Roystonea borinquena (Puerto-Rica-Königspalme): Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.

Roystonea borinquena

Puerto-Rica-Königspalme – die endemische Majestät der Karibik
🌟 ENDEMISCHE KÖNIGSPALM – Hurrikanresistente karibische Ikone
15-25m Endemic to PR
15-25 m
Höhenbereich
35-50 cm
Stammdurchmesser
10a-12
USDA-Zonen
12-18
Jahre bis zur Reife

1. Einleitung

Lebensraum und Verbreitung

Roystonea borinquena ist in Puerto Rico und auf den Jungferninseln endemisch, wo sie von Natur aus in verschiedenen Lebensräumen vorkommt, von Küstenebenen bis hin zu Bergregionen in bis zu 750 Metern Höhe. Die Art zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und gedeiht in Kalksteinhügeln, Flusstälern und Küstengebieten. Sie ist besonders häufig in der nordwestlichen Karstregion Puerto Ricos anzutreffen und bildet beeindruckende Bestände im El Yunque National Forest. Die Palme zeigt eine außergewöhnliche Toleranz gegenüber unterschiedlichen Bodenarten, von sandigen Küstenböden bis hin zu schweren Lehm- und Kalksteinböden.

Heimatkontinent

Nordamerika – insbesondere die karibischen Gebiete Puerto Rico und die Jungferninseln (USA und Großbritannien). Die Art hat sich als integraler Bestandteil der Ökosysteme der karibischen Inseln entwickelt und ist besonders an die hurrikangefährdete Umgebung der Region angepasst.

📍 Primäre Verbreitungsgebiete:

  • Puerto Rico: Überall auf der Insel, von der Küste bis in die Berge
  • El Yunque National Forest: Dichte Populationen in geschützten Gebieten
  • Karstregion: Nordwestliche Kalksteinhügel
  • Jungferninseln: St. Thomas, St. John, St. Croix
  • Höhenbereich: Meereshöhe bis 750 m

Natürliches Verbreitungsgebiet: Puerto Rico und Amerikanische Jungferninseln
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Wissenschaftliche Klassifikation

Königreich: Plantae
Klade: Tracheophyten
Klade: Angiospermen
Klade: Monokotyledonen
Klade: Commeliniden
Ordnung: Arecales
Familie: Arecaceae (Palmae)
Unterfamilie: Arecoideae
Stamm: Roystoneae
Gattung: Roystonea
Art: R. borinquena
Binomialname: Roystonea borinquena OFCook

Synonyme

  • Roystonea regia var. Borinquena (OFCook) Zona
  • Roystonea hispaniolana LHBailey (falsch angewendet)
  • Oreodoxa borinquena (OFCook) Reasoner ex OFCook
  • Roystonea peregrina LHBailey (teilweise)

Gebräuchliche Namen

  • Englisch: Puerto-Rica-Königspalme, Puerto Rico-Königspalme
  • Spanisch: Palma real puertorriqueña, Palma de yaguas
  • Puertoricanisches Spanisch: Palma real, Palma de sombrero
  • Lokale Namen: Yaguas-Palme (von der Verwendung der Blattscheide)

Globale Expansion

Von seinem Ursprungsort Puerto Rico aus wurde Roystonea borinquena in folgende Gebiete verbreitet:

  • Karibik: Weit verbreiteter Anbau in der Dominikanischen Republik, Haiti, Kuba und den Kleinen Antillen
  • Mittelamerika: Zierverwendung in Mexiko, Guatemala, Costa Rica, Panama
  • Südamerika: Urbane Bepflanzungen in Venezuela, Kolumbien und Nordbrasilien
  • Vereinigte Staaten: Südflorida, Hawaii und Südkalifornien (eingeschränkt)
  • Asien: Botanische Gärten in Singapur, Malaysia und Südchina
  • Pazifik: Eingeführt auf Guam, Samoa und Tahiti
  • Afrika: Begrenzter Anbau im tropischen Westafrika

Die Art wird wegen ihrer im Vergleich zu anderen Königspalmen moderaten Größe und ihrer kulturellen Bedeutung als endemische Palme Puerto Ricos geschätzt.

2. Biologie und Physiologie

Morphologie

Royal Palm Size Comparison 1.7m Human 15-25m R. borinquena Endemic PR 20-30m R. regia Cuban Royal 30-40m R. altissima Caribbean Royal

Stamm/Stiel

Roystonea borinquena entwickelt einen stattlichen grauen Stamm, der eine Höhe von 15–25 Metern erreicht und damit im Allgemeinen niedriger ist als bei anderen Roystonea-Arten. Der Stamm ist auffallend glatt, von hellgrau bis fast weiß, mit einer charakteristischen leichten Wölbung an der Basis. Der Stammdurchmesser beträgt in Brusthöhe typischerweise 35–50 cm. Im oberen Drittel weist der Stamm oft eine charakteristische flaschenförmige Verdickung auf, ein typisches Merkmal der Art. Ringförmige Narben von abgefallenen Blättern bilden regelmäßige Muster im Abstand von 8–12 cm.

Blätter

Die Krone besteht aus 12–18 gefiederten Blättern, die jeweils 3–4,5 Meter lang sind. Die Blätter weisen eine charakteristische blaugrüne bis graugrüne Färbung auf, die sie von anderen Königspalmen unterscheidet. Jedes Blatt enthält 150–250 Fiederblättchen, die in leicht unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind und so ein federartiges Aussehen erzeugen. Die einzelnen Fiederblättchen sind 50–75 cm lang und 2,5–4 cm breit. Der markante grüne Kronenschaft ist 1,5–2 Meter lang und glatter und glänzender als bei verwandten Arten.

Blumensysteme

Die Art ist einhäusig mit cremefarbenen Blütenständen unterhalb des Kronenschafts. Die Blütenstände sind 60–100 cm lang und anfangs von einer holzigen Spatha umgeben. Es dominieren zahlenmäßig männliche Blüten mit jeweils 6–9 Staubblättern. Weibliche Blüten sind kleiner und haben einen dreifruchtigen Fruchtknoten. Die Blütezeit ist ganzjährig, mit Höhepunkten in der Regenzeit (Mai–November). Einzelne Bäume können im ausgewachsenen Zustand jährlich 3–6 Blütenstände bilden.

Lebenszyklus

Life Cycle Timeline (Years) 0 1 8 15 18 80 80+ Germination 0-2 months Remote type Seedling 2 months-1 year First pinnate leaves Juvenile 1-8 years Trunk formation Rapid growth 8-15 years Max height increment Reproductive 12-18 years First flowering Productive 18-80 years Senescence
  • Keimphase (0-2 Monate): Schnelle Keimung unter optimalen Bedingungen
  • Etablierung des Sämlings (2 Monate–1 Jahr): Die ersten gefiederten Blätter entwickeln sich
  • Jugendphase (1–8 Jahre): Die Rumpfbildung beginnt
  • Schnelle Wachstumsphase (8-15 Jahre): Maximaler Höhenzuwachs
  • Fortpflanzungsreife (12-18 Jahre): Erste Blüte
  • Produktive Phase (18-80 Jahre): Regelmäßige Blüte und Fruchtbildung
  • Seneszenz (80+ Jahre): Allmählicher Rückgang der Vitalität

Klimaanpassungen

Temperature 40°C max 30°C 22°C -1°C min 22-30°C Optimal
Humidity 60-80% Moderate-High Adaptable
Light Full Sun Essential for flowering
  • Hurrikan-Resistenz: Flexibler Stamm und Blätter für starke Winde entwickelt
  • Temperaturbereich: Optimal 22–30 °C, übersteht kurze Temperaturabfälle bis -1 °C
  • Anpassungsfähigkeit an Niederschläge: Gedeiht bei 1.000–2.500 mm Jahresniederschlag
  • Trockenheitstoleranz: Mäßig; tiefe Wurzeln erreichen das Grundwasser
  • Salztoleranz: Gut; geeignet für Küstenbepflanzungen

3. Reproduktion und Vermehrung

Samenvermehrung

Samenmorphologie und -diversität

Die Samen sind breit ellipsoid bis kugelförmig, 8–11 mm lang und 7–9 mm breit. Die Samenschale ist dünn und braun und zunächst von purpurschwarzem Fruchtfleisch bedeckt. Das Endosperm ist gleichmäßig weiß und von harter Konsistenz. Das durchschnittliche Samengewicht beträgt 0,6–0,9 g. Es gibt geografische Unterschiede: Bergpopulationen produzieren etwas kleinere Samen als Küstenformen. Der Embryo ist basal und relativ klein.

Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung

  • Optimale Ernte: Wenn sich die Früchte tiefviolett-schwarz verfärben
  • Verarbeitung: Fruchtfleisch innerhalb von 48 Stunden entfernen
  • Reinigung: Waschen und schrubben, um alles Fleisch zu entfernen
  • Lagerung: Sofort verwenden; die Lebensfähigkeit sinkt nach 6 Wochen um 70 %
  • Lebensfähigkeitstest: Schwimm- und Schnitttests
  • Erwartete Lebensfähigkeit: 85-95 % im frischen Zustand

Behandlungen vor der Keimung

Skarifizierung:
  • Wegen der dünnen Samenschale meist unnötig
  • Leichtes Feilen bei älteren Samen optional
  • Säurebehandlung nicht empfohlen
Wasseraufbereitung:
  • 24–48 Stunden in Wasser mit Raumtemperatur einweichen
  • Wechseln Sie das Wasser täglich, um Gärung zu verhindern
  • Heißwasserbehandlung (45°C für 10 Minuten) optional

Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken

  1. Samenreinigung: Entfernen Sie das gesamte Fruchtfleisch und spülen Sie es in einer Bleichlösung (1:10) ab.
  2. Einweichphase: 48 Stunden in sauberem Wasser
  3. Mediumvorbereitung: Mischung aus 60 % Torf, 40 % Vermiculit
  4. Gefäßauswahl: 10cm Töpfe mit Drainagelöchern
  5. Saattiefe: 1-1,5 cm tief
  6. Temperaturregelung: 28-32°C Unterhitze
  7. Feuchtigkeit: Sorgen Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit, nicht für Staunässe
  8. Luftfeuchtigkeit: 75–85 % unter Plastikabdeckung
  9. Licht: Heller Schatten, keine direkte Sonne
  10. Lüftung: Tägliches Lüften beugt Pilzbefall vor

Keimungsschwierigkeit: Einfach

  • Erfolgsquote: 80-95 % bei frischen Samen
  • Primäre Herausforderung: Aufrechterhaltung der optimalen Temperatur

Keimzeit

  • Bereich: 3–10 Wochen
  • Durchschnittlich: 4-6 Wochen bei 30°C
  • Erstes Anzeichen: Keimwurzelaustritt
  • Triebaustrieb: 1-2 Wochen nach Wurzelbildung

Sämlingspflege und frühe Entwicklung

  • Woche 1-4: Hohe Luftfeuchtigkeit, kein Dünger
  • Monate 2-6: Zweiwöchentlich Flüssigdünger (1/4 Stärke)
  • Monate 6-12: Allmähliche Steigerung der Sonneneinstrahlung
  • Jahr 1-2: Umpflanzen in größere Behälter
  • Jahr 2-3: Feldpflanzung oder endgültiger Container

Fortgeschrittene Keimungstechniken

Hormonelle Behandlungen
  • GA3: 200–400 ppm für 24 Stunden
  • Cytokinin: 50 ppm BAP verbessern die Gleichmäßigkeit
  • Auxin: 25 ppm IBA für die Wurzelentwicklung
  • Kombination: GA3 + BAP zeigt beste Ergebnisse

4. Anbauanforderungen

Lichtanforderungen

Artspezifische Lichttoleranz

  • Keimung: 70-80% Schatten
  • Sämlinge (0–6 Monate): 60 % Schatten
  • Jungtiere (6 Monate–3 Jahre): 40 % Schatten bis volle Sonne
  • Subadulte Pflanzen (3–10 Jahre): Volle Sonne bevorzugt
  • Erwachsene: Volle Sonne ist für die Blüte unerlässlich

Saisonales Lichtmanagement

  • Trockenzeit: Junge Pflanzen profitieren von Halbschatten
  • Regenzeit: Maximale Sonneneinstrahlung
  • Hurrikansaison: Temporäre Beschattung nach Sturmschäden

Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau

  • Typ: Vollspektrum-LED, 6500 K
  • Intensität: 250-400 μmol/m²/s
  • Dauer: 12-14 Stunden
  • Abstand: 80-120 cm ab Krone

Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement

Optimale Temperaturbereiche

  • Ideal: 22–30 °C (72–86 °F)
  • Wachstumsbereich: 18-35°C
  • Nachtminimum: 15°C
  • Maximale Toleranz: 40°C mit Wasser

Kältetoleranz und Winterhärte

  • Winterhärtezone: USDA-Zonen 10a-12
  • Frosttoleranz: Übersteht kurzzeitig -1°C
  • Kälteschäden: Wedelbrand bei 0°C
  • Tödliche Temperatur: -3°C

Feuchtigkeitsanforderungen

  • Optimal: 65–85 %
  • Minimum: 45 % mit Entschädigung
  • Verbesserung im Innenbereich: Luftbefeuchter, Gruppierung

Boden und Ernährung

Ideale Bodenzusammensetzung

15-25m Endemic to PR
  • Textur: Sandiger Lehm bis Ton
  • pH-Bereich: 6,0–8,0 (verträgt Kalkstein)
  • Organische Substanz: 4-6%
  • Besondere Anpassung: Gedeiht auf Kalkböden
  • Mischung: 45 % Muttererde, 30 % Kompost, 15 % Sand, 10 % Perlite

Nährstoffbedarf

  • Einrichtung: 8-2-12+4Mg alle 2 Monate
  • Wartung: 8-2-12+4Mg vierteljährlich, 1 kg pro Palme
  • Besonderer Bedarf: Extra Magnesium auf Kalkböden
  • Biologische Alternativen: Gealterter Mist, Komposttee

Mikronährstoffmanagement

  • Mangan: Kritisch auf Böden mit hohem pH-Wert
  • Eisen: Chelatisierte Formen für alkalische Bedingungen
  • Bor: Regelmäßige Ergänzung erforderlich
  • Zink: Blattanwendung wirksam

Wassermanagement

Bewässerungsanforderungen

  • Neu gepflanzt: Täglich für 2 Wochen
  • Einrichtung: Alle 2-3 Tage
  • Ausgewachsene Palmen: Wöchentlich ausgiebig gießen
  • Volumen: 30-50 Liter pro Bewässerung

Dürretoleranz

  • Bewertung: Gut, sobald etabliert
  • Überlebensdauer: 4-6 Wochen ohne Regen
  • Anpassungen: Wachsartige Nagelhaut, tiefe Wurzeln

Wasserqualität

  • Salzgehalttoleranz: Bis zu 2.000 ppm
  • pH-Präferenz: 6,5–8,0
  • Hartes Wasser: Gut verträglich

Entwässerungsanforderungen

  • Präferenz: Gut durchlässig, aber feuchtigkeitsspeichernd
  • Hochwassertoleranz: Übersteht kurze Überschwemmungen
  • Lösungen: Hochbeete aus schwerem Ton

5. Krankheiten und Schädlinge

Häufige Probleme

  • Palmentödliche Gelbfärbung: Größte Bedrohung
  • Nährstoffmangel: Häufig auf alkalischen Böden
  • Hurrikanschäden: Erholung in der Regel gut
  • Wurzelfäule: In schlecht entwässerten Böden

Krankheitsidentifizierung

Pilzkrankheiten

  • Ganoderma-Stummelfäule: Tödlich, keine Heilung, Palme entfernen
  • Pestalotiopsis-Blattfleckenkrankheit: Kupferfungizid
  • Graphiola-Blattfleckenkrankheit: Betroffene Wedel entfernen
  • Rosafäule: Fungizidbehandlung wirksam

Phytoplasma-Krankheiten

  • Tödliche Gelbfärbung: Vorbeugung durch Antibiotika-Injektion
  • Rückgang der Phoenix-Palmen in Texas: Ähnlich wie LY

Schädlingsidentifizierung

Wichtige Insekten

  • Palmetto-Rüsselkäfer: Stammschäden; Pheromonfallen
  • Königspalmenwanze: Vergilbung der Wedel; systemische Behandlung
  • Palmenblattläuse: Rußtau; insektizide Seife
  • Milben: Bräunung der Blätter; Milbenbekämpfungsmittel

Schutzmethoden

Umwelt

  • Richtiger Abstand für die Luftzirkulation
  • Richtige Pflanztiefe
  • Vermeiden Sie Verletzungen am Rumpf
  • Regelmäßiges Ernährungsprogramm

Chemisch

  • Vorbeugendes Antibiotikum gegen tödliche Gelbfärbung
  • Systemische Insektizide gegen Bohrer
  • Fungizid-Rotationsprogramm

6. Palmenanbau im Innenbereich

Spezifische Pflege im Innenbereich

Containeranforderungen

  • Größe: mindestens 60–80 cm Durchmesser
  • Tiefe: 80 cm oder tiefer
  • Material: Schwere Keramik oder Beton
  • Mobilität: Plattformen mit Rädern empfohlen

Umweltanforderungen

  • Licht: Süd- oder Westausrichtung
  • Temperatur: 20-26°C konstant
  • Luftfeuchtigkeit: mindestens 60 %
  • Belüftung: Unverzichtbar für die Gesundheit

Umpflanzverfahren

  • Zeitpunkt: Frühling oder Frühsommer
  • Häufigkeit: Alle 2-3 Jahre in jungen Jahren
  • Wurzelbehandlung: Minimale Störung
  • Container-Upgrade: 25 % Größenzunahme
  • Nachbehandlung: 2 Wochen lang täglich besprühen

Überwintern von Zimmerpalmen

  • Temperatur: Nicht unter 15°C
  • Licht: Zusätzliche LED-Beleuchtung
  • Wasser: Um 30 % reduzieren
  • Dünger: Monatlich mit halber Stärke
  • Überwachung: Achten Sie auf Schildläuse und Milben

7. Landschafts- und Freilandanbau

Designanwendungen

  • Straßenbäume: Hervorragend für Boulevards
  • Parkexemplare: Schwerpunkte
  • Küstenlandschaften: Salztolerant
  • Wohnbereich: Maßstab für Privathaushalte geeignet
  • Gewerbe: Einkaufszentren, Hotels
  • Kulturstätten: Denkmalschutz

Standortauswahl

  • Berücksichtigen Sie eine ausgewachsene Höhe von 25 Metern
  • Mindestabstand von 8 Metern
  • Volle Sonneneinstrahlung kritisch
  • Gut entwässerte Standorte
  • Weg von Freileitungen
  • Denken Sie an Obstabwurf in der Nähe von Gehwegen

8. Anbaustrategien für kaltes Klima

Bewertung der Kälteresistenz

Temperaturschwellenwerte

  • Optimal: 22–30 °C
  • Wachstumsstopp: Unter 15°C
  • Sichtbare Schäden: Bei 0°C
  • Tod: Unter -3 °C

Winterschutzsysteme

Schutzstrategien

  • Kofferraumverpackung: Isolierung und Sackleinen
  • Kronenschutz: Temporäre Konstruktionen
  • Wärmequellen: Sichere Heizkabel
  • Anti-Austrocknungsmittel: Monatliche Anwendung

Spezifikationen der Winterhärtezonen

  • Zonen 10b-12: Ganzjähriges Wachstum im Freien
  • Zone 10a: Gelegentlich geringer Schutz
  • Zone 9b: Umfangreicher Winterschutz erforderlich
  • Zone 9a: Nur Containerkultur

Winterschutzmaterialien

  • Glasfaserisolierung
  • Frosttuch
  • Wärmeband
  • Dicke Mulchschicht
  • Temporäre Gewächshäuser

Etablierung und Pflege in Landschaften

Pflanztechniken für den Erfolg

Vorbereitung vor dem Pflanzen
  • Standortanalyse: Bodenuntersuchung, Drainageprüfung
  • Lochvorbereitung: 2x Wurzelballenbreite
  • Änderung: Einarbeitung organischer Stoffe
  • Verbesserung der Entwässerung: Bei Bedarf Kies hinzufügen
  • Bewässerungseinrichtung: Tropfsystem installieren
Pflanzvorgang
  • Zeitpunkt: Pflanzung in der warmen Jahreszeit
  • Handhabung: Wachstumsspitze schützen
  • Positionierung: Ursprüngliche Bodenlinie bleibt erhalten
  • Hinterfüllen: Lufteinschlüsse beseitigen
  • Abstecken: Dreipunkt-Stützsystem
  • Mulchen: 8-10 cm organischer Mulch
  • Bewässerung: Gründliche Erstbewässerung

Langfristige Wartungspläne

Monatliche Aufgaben
  • Bewässerungsüberwachung
  • Entfernung abgestorbener Wedel
  • Schädlingsinspektion
  • Wachstumsbewertung
Vierteljährliche Aufgaben
  • Düngemittelanwendung
  • Mikronährstoff-Supplementierung
  • Schnittbewertung
  • Support-Systemprüfung
Jährliche Aufgaben
  • Vollständige Gesundheitsbewertung
  • Bodenuntersuchungen
  • Blitzschutzprüfung
  • Überprüfung der Hurrikan-Vorsorge
5-Jahres-Aufgaben
  • Professionelle Baumpflegerbewertung
  • Installation einer Wurzelsperre, falls erforderlich
  • Größere Schnittarbeiten
  • Strukturelle Bewertung

Abschließende Zusammenfassung

Roystonea borinquena ist Puerto Ricos botanischer Botschafter und verkörpert die Widerstandsfähigkeit und Schönheit der karibischen Flora. Diese endemische Königspalme vereint moderate Wuchshöhe mit außergewöhnlicher Anpassungsfähigkeit und eignet sich daher besser für vielfältige Landschaftsgestaltungen als ihre größeren Verwandten. Ihre Fähigkeit, auf Kalkböden zu gedeihen und ihre Toleranz gegenüber alkalischen Bedingungen unterscheidet sie von anderen Königspalmen.

Zu den wichtigsten Anbauvorteilen dieser Art zählen das relativ schnelle Wachstum, das Erreichen der Fortpflanzungsreife nach 12–18 Jahren und die stetige Produktion leicht keimfähiger Samen. Frische Samen weisen innerhalb von 4–6 Wochen eine Keimrate von 80–95 % auf, sodass die Vermehrung sowohl für gewerbliche als auch für Hobbyzüchter unkompliziert ist. Die moderate Wuchshöhe von 15–25 Metern macht die Palme im Vergleich zu den hoch aufragenden R. regia oder R. altissima in städtischen und vorstädtischen Gebieten leichter zu handhaben.

Zu den kulturellen Anforderungen zählen volle Sonneneinstrahlung für ausgewachsene Exemplare, gut durchlässige Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 8,0 sowie regelmäßige Düngung mit Schwerpunkt auf Magnesium und Mikronährstoffen, insbesondere auf alkalischen Böden. Die Art ist besonders widerstandsfähig gegen Hurrikane, da sie sich in einer der sturmgefährdetsten Regionen des Atlantiks entwickelt hat. Sie zeichnet sich durch flexible Stämme und Blätter aus, die sich eher biegen als brechen.

Das Krankheitsmanagement konzentriert sich in erster Linie auf die Prävention tödlicher Vergilbung durch Antibiotika-Injektionsprogramme, während die Schädlingsbekämpfung auf Früherkennung und integrierte Managementansätze setzt. Die Art erholt sich gut von Sturmschäden und mäßigen Kälteperioden, muss jedoch unterhalb der USDA-Zone 10a geschützt werden.

In der Landschaftsgestaltung eignet sich R. borinquena hervorragend als Straßenbaum, Parkpflanze oder Küstenbepflanzung. Nach der Anpflanzung bietet sie ganzjährigen Zierwert und erfordert nur minimalen Pflegeaufwand. Ihre kulturelle Bedeutung als endemische Palme Puerto Ricos verleiht Pflanzungen, insbesondere in karibischen Gemeinden weltweit, einen kulturellen Wert.

Das blaugrüne Laub, der glatte, graue Stamm mit der charakteristischen Wölbung und die moderate Größe der Palme machen sie ideal für eine Vielzahl von Landschaftsanwendungen. Ihre bewährte Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Böden, von Sand über Lehm bis hin zu Kalkstein, kombiniert mit einer guten Trockenheits- und Salztoleranz, gewährleistet einen erfolgreichen Anbau in verschiedenen tropischen und subtropischen Regionen. Bei richtiger Pflege bietet Roystonea borinquena jahrzehntelange stattliche Schönheit und dient als lebendiges Bindeglied zum Naturerbe der Karibik. Gleichzeitig lässt sie sich problemlos weltweit kultivieren.

Wichtige Erkenntnisse:
  • Endemisch in Puerto Rico und auf den Jungferninseln
  • Mittlere Höhe (15–25 m) im Vergleich zu anderen Königspalmen
  • Hervorragende Hurrikanbeständigkeit
  • Verträgt Kalkstein und alkalische Böden
  • Einfache Keimung mit frischen Samen (80–95 % Erfolg)
  • Kurzzeitige Frostverträglichkeit bis -1°C
  • Gute Trockenheits- und Salztoleranz nach der Etablierung
  • Anfällig für tödliche Vergilbung - erfordert Vorbeugung
  • Geeignet für die USDA-Zonen 10a-12
  • Kulturelle Bedeutung als botanisches Symbol Puerto Ricos
Royal Palm Size Comparison 1.7m Human 15-25m R. borinquena Endemic PR 20-30m R. regia Cuban Royal 30-40m R. altissima Caribbean Royal
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