Prestoea carderi: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.

Prestoea carderi

Carder's Palm - Hispaniolas Nebelwaldjuwel
Prestoea carderi
🌟 GEFÄHRDETE ARTEN - Endemische Bergpalme
10-18m Silvery Undersides
10-18 Monate
Höhenbereich
800-2300m
Elevation
12-22°C
Optimale Temperatur
9b-11
USDA-Zonen

1. Einleitung

Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent

Prestoea carderi ist ein Endemit der Karibikinsel Hispaniola und kommt sowohl in Haiti als auch in der Dominikanischen Republik vor. Diese seltene Bergpalme bewohnt Nebelwälder und feuchte Bergwälder in Höhen zwischen 800 und 2.300 Metern, mit den höchsten Konzentrationen in der Cordillera Central der Dominikanischen Republik und dem Massif de la Hotte in Haiti. Die Art gedeiht in Gebieten mit anhaltendem Nebel und Dunst, mit jährlichen Niederschlagsmengen von über 2.500 mm und relativ stabilen, kühlen Temperaturen das ganze Jahr über. Sie wächst typischerweise an steilen Hängen mit reichen, organischen Böden aus Vulkan- oder Kalksteingestein. Diese Palme, die nach dem Botaniker Charles Carder benannt ist, der auf Hispaniola umfangreiche Sammlertätigkeiten ausübte, bildet oft reine Bestände in ungestörten Nebelwäldern und schafft so einen charakteristischen, palmendominierten Waldtyp, der einzigartig auf der Insel ist.

📍 Primäre Verbreitungsgebiete:

  • Cordillera Central (Dominikanische Republik): Primärer Lebensraum, 1.500–2.300 m Höhe
  • Sierra de Bahoruco (Dominikanische Republik): Nebelwälder, 1.200–2.000 m
  • Massif de la Hotte (Haiti): Am stärksten bedrohte Populationen, 1.000–2.300 m
  • Massif de la Selle (Haiti): Begrenzte Populationen, 1.500–2.200 m
  • Sierra de Neiba: Verstreute Populationen, 800–1.800 m

Natürliches Verbreitungsgebiet: Endemisch auf Hispaniola (Haiti und Dominikanische Republik)
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Taxonomische Klassifizierung und wissenschaftliche Klassifizierung

Königreich: Plantae
Klade: Tracheophyten
Klade: Angiospermen
Klade: Monokotyledonen
Klade: Commeliniden
Ordnung: Arecales
Familie: Arecaceae
Unterfamilie: Arecoideae
Tribe: Euterpeae
Gattung: Prestoea
Art: P. carderi
Binomialname: Prestoea carderi (W.Bull) Hook.f. (1884)

Synonyme

  • Oreodoxa carderi W.Bull (Basionym, 1882)
  • Euterpe carderi (W.Bull) H.Wendl.
  • Prestoea montana var. carderi (W.Bull) AJHend.
  • In der älteren Literatur manchmal fälschlicherweise als P. acuminata identifiziert

Gebräuchliche Namen

  • Englisch: Carder's palm
  • Englisch: Hispaniolan prestoea
  • Dominikanische Republik: Palma de Sierra
  • Haitianisches Kreolisch: Palmis mòn
  • Dominikanisches Spanisch: Manacla de la sierra
  • Französisch: Palmier de Carder

Expansion in der Welt

P. carderi bleibt in Kultur selten:

  • Fairchild Tropical Botanic Garden, Florida (Naturschutzsammlung)
  • Montgomery Botanical Center (wenige Exemplare)
  • Jardín Botánico Nacional, Santo Domingo
  • Begrenzte Präsenz in privaten Sammlungen
  • Saatgut ist im Handel kaum erhältlich
  • Keine große Verbreitung
Status der Roten Liste der IUCN: Gefährdet
Der eingeschränkte Anbau ist auf den Verlust des Lebensraums in den ursprünglichen Verbreitungsgebieten und die Schwierigkeit zurückzuführen, abgelegene Bergbevölkerungen zu erreichen.

2. Biologie und Physiologie

Morphologie

Cloud Forest Palm Size Comparison 1.7m Human 10-18m P. carderi Silvery fronds 8-15m P. acuminata

Stamm

P. carderi entwickelt einen solitären, für die Gattung relativ robusten Stamm, der 10–18 Meter hoch und 12–20 cm im Durchmesser wird. Der Stamm ist charakteristisch graugrün bis braun und behält oft über viele Jahre hinweg die Blattbasis, was ihm ein struppiges Aussehen verleiht. Ringnarben sind deutlich sichtbar und stehen im Abstand von 10–15 cm. Die Stammbasis kann leicht geschwollen sein, weist aber keine Stütz- oder Stelzwurzeln auf. Ein einzigartiges Merkmal ist die Tendenz des Stammes, je nach Hanglage und Lichtverhältnissen eine leichte S-Kurve zu entwickeln.

Blätter

Die Krone ist dicht und kompakt und besteht aus 6–10 gefiederten Blättern, die ein charakteristisches kugelförmiges Blätterdach bilden. Die Blätter sind für die Bergart Prestoea relativ groß und messen einschließlich des 40–80 cm langen Blattstiels 2,5–4 Meter. Pro Seite gibt es 40–60 regelmäßig angeordnete Blättchen, die jeweils 50–80 cm lang und 4–6 cm breit sind. Das wichtigste diagnostische Merkmal ist die silbrig-weiße Unterseite der Blättchen, die stärker ausgeprägt ist als bei anderen Prestoea-Arten. Neue Blätter erscheinen hellgrün ohne die für P. acuminata typische Bronzefärbung. Der Kronenschaft ist hervorstehend, 80–120 cm lang, hellgrün bis gelbgrün und mit weißen Wachsschuppen bedeckt.

Blumensysteme

Einhäusig mit kräftigen, infrafoliaren Blütenständen. Der verzweigte Blütenstand ist 60–100 cm lang und trägt 80–150 Rachillen. Die Blüten sind in typischen Dreiergruppen angeordnet. Männliche Blüten sind mit 4–5 mm größer als bei anderen Prestoea-Arten, weiß bis blassgelb und haben 6–9 Staubblätter. Weibliche Blüten sind 3 mm groß und grünlich-weiß. Die Art weist eine ausgeprägte Protandrie auf. Die Blüte ist saisonal, konzentriert auf die Trockenzeit (Dezember–März), die Fruchtbildung folgt in der Regenzeit.

Lebenszyklus

Extended Life Cycle Timeline (Years) 0 4 12 25 50 90 120 Germination 0-4 years Very slow growth Juvenile 4-12 years Understory phase Sub-adult 12-25 years Trunk development Adult 25-90 years Reproductive maturity Senescent 90-120 years Gradual decline

P. carderi hat einen verlängerten Lebenszyklus von 80-120 Jahren:

  • Keimung bis zum Sämling (0–4 Jahre): Sehr langsames anfängliches Wachstum
  • Jugendphase (4–12 Jahre): Etablierung im Unterholz
  • Subadulte Phase (12–25 Jahre): Rumpfentwicklung
  • Erwachsenenphase (25–90 Jahre): Fortpflanzungsreife
  • Seneszenzphase (90–120 Jahre): Allmählicher Verfall

Die erste Blüte erfolgt im Alter von 15–20 Jahren oder wenn der Stamm eine Höhe von 5–7 Metern erreicht.

Spezifische Anpassungen an klimatische Bedingungen

Cloud Immersion Fog Capture Specialized adaptation
Cool Adapted 20°C 10°C 10-20°C Optimal
Hurricane Resistant Flexible trunk survives storms
  • Cloud Immersion: Spezialisiert auf die Erfassung von Nebelwasser
  • Silberne Blättchen: Reflektieren überschüssiges Licht, speichern Feuchtigkeit
  • Dichte Krone: Maximiert die Nebelabfangung
  • Anpassung an kühle Temperaturen: Gedeihen bei 10–20 °C
  • Hurrikan-Resistenz: Flexibler Stamm übersteht Stürme
  • Kalksteintoleranz: Wächst auf verschiedenen Substraten

3. Reproduktion und Vermehrung

Samenvermehrung

Samenmorphologie und -diversität

P. carderi bildet kugelige bis leicht eiförmige Früchte, die mit 1,5–2 cm Durchmesser größer sind als die meisten Prestoea-Arten. Unreife Früchte sind hellgrün und reifen zu einem tiefen Purpurschwarz mit wachsartigem Belag heran. Das Epikarp ist glatt und relativ dick; das Mesokarp ist minimal; das Endosperm ist hart und homogen. Die Samen sind kugelig, haben einen Durchmesser von 1,2–1,5 cm und einen seitlichen Embryo. Das Frischgewicht der Samen beträgt 1,5–2,5 g. Die genetische Vielfalt ist aufgrund von Habitatfragmentierung und Populationsisolation eingeschränkt.

Detaillierte Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung

Erfassungsmethoden:
  • Zugang zu abgelegenen Bevölkerungsgruppen schwierig
  • Beste Kollektion Oktober-Dezember
  • Sammeln Sie vollreife violett-schwarze Früchte
  • Sofort verarbeiten
Lebensfähigkeitsprüfung:
  • Visuelle Inspektion am zuverlässigsten
  • Schwere, feste Samen sind am besten
  • Schwimmertest im Allgemeinen genau
  • Frische Lebensfähigkeit: 90-95 %
  • Ein Monat: 75–85 %
  • Drei Monate: 50–60 %
  • Sechs Monate: 20–30 %

Behandlungen vor der Keimung

Obstreinigung:
  • Entfernen Sie sämtliches Fruchtgewebe
  • Kurze Gärung hilfreich
  • Gründlich ausspülen
  • Ständig feucht halten
Schichtung:
  • Kühle Behandlung wohltuend
  • 10-15°C für 30-45 Tage
  • Verbessert die Keimrate
  • Imitiert die Bergjahreszeiten
Skarifizierung:
  • Normalerweise nicht erforderlich
  • Sehr leichtes Schleifen optional
  • Bewahren Sie die Integrität der Samenschale

Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken

  1. Medium: 45 % Torf, 30 % Perlite, 20 % Kiefernrinde, 5 % Sand
  2. Behälter: Tiefe Einzeltöpfe bevorzugt
  3. Aussaat: 2-3cm tief pflanzen
  4. Temperatur: 18-23°C (64-73°F) optimal
  5. Luftfeuchtigkeit: 85-95%
  6. Licht: Zunächst vollständiger Schatten
  7. Special: Kühle Nächte wohltuend

Keimungsschwierigkeiten

Mittelschwer bis schwer. Herausforderungen:

  • Kühle Temperaturanforderungen
  • Hoher Feuchtigkeitsbedarf
  • Langsame, unregelmäßige Keimung
  • Pilzanfälligkeit

Keimzeit

  • Erste Keimung: 60–120 Tage
  • Spitzenkeimung: 120–210 Tage
  • Gesamtprozess: bis zu 300 Tage
  • Erfolgsquote: 60-80% mit frischen Samen

Sämlingspflege und frühe Entwicklung

Jahr 1:
  • Sorgen Sie für kühle, sehr feuchte Bedingungen
  • Kompletter Schatten unerlässlich
  • Keine Düngung
  • Extrem langsames Wachstum
2.-4. Klasse:
  • Beginnen Sie mit der minimalen Fütterung
  • 95 % Schatten noch erforderlich
  • Jährliche Blattproduktion
  • Silberne Unterseiten entwickeln sich
5. und 6. Klasse:
  • Erhöhen Sie die Fütterung schrittweise
  • Kann Schatten auf 90 % reduzieren
  • Wachstumsrate leicht verbessert

Fortgeschrittene Keimungstechniken

Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung
Gibberellinsäure (GA3):
  • Niedrigere Konzentration: 100–200 ppm
  • 48 Stunden einweichen
  • Begrenzte Verbesserung (10–15 %)
  • Am besten nach Stratifizierung
Temperaturzyklen:
  • Tag: 23°C, Nacht: 15°C
  • Wirksamer als Hormone
  • Imitiert natürliche Bedingungen
  • Verbessert die Gleichmäßigkeit
Mykorrhiza-Impfung:
  • Nebelwaldarten sind nützlich
  • Bei der Aussaat anwenden
  • Verbessert die Etablierung
  • Langfristige Vorteile

4. Anbauanforderungen

Lichtanforderungen

Artspezifische Lichttoleranzbereiche

  • Sämlinge (0-4 Jahre): 30-150 μmol/m²/s (95-98 % Schatten)
  • Jungtiere (4–10 Jahre): 150–500 μmol/m²/s (85–90 % Schatten)
  • Subadulte (10–20 Jahre): 500–1000 μmol/m²/s (70–80 % Schatten)
  • Erwachsene: 800–1500 μmol/m²/s (60–70 % Schatten)
Kritisch: In jungen Jahren extrem schattenbedürftig. Niemals der vollen Sonne aussetzen.

Saisonale Lichtschwankungen und -management

  • Durchgängiger, tiefer Schatten erforderlich
  • Niemals der vollen Sonne aussetzen
  • Stets vor direkter Lichteinstrahlung schützen
  • Im reifen Zustand idealer gesprenkelter Schatten

Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau

  • Sehr geringer Lichtbedarf
  • Standard-Raumbeleuchtung oft ausreichend
  • 8-10 Stunden Photoperiode
  • 50-150 Foot-Candle ausreichend

Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement

Optimale Temperaturbereiche

  • Ideal: 12–22 °C (54–72 °F)
  • Erträglich: 5–28 °C (41–82 °F)
  • Mindestüberlebensdauer: -2 °C (28 °F) kurzzeitig
  • Maximale Toleranz: 32 °C (90 °F) bei hoher Luftfeuchtigkeit
Kühle Temperaturen sind unerlässlich – Im Gegensatz zu den meisten tropischen Palmen benötigt diese Art durchgehend kühle Bedingungen.

Kältetoleranzschwellen

  • Lichtschäden: 0 °C (32 °F)
  • Schwere Schäden: -3 °C (27 °F)
  • Tod wahrscheinlich: -5 °C (23 °F)
  • Gute Kältetoleranz für die Gattung

Winterhärtezonenkarten

  • USDA-Zonen: 9b-11
  • Am besten in 10a-10b
  • Sonnenuntergangszonen: 17, 22-24
  • Europäisch: H3

Feuchtigkeitsanforderungen und -modifikation

  • Optimal: 80–95 %
  • Mindestens: 65 %
  • Ideale Bedingungen im Nebelwald
  • Ständiges Besprühen vorteilhaft

Boden und Ernährung

Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Wert

10-18m Silvery Undersides
  • pH-Präferenz: 5,5–7,0
  • Nebelwaldmischung: 35 % Lauberde, 25 % Torfmoos, 20 % Perlit, 15 % gealterte Rinde, 5 % Kalksteinsplitter
  • Reichhaltig, humusreich

Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen

Jungpflanzen (0-4 Jahre):
  • Minimale Ernährung
  • 1/8 Stärke vierteljährlich nach dem 2. Jahr
  • Organische Quellen bevorzugt
Jugendliche (4-10 Jahre):
  • NPK-Verhältnis: 3-1-2
  • Leichte monatliche Fütterung
  • Schwerpunkt auf Stickstoff
Erwachsene (10+ Jahre):
  • NPK-Verhältnis: 10-5-10
  • Regelmäßiges Fütterungsprogramm
  • Kann höhere Raten verarbeiten

Organische vs. synthetische Düngung

Bio bevorzugt:
  • Kompostiertes Laub
  • Gealterte Waldprodukte
  • Wurmkot
  • Imitiert die natürliche Ernährung
Synthetische Optionen:
  • Sehr verdünnte Lösungen
  • Nur langsam freisetzend
  • Vermeiden Sie Salzablagerungen
  • Spurenelemente einschließen

Mikronährstoffmängel und Korrekturen

  • Eisen: Chelatisiertes Eisen monatlich
  • Magnesium: Bittersalz vierteljährlich
  • Calcium: Aus Kalkstein in Mischung
  • Mangan: Blattanwendung

Wassermanagement

Bewässerungshäufigkeit und -methode

  • Lassen Sie niemals das Trocknen
  • Ideal für tägliches Besprühen
  • Konstante Feuchtigkeit kritisch
  • Erhöhung der Wärme

Bewertung der Dürretoleranz

  • Keine Dürretoleranz
  • Bei Trockenheit rascher Rückgang
  • Oft tödliche Schäden
  • Automatisierung unerlässlich

Überlegungen zur Wasserqualität

  • Regenwasser stark bevorzugt
  • Geringer Mineralstoffgehalt, essentiell
  • pH 6,0-6,5 ideal
  • Vermeiden Sie hartes Wasser

Entwässerungsanforderungen

  • Gute Drainage und dennoch feuchtigkeitsspeichernd
  • Organische Stoffe helfen beim Gleichgewicht
  • Niemals durchnässt
  • Erhöhte Bepflanzung hilfreich

5. Krankheiten und Schädlinge

Häufige Probleme beim Anbau

  • Temperaturbelastung: Wenn es zu warm ist
  • Schäden durch niedrige Luftfeuchtigkeit: Bräunung der Blätter
  • Wurzelfäule: Bei schlechter Drainage
  • Langsames Wachstum: Normal, aber frustrierend

Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen

Krankheitsprobleme:

  • Verschiedene Blattflecken bei hoher Luftfeuchtigkeit
  • Wurzelfäule bei schlechter Drainage
  • Unter angemessenen Bedingungen im Allgemeinen gesund

Schädlingsprobleme:

  • Schildläuse: Am häufigsten
  • Wollläuse: In der Krone
  • Spinnmilben: Bei zu trockener
  • Im Allgemeinen schädlingsfrei

Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden

Prävention Primär:

  • Sorgen Sie für optimale Bedingungen
  • Gute Luftzirkulation
  • Richtige Hygiene
  • Quarantäneverfahren

Falls eine Behandlung erforderlich ist:

  • Gartenbauöl
  • Neem-Anwendungen
  • Minimale Chemikalien
  • Fokus auf Umwelt

6. Palmenanbau im Innenbereich

Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen

Indoor-Herausforderungen:

  • Hoher Feuchtigkeitsbedarf
  • Kühle Temperaturanforderungen
  • Schwaches Licht von Vorteil
  • Langsames Wachstum versucht

Erfolgsfaktoren:

  • Feuchtigkeitskontrolle unerlässlich
  • Platzierung in kühlen Räumen
  • Von Wärmequellen fernhalten
  • Geduldiger Ansatz erforderlich

Umpflanzen und Überwintern

Neubepflanzung minimal:

  • Alle 3-4 Jahre
  • Nur Frühling
  • Minimale Wurzelstörung
  • Gleiche Tiefe kritisch

Winterpflege:

  • Verträgt kühle Bedingungen
  • Über 5 °C (41 °F) halten
  • Gießen etwas reduzieren
  • Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit
  • Keine Düngung

7. Landschafts- und Freilandanbau

Gartenanwendungen

  • Nebelwald-Nachbildungen
  • Kühle tropische Gärten
  • Unterholzexemplar
  • Konservierungssammlungen

Designwert

  • Silbrige Blattunterseiten
  • Dichte kugelförmige Krone
  • Mittlere Größe
  • Interesse an seltenen Arten

8. Anbaustrategien für kaltes Klima

Kälteresistenz

Die gute Kältetoleranz ermöglicht einen breiteren Anbau als bei den meisten tropischen Palmen.

Winterschutz

  • Winterhart bis zum leichten Frost
  • Unter 0 °C (32 °F) schützen
  • Stark mulchen
  • Überkopfschutz hilfreich

Winterhärtezone

  • USDA 9b-11
  • Am besten in 10a-10b
  • Kühle Küstengebiete ideal

Winterschutzsysteme und -materialien

Outdoor-Strategien:

  • Mikroklimaauswahl
  • Frosttuch bereit
  • Tiefe Mulchschicht
  • Windschutz

Kühles Gewächshaus:

  • Ideale Umgebung
  • Minimale Erwärmung erforderlich
  • Hohe Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten
  • Natürliche Bedingungen

Etablierung und Pflege in Landschaften

Pflanztechniken für den Erfolg

Kritische Standortauswahl:
  • Tiefer Schatten ist Pflicht
  • Kühles Mikroklima
  • Schutz vor Sonne/Wind
  • Reichhaltiger, feuchter Boden
Bodenverbesserung:
  • Massive organische Ergänzungen
  • Perfekte Drainagebalance
  • pH-Anpassung falls erforderlich
  • Gründliche Vorbereitung
Installationspflege:
  • Nur Frühjahrspflanzung
  • Minimale Wurzelstörung
  • Sofortiger schwerer Mulch
  • Schattentuch falls erforderlich

Langfristige Wartungspläne

Wöchentlich:
  • Feuchtigkeitsüberwachung
  • Besprühen nach Bedarf
  • Temperaturkontrolle
Monatlich:
  • Leichte Fütterung in der Saison
  • Schädlingsinspektion
  • Feuchtigkeitsprüfung
Jährlich:
  • Bodenuntersuchungen
  • Mulcherneuerung
  • Gesundheitsbewertung
  • Wachstumsdokumentation
Besondere Hinweise:
  • Geduld ist unerlässlich
  • Dokument zur Konservierung
  • Anbaudaten teilen
  • Vor Störungen schützen

Abschließende Zusammenfassung

Prestoea carderi, eine endemische Pflanze aus den Nebelwäldern Hispaniolas, ist eine der spezialisiertesten und anspruchsvollsten Prestoea-Arten in der Kultivierung. Angepasst an den ewigen Nebel und die kühlen Temperaturen der karibischen Berge, benötigt diese empfindliche Art Bedingungen, die selbst für erfahrene Züchter eine Herausforderung darstellen: extremen Schatten in jungen Jahren (95–98 %), konstant hohe Luftfeuchtigkeit (80–95 %) und konstant kühle Temperaturen (12–22 °C), die nur wenige tropische Palmen benötigen.

Die auffälligen Merkmale der Art – silberweiße Blattunterseiten, dichte, kugelförmige Krone und robuster gelbgrüner Kronenschaft – machen sie für Spezialsammlungen äußerst begehrt. Eine erfolgreiche Kultivierung erfordert jedoch unermüdliches Engagement, die Bedingungen eines Nebelwaldes nachzubilden. Der extreme Schattenbedarf der Palme im jungen Alter, ihre Unverträglichkeit gegenüber Wärme und Trockenheit sowie ihr eiszeitliches Wachstum stellen Geduld und Geschick auf die Probe.

Die Vermehrung ist mäßig anspruchsvoll, da die Samen eine kühle Schichtung und lange Keimzeiten benötigen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Aufrechterhaltung konstant kühler, feuchter Bedingungen vom Samen bis zur Reife – jede Abweichung davon ist in der Regel fatal. Diese mangelnde Flexibilität beschränkt den Anbau auf kühle tropische Hochländer, nebelbeeinflusste Küstengebiete oder hochentwickelte klimatisierte Anlagen.

Für umweltbewusste Züchter in geeigneten Klimazonen bietet P. carderi die Möglichkeit, eine gefährdete endemische Art aus Hispanio zu erhalten und gleichzeitig eine der schönsten Bergpalmen zu genießen. Voraussetzung für den Erfolg ist die Akzeptanz ihrer extrem spezifischen Bedürfnisse und ihrer Wachstumsrate, die eher in Jahrzehnten als in Jahren gemessen wird. Wer die Kultivierung beherrscht, trägt dazu bei, dass dieses Juwel des Nebelwaldes sowohl in seinem bedrohten natürlichen Lebensraum als auch in sorgfältig gepflegten Ex-situ-Sammlungen überlebt, wo seine silbrigen Wedel weiterhin die Essenz karibischer Bergnebel einfangen können.

Wichtige Erkenntnisse:
  • Endemisch in den Nebelwäldern von Hispaniola (800–2.300 m Höhe)
  • Silberweiße Unterseiten der Blättchen - diagnostisches Merkmal
  • Kühle Temperaturanforderung (optimal 12-22°C)
  • Extremer Schattenbedarf in jungen Jahren (95–98 %)
  • Hohe Luftfeuchtigkeit (80–95 %) unerlässlich
  • Sehr langsame Wachstumsrate
  • Verlängerte Keimdauer (60–300 Tage)
  • Gute Kältetoleranz für eine tropische Palme
  • IUCN-Status „Gefährdet“
  • Weltweit selten in Kultur
Cloud Forest Palm Size Comparison 1.7m Human 10-18m P. carderi Silvery fronds 8-15m P. acuminata
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