Neoveitchia storckii: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.
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Neoveitchia storckii

1. Einleitung
Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent
Neoveitchia storckii ist auf Fidschi endemisch und kommt hauptsächlich auf der Insel Viti Levu vor, mit möglichen Vorkommen auf benachbarten kleineren Inseln. Diese gefährdete Palme bewohnt Tiefland- und Vorgebirgsregenwälder vom Meeresspiegel bis in 800 Meter Höhe, mit der höchsten Dichte zwischen 200 und 500 Metern. Sie bevorzugt steile Hänge, Gebirgskämme und gut entwässerte Berghänge in Gebieten mit 2.500–4.500 mm Jahresniederschlag. Anders als N. brunnea zeigt diese Art eine größere Toleranz gegenüber Sekundärwäldern und gestörten Gebieten und überdauert gelegentlich in traditionellen Agroforstsystemen. Die Art wächst auf verschiedenen Bodenarten, darunter vulkanischen, sedimentären und sogar ultrabasischen Substraten, und zeigt eine bemerkenswerte edaphische Toleranz. Diese Palme, benannt nach Eduard Storck, einem frühen botanischen Sammler auf Fidschi, stellt einen wichtigen Bestandteil der endemischen Palmenflora Fidschis dar.
📍 Primäre Verbreitungsgebiete:
- Viti Levu: Verteilung der Hauptinsel
- Zentrales Hochland: 200–500 m Höhe optimal
- Vorgebirgswälder: Steile Hänge und Bergrücken
- Höhenbereich: Meereshöhe bis 800 m
Natürliches Verbreitungsgebiet: Fidschi (hauptsächlich Viti Levu)
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Taxonomische Klassifizierung und wissenschaftliche Klassifizierung
Synonyme
- Kentia storckii H.Wendl. (Basionym, 1862)
- Veitchia storckii (H.Wendl.) HEMoore
- Vitiphoenix storckii (H.Wendl.) Becc.
- Adelonenga storckii (H.Wendl.) Becc.
Gebräuchliche Namen
- Storcks Palme (Englisch)
- Fidschi-Fächerpalme (irreführender gebräuchlicher Name)
- Niu masei (Fidschianisch)
- Sakiki (lokale fidschianische Variante)
- 斯托克棕榈 (Chinesisch)
Expansion in der Welt
N. storckii ist in Kultur besser vertreten als N. brunnea:
- Tropischer Botanischer Garten Fairchild, Florida
- Montgomery Botanical Center (mehrere Exemplare)
- Botanischer Garten von Singapur
- Königlicher Botanischer Garten Sydney
- Private Sammlungen in Hawaii und Kalifornien
- Gelegentlich bei Spezialisten erhältlich
Status der Roten Liste der IUCN: Gefährdet
Der größere Anbauerfolg spiegelt die größere ökologische Verträglichkeit und die etwas bessere Saatgutverfügbarkeit wider.
2. Biologie und Physiologie
Morphologie
Stamm
N. storckii entwickelt einen solitären, robusten Stamm, der 20–30 Meter hoch wird und einen Brusthöhendurchmesser von 20–35 cm aufweist. Damit ist er größer als N. brunnea. Der Stamm ist hellgrau bis fast weiß und in regelmäßigen Abständen glatt mit auffälligen Blattnarben umrandet. Im Gegensatz zu N. brunnea fehlt dieser Art das dauerhafte Filz am Stamm. Die Basis zeigt bei ausgewachsenen Exemplaren eine ausgeprägte Verstrebung, die bis zu einem Meter über die Basis hinausragt. Die blasse Stammfarbe fällt besonders in Wäldern auf.
Blätter
Die Krone ist voll und rund und besteht aus 10–16 gefiederten Blättern, die ein dichtes Blätterdach bilden. Die Blätter sind einschließlich des 60–80 cm langen Blattstiels 3–4 Meter lang. Pro Seite befinden sich 50–80 Blättchen, sie sind regelmäßig angeordnet und werden waagerecht gehalten, was der Pflanze ein formelles Aussehen verleiht. Jedes Blättchen ist 50–70 cm lang und 4–6 cm breit, oben hellgrün und unten nur geringfügig blasser und ohne den braunen Filz von N. brunnea. Neue Blätter erscheinen blassgrün bis gelblich. Der Kronenschaft ist hervorstehend, 1,5–2 Meter lang, glatt und grün bis gelbgrün und eher mit einer wachsartigen Schicht als mit Filz bedeckt.
Blumensysteme
Einhäusig mit spektakulären infrafoliaren Blütenständen. Der verzweigte Blütenstand ist größer als bei N. brunnea und erreicht eine Länge von 100–150 cm mit 3–4 Verzweigungsreihen. Die Rachillen sind zahlreich (100–250), zunächst aufsteigend, dann hängend und tragen die typische arecoide Blütenanordnung. Männliche Blüten sind 8–10 mm lang, cremefarben bis blassgelb mit 30–40 Staubblättern. Weibliche Blüten sind größer als bei N. brunnea, 5–7 mm, grünlich-weiß bis cremefarben. Die Blüte kann das ganze Jahr über erfolgen, erreicht aber ihren Höhepunkt während der Regenzeit (Dezember–April). Die Blütenstände sind bemerkenswert für ihr sauberes, kahles Aussehen.
Lebenszyklus
N. storckii hat einen Lebenszyklus von 100-150 Jahren:
- Keimung bis zum Sämling (0–4 Jahre): Mäßiges anfängliches Wachstum
- Jugendphase (4–15 Jahre): Die Rumpfentwicklung beginnt
- Subadulte Phase (15-30 Jahre): Schnelles Höhenwachstum
- Erwachsenenphase (30–120 Jahre): Volle Reife und Fortpflanzung
- Seneszenzphase (120–150 Jahre): Allmählicher Verfall
Die erste Blüte erfolgt typischerweise im Alter von 20–30 Jahren, früher als bei N. brunnea.
Spezifische Anpassungen an klimatische Bedingungen
- Abgestützter Boden: Stabilität an Hängen
- Wachsbelag: Schutz vor übermäßiger Feuchtigkeit
- Starre Prospekte: Windbeständigkeit
- Ganzjährige Blüte: Kontinuierliches Reproduktionspotenzial
- Ökologische Flexibilität: Toleriert verschiedene Bedingungen
- Große Krone: Maximale Lichtaufnahme
3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung
Samenmorphologie und -diversität
N. storckii bildet ellipsoide bis eiförmige Früchte mit 2,5–3,5 cm Länge und 2–2,5 cm Durchmesser, kleiner als N. brunnea. Unreife Früchte sind grün und reifen zu leuchtendem Orange oder Rotorange heran. Das Epikarp ist glatt und glänzend; das Mesokarp ist dünner als bei N. brunnea, aber süß und attraktiv für Fruchtfresser; das Endokarp ist mäßig dick. Die Samen sind ellipsoid, 2–2,5 cm lang und haben ein homogenes Endosperm. Das Frischgewicht der Samen beträgt 4–8 Gramm. Aufgrund größerer, weniger fragmentierter Populationen besteht eine größere genetische Vielfalt als bei N. brunnea.
Detaillierte Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung
Sammlungsstrategie:
- Mehr Samen verfügbar als N. brunnea
- Regelmäßigere Fruchtbildung
- Bäume oft besser zugänglich
- Benötigt weiterhin Genehmigungen
Machbarkeitsbewertung:
- Visuelle Inspektion am zuverlässigsten
- Schwere, feste Samen sind am besten
- Schwimmertest im Allgemeinen genau
- Frische Lebensfähigkeit: 90-95 %
- Ein Monat: 70–80 %
- Drei Monate: 40–50 %
- Sechs Monate: <20 %
Behandlungen vor der Keimung
Obstverarbeitung:
- Dünnes Mesokarp zeitnah entfernen
- Gründlich reinigen
- Kurze Gärung akzeptabel
- Immer feucht halten
Skarifizierung:
- Leichte Feilarbeit ausreichend
- Endokarp dünner als N. brunnea
- Heißes Wasser: 55°C für 20 Minuten
- 20–30 % Verbesserung
Einweichen:
- 24-48 Stunden warmes Wasser
- Fungizid vorteilhaft
- Tägliches Wechseln des Wassers
- Sichtbare Schwellung erwartet
Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken
- Behälter: Tiefe Töpfe (25 cm+)
- Medium: 45 % grober Sand, 30 % Torf, 25 % Perlite
- Aussaat: 3-4cm tief, waagerecht
- Temperatur: 25–32 °C (77–90 °F)
- Luftfeuchtigkeit: 75-85%
- Licht: Mäßiger Schatten
- Feuchtigkeit: Auch Feuchtigkeit kritisch
Keimungsschwierigkeiten
Leicht bis mittelschwer:
- Schneller als N. brunnea
- Weniger Pilzprobleme
- Gute Keimraten
- Temperaturbeständig
Keimzeit
- Erste Keimung: 60-120 Tage
- Spitzenkeimung: 120–180 Tage
- Gesamtprozess: 300 Tage
- Erfolgsquote: 70-85%
Sämlingspflege und frühe Entwicklung
Jahr 1:
- Moderate Wachstumsrate
- 70% Schatten optimal
- Beginnen Sie mit der Fütterung im Alter von 4 Monaten
- Robuste Setzlinge
2. und 3. Klasse:
- Beschleunigtes Wachstum
- Regelmäßige Düngung
- Kann den Schatten auf 50 % reduzieren
- Charakteristische Blätter entwickeln sich
4. und 5. Klasse:
- Schnelle Entwicklung
- Vollwertiges Ernährungsprogramm
- 30-40% Schatten ausreichend
- Bereit für die Landschaft
Fortgeschrittene Keimungstechniken
Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung
Gibberellinsäure (GA3):
- Niedrigere Konzentration: 300–500 ppm
- 24–48 Stunden einweichen
- 15–25 % Verbesserung
- Beschleunigt die Keimung
Rauchwasser:
- Wirksam für diese Art
- 1:100 Verdünnung
- Natürlicher Keimauslöser
- 20 % Verbesserung festgestellt
Temperaturschwankungen:
- Tag-/Nacht-Variation hilfreich
- 32°C Tag/25°C Nacht
- Imitiert natürliche Bedingungen
- Unterbricht den Ruhezustand
4. Anbauanforderungen
Lichtanforderungen
Artspezifische Lichttoleranzbereiche
- Sämlinge (0-2 Jahre): 300-600 μmol/m²/s (70-80 % Schatten)
- Jungtiere (2–8 Jahre): 600–1200 μmol/m²/s (50–70 % Schatten)
- Subadulte (8-15 Jahre): 1200-1800 μmol/m²/s (30-50% Schatten)
- Erwachsene: Verträgt volle Sonne (2000+ μmol/m²/s)
Lichttoleranter als N. brunnea in allen Stadien.
Saisonale Lichtschwankungen und -management
- Passt sich gut an saisonale Veränderungen an
- Junge Pflanzen profitieren von gleichmäßiger Beschattung
- Erwachsene gedeihen unter unterschiedlichen Bedingungen
- Allmähliche Eingewöhnung wichtig
Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau
- Mäßiges bis starkes Licht
- Standard-Wachstumslampen ausreichend
- 12–14 Stunden Photoperiode
- 200–400 Footcandle
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement
Optimale Temperaturbereiche
- Ideal: 22–32 °C (72–90 °F)
- Akzeptabel: 15–36 °C (59–97 °F)
- Mindestüberlebenstemperatur: 8 °C (46 °F)
- Maximale Toleranz: 40 °C (104 °F)
Größere Toleranz als N. brunnea
Kältetoleranzschwellen
- Lichtschäden: 12 °C (54 °F)
- Schwere Schäden: 8 °C (46 °F)
- Tod wahrscheinlich: 3 °C (37 °F)
Etwas robuster als N. brunnea
Winterhärtezonenkarten
- USDA-Zonen: 10a-11
- Marginal in 9b mit Schutz
- Sonnenuntergangszonen: 22-24
- Europäisch: H2-H1a
Feuchtigkeitsanforderungen und -modifikation
- Optimal: 60–80 %
- Minimal tolerierbar: 50 %
- Weniger anspruchsvoll als N. brunnea
- Passt sich trockeneren Bedingungen an
Boden und Ernährung
Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Wert
pH-Präferenz: 5,5–7,5 (große Toleranz)
Anpassbarer Mix:
- 30 % hochwertiger Mutterboden
- 25 % Kompost
- 20% Sand
- 15 % Kokosfaser
- 10 % Perlit
Verschiedene Bodenarten werden toleriert
Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen
Jungpflanzen (0-2 Jahre):
- Beginnen Sie mit der Fütterung im Alter von 3 Monaten
- 1/2 Stärke monatlich
- Schnelle Reaktion
Jugendliche (2-8 Jahre):
- NPK-Verhältnis: 5-2-4
- Zweiwöchentlich in der Wachstumssaison
- Starkzehrer
Erwachsene (8+ Jahre):
- NPK-Verhältnis: 10-5-15
- Monatliche Anwendung
- Sehr reagierbar auf Fütterung
Organische vs. synthetische Düngung
Bio-Programm:
- Gut gealterter Mist ausgezeichnet
- Komposttee-Ergänzungen
- Knochenmehlzusätze
- Energische Reaktion
Synthetischer Ansatz:
- Hochanalytische Düngemittel
- Base mit kontrollierter Freisetzung
- Flüssige Nahrungsergänzungsmittel
- Professionelle Palmmischungen
Mikronährstoffmängel und Korrekturen
- Magnesium: Am häufigsten
- Eisen: In alkalischen Böden
- Mangan: Gelegentlich
- Generell robuste Ernährung
Wassermanagement
Bewässerungshäufigkeit und -methode
- Hoher Wasserbedarf
- Gründliches, regelmäßiges Gießen
- Verträgt kurze Trockenperioden
- Tropfbewässerung ausgezeichnet
Bewertung der Dürretoleranz
- Mäßige Trockenheitstoleranz
- Besser als N. brunnea
- Ausgewachsene Pflanzen sind widerstandsfähig
- Erholung im Allgemeinen gut
Überlegungen zur Wasserqualität
- Toleriert verschiedene Wasserquellen
- Nicht sehr salzempfindlich
- pH 6,0–7,5 akzeptabel
- Chloriertes Wasser verträglich
Entwässerungsanforderungen
- Gute Drainage wichtig
- Verträgt gelegentliche Staunässe
- Hangbepflanzung ideal
- Passt sich den Bedingungen an
5. Krankheiten und Schädlinge
Häufige Probleme beim Anbau
- Palmrüssler: Große Bedrohung
- Schildläuse: Häufig
- Tödliche Vergilbung: Anfällig
- Im Allgemeinen gesünder als N. brunnea
Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen
Krankheitsprobleme:
- Phytoplasma-Krankheiten: Tödliche Vergilbungsarten
- Ganoderma-Wurzelfäule: Bei älteren Palmen
- Pestalotiopsis: Kleinere Blattflecken
- Knospenfäule: Unter schlechten Bedingungen
Schädlingsprobleme:
- Roter Palmrüssler: Verheerend
- Nashornkäfer: Kronenschäden
- Palmenschuppen: Verschiedene Arten
- Wollläuse: Häufig
Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden
Integriertes Management:
- Regelmäßige Kontrollen unerlässlich
- Prophylaktische Behandlungen
- Gute kulturelle Praktiken
- Schnelle Reaktion auf Probleme
Behandlungsmöglichkeiten:
- Systemische Insektizide gegen Rüsselkäfer
- Injektion gegen tödliche Gelbfärbung
- Gartenbauöle
- Biologische Bekämpfung
6. Palmenanbau im Innenbereich
Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen
Eignung für den Innenbereich:
- Besser als N. brunnea
- Verträgt geringere Luftfeuchtigkeit
- Schnelleres Wachstum lohnt sich
- Braucht irgendwann Platz
Erfolgsfaktoren:
- Helles Licht unerlässlich
- Gute Luftzirkulation
- Regelmäßige Fütterung
- Angemessene Behältergröße
Umpflanzen und Überwintern
Zeitplan für die Neubepflanzung:
- In jungen Jahren einjährig
- Alle 2-3 Jahre später
- Große Behälter erforderlich
- Frühlingszeitpunkt
Wintermanagement:
- Über 15 °C (59 °F) halten
- Reduzieren Sie die Bewässerung um 30 %
- Weiter leichte Fütterung
- Auf Schädlinge achten
- Maximieren Sie das Licht
7. Landschafts- und Freilandanbau
Gartenwirkung
- Stattliche Exemplarpalme
- Alleebepflanzung hervorragend
- Herzstück des Parks
- Formale Landschaften
Designanwendungen
- Großer Maßstab erforderlich
- Blasser Stamm auffallend
- Formales Erscheinungsbild
- Langlebige Funktion
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
Kälteresistenz
Etwas besser als N. brunnea, aber immer noch begrenzt.
Winterschutz
- Übersteht kurzzeitig 8°C (46°F)
- Schutz unter 12 °C (54 °F)
- Junge Pflanzen anfällig
- Windschutz wichtig
Winterhärtezone
- USDA 10a-11 zuverlässig
- Zone 9b marginal mit Schutz
- Mediterranes Klima möglich
Winterschutzsysteme und -materialien
Für Randbereiche:
- Kofferraumfolierung hilfreich
- Kronenschutz
- Anti-Austrocknungsmittel
- Mikroklima-Platzierung
Etablierung und Pflege in Landschaften
Pflanztechniken für den Erfolg
Standortanforderungen:
- Volle Sonne bis Halbschatten
- Gut durchlässiger Standort
- Schutz in jungen Jahren
- Platz für 30m Höhe
Bodenvorbereitung:
- Breites Pflanzloch
- Moderate Änderung
- Entwässerung prüfen
- pH-Anpassung falls erforderlich
Installation:
- Pflanze auf Bodenniveau
- Einsatz zunächst
- Gründlich wässern
- Großflächig mulchen
Langfristige Wartungspläne
Minimaler Wartungsaufwand nach der Einrichtung:
- Trockenheitsresistent
- Schädlingsresistent
- Selbstreinigend
- Langlebig
Abschließende Zusammenfassung
Neoveitchia storckii ist die anpassungsfähigere und kultivierungsfreundlichere der beiden endemischen Neoveitchia-Arten Fidschis. Obwohl sie durch Lebensraumverlust gefährdet ist, eignet sie sich aufgrund ihrer größeren ökologischen Toleranz und Robustheit besser für den Ex-situ-Erhalt durch Kultivierung. Der helle, stützende Stamm und die formschöne Krone verleihen dieser Art eine beeindruckende landschaftliche Präsenz, die sie trotz ihrer Seltenheit begehrt macht.
Zu den wichtigsten Vorteilen gegenüber N. brunnea zählen schnelleres Wachstum, bessere Trockenheitstoleranz, größere Bodenanpassungsfähigkeit und das Fehlen des hartnäckigen braunen Filzes, der hohe Luftfeuchtigkeit erfordert. Samen keimen leichter und Sämlinge etablieren sich schneller, was die Vermehrung lohnender macht. Die Toleranz der Art gegenüber verschiedenen Bodenarten und Feuchtigkeitsverhältnissen spiegelt ihre größere natürliche Verbreitung in den abwechslungsreichen Landschaften von Viti Levu wider.
Für eine erfolgreiche Kultivierung muss man die Ursprünge der Palme aus dem Regenwald verstehen und gleichzeitig ihre Pionierqualitäten schätzen. Junge Pflanzen benötigen Schatten und gleichmäßige Feuchtigkeit, doch etablierte Exemplare erweisen sich als bemerkenswert robust und vertragen volle Sonne, kurze Dürreperioden und extreme Temperaturen besser als die meisten Fidschi-Palmen. Diese Anpassungsfähigkeit und ihr stattliches Aussehen machen sie wertvoll für tropische Landschaften, sofern genügend Platz vorhanden ist.
In geeigneten Klimazonen (USDA-Zonen 10a–11) bietet N. storckii sowohl Naturschutzwert als auch außergewöhnlichen Zierwert. Dank ihres schnelleren Wachstums können sich Gärtner über eine deutliche Entwicklung innerhalb eines Jahrzehnts freuen, statt wie bei vielen seltenen Palmen mehrere Jahrzehnte. Da die Wälder Fidschis weiter schrumpfen, trägt jedes kultivierte Exemplar zum Artenschutz bei und präsentiert gleichzeitig eine der beeindruckendsten endemischen Palmenarten des Pazifiks. Der Erfolg mit N. storckii zeigt, dass Naturschutz und Gartenbau Hand in Hand gehen können: Sie erhalten bedrohte Arten und schaffen gleichzeitig eindrucksvolle Landschaftselemente, die ihre Pflanzgefäße um ein Jahrhundert oder länger überdauern können.
- Beeindruckende, 20–30 m hohe Solitärpalme mit hellem, abgestütztem Stamm
- Anpassungsfähiger als N. brunnea – verträgt unterschiedliche Bedingungen
- Schnelleres Wachstum und leichtere Keimung als verwandte Arten
- USDA-Zonen 10a-11, etwas robuster als N. brunnea
- Ausgezeichnete Allee- oder Solitärpalme für große Landschaften
- Naturschutzpriorität – jedes kultivierte Exemplar trägt zum Erhalt der Art bei
- Nach der Etablierung dürreresistent
- Langlebiges Landschaftselement (100–150 Jahre)