sie am Samen-/Pollenaustausch teil
- Pflegen Sie genetische Aufzeichnungen
Abschließende Zusammenfassung
Roystonea maisiana zählt zu den seltensten Palmen der Welt. Ihr markanter flaschenförmiger Stamm stellt eine bemerkenswerte Anpassung an die trockenen Bedingungen Ostkubas dar. Da die Art vom Aussterben bedroht ist und weniger als 500 wilde Exemplare existieren, ist jedes kultivierte Exemplar wertvoll für den Artenschutz.
Aufgrund ihrer speziellen Standortansprüche stellt die Art besondere Herausforderungen im Anbau dar. Der Erfolg hängt davon ab, ihre natürliche Vorliebe für optimale Drainage, hohe Temperaturen und eine geringere Luftfeuchtigkeit als bei Königspalmen üblich nachzubilden. Der stark geschwollene Stamm ist zwar dekorativ, weist aber auch auf die Anpassung der Pflanze an saisonale Dürre hin und sollte als Orientierung für die Bewässerung dienen.
Die Vermehrung bleibt aufgrund der extrem kurzen Keimfähigkeit der Samen und der langsamen, unregelmäßigen Keimung eine Herausforderung. Frisches Saatgut ist unerlässlich, was die Beschaffung angesichts des Schutzstatus der Art schwierig macht. Selbst unter optimalen Bedingungen liegt die Keimrate selten über 50 %, was Geduld und eine präzise Umweltkontrolle erfordert.
Zu den wichtigsten Anbauanforderungen gehören eine hervorragende Drainage (der wichtigste Faktor), volle Sonneneinstrahlung für eine gute Stammentwicklung und eine spezielle Ernährung, die dem Serpentinboden Rechnung trägt. Die Art verträgt Kälte nicht gut, weshalb der Freilandanbau auf die USDA-Zonen 10b-11 beschränkt ist. Der Anbau in Behältern ist aufgrund des tiefen Pfahlwurzelsystems schwierig.
Trotz der Schwierigkeiten beim Anbau bietet die erfolgreiche Züchtung von Roystonea maisiana sowohl einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz als auch die Genugtuung, eine der seltensten Palmen der Welt zu erhalten. Ihre einzigartige Morphologie mit dem ausgeprägtesten Flaschenstamm unter den Königspalmen macht sie zu einem bemerkenswerten Exemplar, sofern das Klima es zulässt. Jede kultivierte Pflanze schützt vor dem Aussterben und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die Biologie und Ökologie dieser bemerkenswerten Art zu studieren.
Für umweltbewusste Züchter stellt R. maisiana Herausforderung und Verantwortung zugleich dar. Erfolg erfordert das Verständnis ihrer speziellen Bedürfnisse, Geduld mit langsamem Wachstum und den Herausforderungen der Vermehrung sowie die Teilnahme an Naturschutznetzwerken zum Austausch von Wissen und genetischem Material. Die Belohnung besteht darin, zum Schutz einer der am stärksten gefährdeten Palmenarten der Erde beizutragen und gleichzeitig ihre einzigartige architektonische Schönheit zu genießen.
- Vom Aussterben bedroht – weniger als 500 wildlebende Exemplare
- Ausgeprägtester Flaschenstamm unter den Königspalmen
- Höhe: 10–15 m (kleiner als andere Royals)
- Extrem kurze Samenlebensdauer (2-3 Wochen)
- Schwierige Keimung: 30–50 % Erfolg, 2–8 Monate
- Perfekte Entwässerung ist absolut entscheidend
- Trockenheitsresistent - Wasserspeicherung im Stamm
- An Serpentinenboden angepasst – einzigartige Nährstoffbedürfnisse
- Geringe Kältetoleranz – nur Zone 10b-11
- Jedes kultivierte Exemplar trägt zum Naturschutz bei