Pinanga acaulis: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.

Pinanga acaulis

Die stammlose Pinanga – das Miniatur-Juwel der Natur auf dem Waldboden
Pinanga acaulis
🌟 EXTREMER SCHATTENLIEBHABER - Miniaturpalme - Nur 60 cm hoch
60cm max Acaulescent
60 cm
Maximale Höhe
1-3%
Lichtbedarf
10b-11
USDA-Zonen
80-95 %
Erforderliche Luftfeuchtigkeit

1. Einleitung

Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent

Pinanga acaulis ist in den tropischen Regenwäldern Borneos heimisch, genauer gesagt in Sarawak und Sabah (Malaysia), Brunei und Kalimantan (Indonesien). Diese kleine Palme bewohnt den tief schattigen Unterwuchs primärer und alter sekundärer Dipterofruchtbäume im Tiefland vom Meeresspiegel bis in 800 Meter Höhe. Sie bevorzugt steile Hänge, Schluchten und Gebiete in der Nähe von Flüssen, wo die Luftfeuchtigkeit konstant hoch ist. Die Art gedeiht an Standorten mit nur 1–3 % der vollen Sonneneinstrahlung und wächst oft in dichter Laubstreu auf dem Waldboden. Die jährliche Niederschlagsmenge in ihrem Lebensraum liegt zwischen 2.500 und 4.000 mm, es gibt keine ausgeprägte Trockenzeit und die Luftfeuchtigkeit sinkt selten unter 80 %.

Borneo – Endemisch auf der Insel Borneo, stellt eine der extremsten Anpassungen der Natur an tiefen Waldschatten dar
Borneo Distribution Sarawak Sabah Kalimantan Primary rainforest understory 0-800m elevation

Endemisches Verbreitungsgebiet: Regenwälder Borneos
Eine der schattentolerantesten Palmen der Welt

Taxonomische Klassifizierung und wissenschaftliche Klassifizierung

Königreich: Plantae
Klade: Tracheophyten
Klade: Angiospermen
Klade: Monokotyledonen
Klade: Commeliniden
Ordnung: Arecales
Familie: Arecaceae
Unterfamilie: Arecoideae
Stamm: Areceae
Untertribus: Arecinae
Gattung: Pinanga
Art: P. acaulis
Binomialname: Pinanga acaulis Ridl. (1907)

Synonyme

  • Pinanga borneensis Scheff. var. acaulis (Ridl.) Becc.
  • Nenga acaulis (Ridl.) Burret
  • In der Literatur wird es manchmal mit P. tenella verwechselt

Gebräuchliche Namen

  • Englisch: Stängellose Pinanga, Zwergpinanga, Acaulescent Pinanga
  • Malaiisch: Pinang tanpa batang („stammloser Pinang“)
  • Lokales Malaiisch: Pinang rendah
  • Chinesisch:无茎山槟榔

Expansion in der Welt

P. acaulis ist in Spezialsammlungen nur begrenzt, aber zunehmend vertreten:

  • Botanischer Garten Singapur (etablierte Bevölkerung)
  • Botanischer Garten Bogor, Indonesien
  • Private Sammlungen im tropischen Asien
  • Selten in westlichen Sammlungen
  • Gelegentlich in spezialisierten Baumschulen erhältlich
  • Samen werden sporadisch angeboten
  • Wachsendes Interesse bei Palmenliebhabern im Unterholz

Aufgrund ihrer geringen Größe und Schattentoleranz wird die Art in tropischen Schattengärten immer beliebter.

2. Biologie und Physiologie

Morphologie

Pinanga acaulis Size Comparison 1.7m Human 30cm Cat 60cm max P. acaulis Stemless 20cm Book

Stamm

Getreu ihrem Namen ist P. acaulis im Wesentlichen stammlos (akaulescent) oder entwickelt nur einen sehr kurzen, unterirdischen Stamm, der selten länger als 10 cm ist. Der Stamm hat, sofern vorhanden, einen Durchmesser von 2–3 cm und ist vollständig von den Blattbasen und Wurzeln verdeckt. Der Wachstumspunkt bleibt während des gesamten Pflanzenlebens auf oder unter der Erdoberfläche, was sie zu einer der kleinsten kultivierten Palmen macht.

Blätter

Die gesamte Pflanze wird selten höher als 60 cm. Die Krone besteht aus 4–8 gefiederten Blättern, die eine Rosette direkt aus dem Boden bilden. Jedes Blatt ist einschließlich des 10–20 cm langen Blattstiels 30–50 cm lang. Das bemerkenswerte Merkmal ist die Ausrichtung der Blätter – bei jungen Pflanzen breiten sie sich horizontal am Boden aus und werden mit zunehmendem Alter aufrechter. Pro Seite gibt es 8–16 Blättchen, die unregelmäßig angeordnet und unterschiedlich breit sind, wodurch ein charakteristisches „Fischschwanz“-Aussehen entsteht. Jedes Blättchen ist 10–20 cm lang, auf der Oberseite dunkelgrün mit seidigem Glanz, auf der Unterseite blasser. Neue Blätter erscheinen leuchtend rotbronzefarben und werden allmählich grün.

Blumensysteme

P. acaulis ist einhäusig mit infrafoliaren Blütenständen, die auf Bodenhöhe zwischen den Blattbasen entstehen. Der Blütenstand ist einfach oder spärlich verzweigt, 10–20 cm lang und anfangs von einem laubabwerfenden Hochblatt umgeben. Die Blüten sind in einem einzigartigen Spiralmuster angeordnet und nicht in den typischen Dreiergruppen. Männliche Blüten sind winzig (2–3 mm), rosa bis rot und haben 6 Staubblätter. Weibliche Blüten sind etwas größer und grünlich-weiß. Die Art zeigt eine protandrische Blüte, wobei sich die männlichen Blüten zuerst öffnen. Die Blüte kann das ganze Jahr über erfolgen, erreicht aber ihren Höhepunkt in den feuchtesten Monaten.

Lebenszyklus

Life Cycle Timeline (Years) 0 2 8 35 50 Seedling 0-2 years Slow establishment Juvenile 2-8 years Gradual leaf development Adult 8-35 years Reproductive maturity Senescent 35-50 years Declining vigor

P. acaulis hat einen geschätzten Lebenszyklus von 30-50 Jahren:

  • Keimung bis zum Sämling (0–2 Jahre): Langsame Etablierung
  • Jugendphase (2-8 Jahre): Allmähliche Blattentwicklung
  • Erwachsenenphase (8-35 Jahre): Fortpflanzungsreife
  • Seneszenzphase (35-50 Jahre): Nachlassende Vitalität

Die erste Blüte erfolgt typischerweise nach 6–10 Jahren, wenn die Pflanzen 5–6 Blätter haben.

Spezifische Anpassungen an klimatische Bedingungen

  • Extreme Schattentoleranz: Überlebt bei 1–3 % Licht
  • Bodennahes Wachstum: Maximiert die Feuchtigkeitseinwirkung
  • Horizontale Blätter: Fängt Streulicht ein
  • Rotes Laub: Schutz vor Lichtflecken
  • Minimale Struktur: Energieerhaltung
  • Flache Wurzeln: Nährstoffaufnahme aus Laubstreu

3. Reproduktion und Vermehrung

Samenvermehrung

Samenmorphologie und -diversität

P. acaulis bildet eiförmige bis ellipsoide Früchte mit einer Länge von 8–12 mm und einem Durchmesser von 6–8 mm. Unreife Früchte sind grün und reifen leuchtend rot oder orangerot ab. Das Epikarp ist dünn und glatt; das Mesokarp ist dünn und fleischig; das Endokarp ist faserig und haftet am Samen. Die Samen sind eiförmig, 6–8 mm lang, mit homogenem Endosperm und einem basalen Embryo. Das Frischgewicht der Samen beträgt 0,1–0,3 g. Begrenzte genetische Studien deuten auf eine moderate Diversität innerhalb der Populationen, aber eine signifikante Differenzierung zwischen isolierten Populationen hin.

Detaillierte Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung

Erfassungsmethoden:
  • Während der Fruchtbildung täglich überwachen
  • Sammle rote/orange Früchte
  • Kleine Größe = leicht zu übersehen
  • Sofort verarbeiten
Lebensfähigkeitsprüfung:
  • Visuell: Pralles, weißes Endosperm
  • Schwimmtest: Weniger zuverlässig bei kleinen Samen
  • Schnitttest: Feste, weiße Innenseite
  • Frische Lebensfähigkeit: 85-95 %
  • Ein Monat: 60–70 %
  • Drei Monate: 20–30 %
  • Widerspenstiges Verhalten bestätigt

Behandlungen vor der Keimung

Reinigung:
  • Entfernen Sie sofort alles Fleisch
  • Zum Reinigen über den Bildschirm reiben
  • Gründlich ausspülen
  • Lassen Sie niemals das Trocknen
Skarifizierung:
  • Im Allgemeinen nicht erforderlich
  • Sehr leichtes Schleifen optional
  • Konzentrieren Sie sich auf die Feuchtigkeitshaltung
Grundierung:
  • 24 Stunden in warmem Wasser einweichen
  • Fungizidbehandlung vorteilhaft
  • Wasser alle 12 Stunden wechseln

Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken

  1. Medium: 50 % Torf, 30 % Perlite, 20 % feiner Sand
  2. Behälter: Flache Schalen oder kleine Töpfe
  3. Aussaat: Oberflächlich aussäen oder knapp bedecken
  4. Temperatur: 25–28 °C (77–82 °F) konstant
  5. Luftfeuchtigkeit: 90-95 % unerlässlich
  6. Licht: Tiefer Schatten von Anfang an
  7. Feuchtigkeit: Niemals trocknen lassen

Keimungsschwierigkeiten

Leicht bis mittelschwer. Schlüsselfaktoren:

  • Frische Samen sind unerlässlich
  • Hohe Luftfeuchtigkeit kritisch
  • Stabile Temperaturen
  • Geduld erforderlich

Keimzeit

Germination Timeline (Days) 0 30 60 90 120 Seed sown First emergence 30-60 days Peak germination 60-90 days Complete Within 120 days Success Rate: 70-85% with fresh seeds
  • Erstes Auftauchen: 30–60 Tage
  • Spitzenkeimung: 60–90 Tage
  • Abgeschlossen: Innerhalb von 120 Tagen
  • Erfolgsrate: 70–85 %, wenn frisch

Sämlingspflege und frühe Entwicklung

Monate 0-6:
  • Keimbedingungen aufrechterhalten
  • Erstes Blatt einfach
  • Wachstum sehr langsam
  • Keine Düngung
Monate 6-12:
  • Das zweite Blatt kann gefiedert sein
  • Beginnen Sie mit einer sehr schwachen Fütterung
  • Sorgen Sie für tiefen Schatten
  • 95 % Luftfeuchtigkeit ideal
2. und 3. Klasse:
  • Charakteristische Form entwickelt
  • Regelmäßige schwache Düngung
  • Kann die Luftfeuchtigkeit auf 80 % reduzieren
  • Benötigt immer noch tiefen Schatten

Fortgeschrittene Keimungstechniken

Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung

Gibberellinsäure (GA3):

  • Niedrige Konzentration: 100–200 ppm
  • 24 Stunden Einweichen ausreichend
  • Begrenzte Verbesserung (10–15 %)
  • Kann das Auflaufen beschleunigen

Rauchwasser:

  • Nicht besonders wirksam
  • Natürliche Waldbodenkeimung
  • Überspringen, außer wenn Sie experimentieren

Mykorrhiza-Impfung:

  • Waldboden vorteilhaft
  • Einheimische Pilze wichtig
  • Verbessert die Etablierung

4. Anbauanforderungen

Lichtanforderungen

WICHTIG: Diese Palme benötigt extremen Schatten – sie ist eine der schattenbedürftigsten Palmen in Kultur. Direkte Sonneneinstrahlung führt schnell zum Absterben.

Artspezifische Lichttoleranzbereiche

  • Sämlinge (0-2 Jahre): 20-100 μmol/m²/s (98-99 % Schatten)
  • Jungtiere (2–5 Jahre): 50–200 μmol/m²/s (95–98 % Schatten)
  • Erwachsene (5+ Jahre): 100–400 μmol/m²/s (90–95 % Schatten)

Eine der schattenbedürftigsten Palmen in Kultur.

Saisonale Lichtschwankungen und -management

  • Sorgen Sie für einen gleichmäßig tiefen Schatten
  • Niemals direktes Sonnenlicht
  • Mehr Schatten im Sommer
  • Nordlage ideal

Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau

  • Sehr geringer Lichtbedarf
  • Standard-Raumbeleuchtung oft ausreichend
  • 8-10 Stunden Photoperiode
  • Maximal 50–100 Footcandle

Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement

60cm max Acaulescent

Optimale Temperaturbereiche

  • Ideal: 23–28 °C (73–82 °F)
  • Akzeptabel: 18–32 °C (64–90 °F)
  • Minimum: 15 °C (59 °F)
  • Maximal: 35 °C (95 °F)
  • Stabile Temperaturen bevorzugt

Kältetoleranzschwellen

  • Schadensschwelle: 15 °C (59 °F)
  • Schwere Schäden: 12 °C (54 °F)
  • Tödlich: Unter 10 °C (50 °F)
  • Keine Kältetoleranz

Winterhärtezonenkarten

  • USDA-Zonen: 10b-11
  • Nicht geeignet unterhalb von Zone 10b
  • Sonnenuntergangszonen: 23-24
  • Europa: nur H1a

Feuchtigkeitsanforderungen und -modifikation

Die Luftfeuchtigkeit ist für diese Art von entscheidender Bedeutung!
  • Optimal: 80–95 %
  • Mindestens: 70 %
  • Ständig hohe Luftfeuchtigkeit kritisch
  • Besprühen ist vorteilhaft, aber vermeiden Sie Kronenbildung

Boden und Ernährung

Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Wert

Borneo Distribution Sarawak Sabah Kalimantan Primary rainforest understory 0-800m elevation

Imitiert natürlichen Waldboden

  • pH-Präferenz: 5,5–6,5 (sauer)
  • Waldbodenmischung:
    • 40 % Torfmoos
    • 20 % Laubkompost
    • 20 % Perlit
    • 10 % Kokosfaser
    • 10 % Holzkohlestücke
  • Reich an organischen Stoffen

Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen

Sämlinge (0-1 Jahr):
  • Keine Düngung
  • Nährstoffe aus Samen
Jugendliche (1-5 Jahre):
  • NPK-Verhältnis: 3-1-2
  • 1/4 Stärke monatlich
  • Bio bevorzugt
Erwachsene (ab 5 Jahren):
  • NPK-Verhältnis: 5-1-3
  • Halbe Stärke monatlich
  • Mikronährstoffe wichtig

Organische vs. synthetische Düngung

Organischer Ansatz:
  • Blattkomposttee ideal
  • Wurmkompost-Extrakt
  • Fisch-Emulsion (verdünnt)
  • Imitiert die natürliche Ernährung
Synthetische Option:
  • Nur sehr verdünnte Lösungen
  • Vermeiden Sie Salzablagerungen
  • Regelmäßig spülen
  • Bio insgesamt bevorzugt

Mikronährstoffmängel und Korrekturen

  • Eisen: Gelbe Blätter - Chelateisen
  • Magnesium: Selten – Bittersalz
  • Generell: Wenige Mängel

Wassermanagement

Bewässerungshäufigkeit und -methode

  • Ständig feucht halten
  • Niemals durchnässt
  • Tägliches Besprühen vorteilhaft
  • Regen oder destilliertes Wasser am besten

Bewertung der Dürretoleranz

WARNUNG: Keine Trockenheitstoleranz!
  • Bei Trockenheit rascher Rückgang
  • Blätter werden schnell knusprig
  • Schwierige Genesung

Überlegungen zur Wasserqualität

  • Weiches Wasser bevorzugt
  • Geringe Salztoleranz
  • pH 5,5-6,5 ideal
  • Vermeiden Sie hartes Wasser

Entwässerungsanforderungen

  • Gute Drainage unerlässlich
  • Kein stehendes Wasser
  • Feuchtigkeitsspeichernd, aber belüftet
  • Organische Stoffe helfen

5. Krankheiten und Schädlinge

Häufige Probleme beim Anbau

  • Schäden durch geringe Luftfeuchtigkeit: Knusprige Blattspitzen
  • Kronenfäule: Durch Überkopfbewässerung
  • Schildläuse: Gelegentlich
  • Lichtschäden: Bleichen

Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen

Krankheitsprobleme:

  • Pythium: Wurzel-/Kronenfäule
  • Phytophthora: Unter feuchten Bedingungen
  • Bakterielle Fäulnis: Schlechte Luftzirkulation
  • Unter angemessenen Bedingungen im Allgemeinen gesund

Schädlingsprobleme:

  • Wollläuse: In der Krone
  • Schildläuse: An Blattstielen
  • Spinnmilben: Niedrige Luftfeuchtigkeit
  • Trauermücken: Zu nasser Boden

Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden

Verhütung:

  • Optimale Wachstumsbedingungen
  • Gute Luftzirkulation
  • Vermeiden Sie Überkopfbewässerung
  • Neue Pflanzen unter Quarantäne stellen

Behandlung:

  • Neemöl gegen Schädlinge
  • Reduzieren Sie die Bewässerung bei Fäulnis
  • Verbessern Sie die Luftzirkulation
  • Minimaler Bedarf an Chemikalien

6. Palmenanbau im Innenbereich

Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen

IDEAL FÜR DEN INNENANBAU! Eine der wenigen Palmen, die aufgrund ihrer extremen Schattentoleranz auch im Innenbereich gedeiht.

Vorteile im Innenbereich:

  • Geringer Lichtbedarf, perfekt für den Innenbereich
  • Kleine Größe, ideal
  • Feuchtigkeit regulierbar
  • Ganzjährige Ausstellung

Ideale Standorte:

  • Badezimmer mit Fenstern
  • Terrarien
  • Feuchte Wintergärten
  • Nordseitige Zimmer

Erfolgsfaktoren:

  • Feuchtigkeitskontrolle unerlässlich
  • Stabile Temperaturen
  • Zugluft vermeiden
  • Gruppe mit anderen Pflanzen

Umpflanzen und Überwintern

Umpflanzungsbedarf:

  • Alle 2-3 Jahre
  • Frühlingszeitpunkt am besten
  • Flache Töpfe fein

Verfahren:

  1. Am Vortag gießen
  2. Schonende Handhabung
  3. Gleiche Pflanztiefe
  4. Frisches Medium
  5. Hohe Luftfeuchtigkeit nach

Winterpflege:

  • Über 18 °C (64 °F) halten
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen
  • Gießen etwas reduzieren
  • Keine Düngung
  • Maximale Luftfeuchtigkeit kritisch
  • Vermeiden Sie Heizgeräte

7. Landschafts- und Freilandanbau

Verwendung im tropischen Garten

  • Bodendecker für den Unterwuchs
  • Schattierte Randkanten
  • Regenwald-Gartenboden
  • Containergärten

Designanwendungen

  • Massenpflanzungen effektiv
  • Kombinieren Sie mit Farnen
  • Natürliche Mulchflächen
  • Miniaturlandschaften

8. Anbaustrategien für kaltes Klima

Kälteresistenz

Keine Kältetoleranz – ausschließlich tropisch.

Winterschutz

  • Nur Indoor-Anbau
  • Beheiztes Gewächshaus mindestens 18°C
  • Hohe Luftfeuchtigkeit unerlässlich
  • Keine Kälteeinwirkung

Winterhärtezone

  • Nur USDA-Zonen 10b-11
  • Nicht für Randbereiche geeignet
  • Tropische Bedingungen erforderlich

Winterschutzsysteme und -materialien

Anforderungen für Gewächshäuser/Innenräume:

  • Konstante Erwärmung
  • Feuchtigkeitssysteme
  • Schatten gepflegt
  • Stabile Umgebung

Etablierung und Pflege in Landschaften

Pflanztechniken für den Erfolg

Standortauswahl (nur Tropen):
  • Tiefer Schatten ist Pflicht
  • Bereich mit hoher Luftfeuchtigkeit
  • Windgeschützt
  • Reichhaltiger Boden bevorzugt
Bodenvorbereitung:
  • Fügen Sie reichlich organische Stoffe hinzu
  • Sorgen Sie für eine gute Drainage
  • Bei Bedarf ansäuern
  • Stark mulchen
Pflanzung:
  • Minimale Wurzelstörung
  • Gleiche Tiefe wie Behälter
  • Vorsichtig einwässern
  • Feuchtigkeit aufrechterhalten

Langfristige Wartungspläne

Täglich:
  • Feuchtigkeitsprüfung
  • Feuchtigkeitsüberwachung
Wöchentlich:
  • Gründliche Inspektion
  • Abgestorbenes Material entfernen
  • Auf Schädlinge prüfen
Monatlich:
  • Leichte Düngung
  • Boden spülen
  • Bedingungen anpassen
Insgesamt minimaler Wartungsaufwand:
  • Stabile Bedingungen sind entscheidend
  • Wenig Schnitt erforderlich
  • Natürliche Wuchsform

Abschließende Zusammenfassung

Pinanga acaulis stellt eine der extremsten Anpassungen der Natur an tiefen Waldschatten dar. Sie ist eine Miniaturpalme, die selten höher als 60 cm wird, aber dennoch alle Merkmale ihrer größeren Verwandten aufweist. Diese stammlose Pinanga, die in den Regenwäldern Borneos heimisch ist, hat sich so entwickelt, dass sie unter Bedingungen gedeiht, die für die meisten Pflanzen tödlich wären – sie kommt mit 1–3 % des vollen Sonnenlichts aus und breitet ihre charakteristischen Blätter horizontal aus, um jedes verfügbare Photon einzufangen.

Der acaulescente Wuchs, die moderate Größe und die außergewöhnliche Schattenverträglichkeit machen diese Palme zu einem unverzichtbaren Standort für Standorte, an denen andere Palmen nicht überleben können. Ihre rotbronzenen neuen Blätter setzen selbst im tiefsten Schatten einen Farbtupfer, während die reife Rosette einen eleganten tropischen Akzent setzt. Diese Anpassungen stellen spezifische Anforderungen an den Anbau: konstante Wärme (23–28 °C), hohe Luftfeuchtigkeit (80–95 %), tiefer Schatten und durchgehend feuchter, saurer Boden mit hohem organischen Anteil.

Die Vermehrung mit frischen Samen ist unkompliziert und keimt unter geeigneten Bedingungen innerhalb von 30–90 Tagen. Die Herausforderung liegt nicht in der Keimung, sondern in der Aufrechterhaltung der hohen Luftfeuchtigkeit und des tiefen Schattens, die die Pflanze während ihres gesamten Lebens benötigt. Der Erfolg beruht auf der Erkenntnis, dass diese Palme in einer der stabilsten Umgebungen der Erde – dem Regenwaldboden – wächst, wo die Bedingungen das ganze Jahr über kaum variieren.

Für Züchter, die geeignete Bedingungen schaffen, bietet P. acaulis einzigartige Vorteile: eine echte Miniaturpalme, perfekt für Terrarien, Badezimmergärten oder schattige Wintergärten. Ihr minimaler Platzbedarf und ihre Toleranz gegenüber extrem schwachem Licht machen sie zu einer der wenigen Palmen, die sich für fensterlose Innenräume eignen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, sich bewusst zu machen, dass es sich hier nicht nur um eine kleine Palme handelt, sondern um einen hochspezialisierten Organismus, der an ganz besondere Bedingungen angepasst ist. Stellen Sie den Waldboden Borneo nach, und diese bezaubernde Art wird gedeihen und ein Stück eines der artenreichsten Ökosysteme der Erde in den Anbau bringen.

Wichtige Erkenntnisse:
  • Maximale Höhe nur 60 cm – echte Miniaturpalme
  • Extremer Schattenbedarf – 1–3 % des vollen Sonnenlichts
  • Kein sichtbarer Stamm – Blätter wachsen aus dem Boden
  • Hohe Luftfeuchtigkeit unerlässlich – 80–95 % erforderlich
  • Perfekt für Terrarien und Indoor-Anbau
  • Keine Kältetoleranz – nur tropisch (USDA 10b-11)
  • Horizontale Blattausrichtung fängt Streulicht ein
  • Rotbronzefarbene neue Blätter sorgen für einen interessanten Farbton
  • Langsames Wachstum, aber langlebig (30–50 Jahre)
  • Ideal zum Nachbilden von Regenwaldbodenumgebungen
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