Livistona speciosa: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.
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Livistona speciosa

1. Einleitung
Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent
Livistona speciosa ist auf der Malaiischen Halbinsel endemisch. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Isthmus von Kra im Süden Thailands bis nach Malaysia. Diese prächtige Fächerpalme bewohnt Tieflandregenwälder und Süßwassersumpfwälder vom Meeresspiegel bis in 600 Meter Höhe, wobei die größten Populationen unter 300 Metern zu finden sind. Sie bevorzugt Schwemmlandböden entlang von Flüssen und in periodisch überschwemmten Gebieten und bildet in geeigneten Habitaten oft beeindruckende Haine. Die Art gedeiht in Gebieten mit einem jährlichen Niederschlag von 2.000–3.500 mm, der gleichmäßig über das Jahr verteilt ist und keine ausgeprägte Trockenzeit aufweist. L. speciosa kommt besonders häufig in Uferzonen vor, wo sie den Unterwuchs der Palmen dominieren und spektakuläre Erscheinungen erzeugen kann, wenn mehrere Exemplare zusammen wachsen.
📍 Primäre Verbreitungsgebiete:
- Südthailand: Isthmus der Region Kra
- Halbinsel Malaysia: Überall in Tieflandwäldern
- Flusslebensräume: Auen und Sumpfwälder
- Höhenbereich: Meereshöhe bis 600 m
Natürliches Verbreitungsgebiet: Malaiische Halbinsel (Thailand bis Malaysia)
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Taxonomische Klassifizierung und wissenschaftliche Klassifizierung
Synonyme
- Livistona spectabilis Griff. (illegitimer Name)
- Livistona cochinchinensis aukt. nicht (Blume) Mart.
- Chamaerops biroo aukt. nicht Siebold ex Mart.
- Wird in Kultur manchmal mit L. saribus verwechselt
Gebräuchliche Namen
- Malayische Fächerpalme (Englisch)
- Spektakuläre Livistona (Englisch)
- Serdang-Palme (lokales Englisch)
- ลิเวอร์สโตนา (Thailändisch – „Livistona“)
- Palas (Malaiisch)
- 美丽蒲葵 (Chinesisch – „měilì púkuí“)
Expansion in der Welt
L. speciosa hat in der Kultur eine mäßige Verbreitung erreicht:
- Häufig in südostasiatischen botanischen Gärten
- Botanischer Garten Singapur (ausgewachsene Exemplare)
- Immer beliebter in der tropischen Landschaftsgestaltung
- Florida- und Hawaii-Kollektionen gut etabliert
- Erfolgreicher Anbau in Nordaustralien
- Saatgut regelmäßig beim Spezialisten erhältlich
- Status auf der Roten Liste der IUCN: Potenziell gefährdet (aufgrund von Lebensraumverlust)
Aufgrund ihres spektakulären Aussehens und der relativ einfachen Kultivierung erfreut sich die Art in der tropischen Gartenbaukunst zunehmender Beliebtheit.
2. Biologie und Physiologie
Morphologie
Stamm
L. speciosa entwickelt einen solitären, robusten Stamm, der 20–30 Meter hoch und 25–40 cm im Durchmesser wird. Der Stamm ist grau bis braun, dicht mit Blattnarben umringt und bemerkenswert gerade. Junge Palmen behalten ihre Blattbasen über viele Jahre hinweg und wirken dadurch zottig. Die Stammbasis kann in feuchten Standorten leicht anschwellen, bildet aber keine Stelzwurzeln. Ausgewachsene Exemplare entwickeln einen glatten, säulenförmigen Stamm, der zu den elegantesten der Gattung gehört.
Blätter
Die Krone besteht aus 25–40 kantig gelappten Blättern, die ein dichtes, kugelförmiges Blätterdach bilden. Die einzelnen Blätter sind enorm und messen 2–3 Meter im Durchmesser an 1,5–2,5 Meter langen Blattstielen. Die Blattspreite ist auf etwa die Hälfte ihrer Länge in 60–80 Segmente geteilt, die jeweils an der Spitze gespalten sind und anmutig herabhängen. Junge Blätter sind hellgrün mit einem Hauch von Bronze und reifen zu einem tief glänzenden Grün auf der Oberseite und etwas blasser auf der Unterseite heran. Die Blattstiele sind an den Rändern mit beeindruckenden, gebogenen Dornen bewehrt, die bei jungen Pflanzen besonders heftig sind und mit zunehmendem Alter weniger auffällig werden.
Blumensysteme
L. speciosa ist zwittrig und besitzt spektakuläre Blütenstände zwischen den Blättern, die zu den größten der Gattung gehören. Die verzweigten Blütenrispen können 3–4 Meter lang werden und wölben sich elegant über die Blätter hinaus. Jeder Blütenstand trägt Tausende kleiner, cremefarbener bis hellgelber Blüten, die entlang zahlreicher Rachillen angeordnet sind. Die einzelnen Blüten sind 3–4 mm groß, duftend und haben sechs Blütenblätter und sechs Staubblätter, die einen einzelnen Stempel umgeben. Die Blüte erfolgt typischerweise während der Trockenzeit (sofern vorhanden) oder ganzjährig in immerfeuchten Gebieten, wobei ausgewachsene Palmen mehrere Blütenstände gleichzeitig bilden können.
Lebenszyklus
L. speciosa hat einen für große Fächerpalmen typischen verlängerten Lebenszyklus:
- Keimung bis zum Sämling (0-3 Jahre): Etablierungsphase
- Jugendphase (3–15 Jahre): Die Rumpfentwicklung beginnt
- Subadulte Phase (15–30 Jahre): Schnelles Höhenwachstum
- Erwachsenenphase (30–150+ Jahre): Volle Größe und regelmäßige Fortpflanzung
- Lebensdauer: Geschätzte 200+ Jahre für große Exemplare
Die erste Blüte erfolgt typischerweise im Alter von 15–25 Jahren oder wenn der Stamm eine Höhe von 5–8 Metern erreicht.
Spezifische Anpassungen an klimatische Bedingungen
- Hochwassertoleranz: Übersteht saisonale Überschwemmungen
- Flexible Segmente: Windwiderstand bei Sturm
- Wachsartige Nagelhaut: Schutz vor ständiger Feuchtigkeit
- Massive Blätter: Maximale Photosynthese im schattigen Unterholz
- Dornenschutz: Abwehr von Jungtieren gegen Pflanzenfresser
- Tiefe Wurzeln: Verankerung in weichen Schwemmböden
3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung
Samenmorphologie und -diversität
L. speciosa produziert kugelige bis leicht eiförmige Früchte mit 2-3 cm Durchmesser, die zu den größten der Gattung gehören. Unreife Früchte sind grün und reifen bei voller Reife über gelb-orange zu tiefem blauschwarz. Das Epikarp ist glatt und glänzend; das Mesokarp ist dünn, aber fleischig und leicht süß; das Endokarp ist dünn und brüchig. Jede Frucht enthält einen einzelnen großen Samen mit 1,5-2 cm Durchmesser und einer harten, glatten Samenschale. Das Endosperm ist homogen mit einer zentralen Höhle. Das Gewicht frischer Samen variiert zwischen 3 und 8 Gramm. Es bestehen erhebliche Unterschiede in der Fruchtgröße zwischen den Populationen, wobei Flussformen deutlich größere Früchte hervorbringen.
Detaillierte Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung
Erfassungsmethoden:
- Beobachten Sie fruchttragende Palmen von Oktober bis Januar (Hauptsaison).
- Sammeln Sie täglich blauschwarze Früchte vom Boden
- Verwenden Sie Netze unter Clustern für mehr Effizienz
- Für beste Ergebnisse innerhalb von 48 Stunden verarbeiten
Lebensfähigkeitsprüfung:
- Schwimmtest: Keimfähige Samen sinken nach dem Entpulpen
- Visuelle Inspektion: Dicke, schwere Samen am besten
- Schnitttest: Durchgehend weißes, festes Endosperm
- Embryo als kleine Vertiefung sichtbar
- Frische Lebensfähigkeit: 85-95 %
- Einmonatige Lagerung: 70–80 %
- Drei Monate: 40–50 %
- Sechs Monate: 10–20 %
Behandlungen vor der Keimung
Obstverarbeitung:
- Entfernen Sie sofort alles Fleisch
- Bei Bedarf 2–3 Tage gären lassen
- Gründlich reinigen, um Pilzbefall vorzubeugen
- Lassen Sie die Samen niemals trocknen
Skarifizierung:
- Feilen oder schleifen Sie die harte Samenschale
- Konzentrieren Sie sich auf den Bereich gegenüber dem Embryo
- Heißwasserbad: 80 °C für 10 Minuten
- Verbessert die Keimung um 30–40 %
Einweichen:
- 48-72 Stunden in warmem Wasser
- Tägliches Wechseln des Wassers
- Fungizid hinzufügen, um Fäulnis zu verhindern
- Die Samen sollten leicht prall sein
Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken
- Behälter: Tiefe Töpfe (25 cm+) oder Saatbeete
- Medium: 50 % grober Sand, 30 % Torf, 20 % Perlite
- Pflanzung: 3-5 cm tief säen, horizontale Position
- Temperatur: Halten Sie 28–32 °C (82–90 °F)
- Luftfeuchtigkeit: 75-85% ideal
- Licht: Heller Schatten ab Auflaufen
- Feuchtigkeit: Gleichmäßig feucht halten, aber nicht durchnässt
Keimungsschwierigkeiten
Leicht bis mittelschwer. Schlüsselfaktoren:
- Frische Samen sind unerlässlich
- Temperaturkonstanz entscheidend
- Skarifizierung verbessert den Erfolg
- Pilzprobleme bei hoher Luftfeuchtigkeit
Keimzeit
- Erste Keimung: 30-60 Tage
- Spitzenkeimung: 60–120 Tage
- Gesamtprozess: bis zu 180 Tage
- Erfolgsquote: 70-90% mit frischen Samen
Sämlingspflege und frühe Entwicklung
Jahr 1:
- Sorgen Sie für warme, feuchte Bedingungen
- Beginnen Sie mit der Befruchtung im Alter von 3 Monaten
- Sorgen Sie für 60–70 % Schatten
- Wachstum zunächst langsam
2. und 3. Klasse:
- Erhöhen Sie die Behältergröße jährlich
- Regelmäßiges Fütterungsprogramm
- Reduzieren Sie den Schatten schrittweise auf 50 %
- Achten Sie auf Mikronährstoffmängel
4. und 5. Klasse:
- Kann in geeigneten Klimazonen ausgepflanzt werden
- Beginn der Stammentwicklung
- Entwicklung einer Toleranz gegenüber voller Sonne
- Beschleunigtes Wachstum
Fortgeschrittene Keimungstechniken
Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung
Gibberellinsäure (GA3):
- Konzentration: 500-750 ppm
- Weichen Sie die vernarbten Samen 24–48 Stunden ein
- 25–35 % Verbesserung der Keimrate
- Reduziert die Keimzeit um 2-3 Wochen
Rauchwasseraufbereitung:
- Wirksam für diese Art
- 1:50 Verdünnung optimal
- 24-Stunden-Einweichen nach der Skarifizierung
- 15–20 % Verbesserung festgestellt
Kombiniertes Protokoll:
- Skarifizierung + Rauchwasser + GA3
- Sequentielle Behandlung über 3 Tage
- Kann eine Keimrate von 95 % erreichen
- Empfohlen für wertvolles Saatgut
4. Anbauanforderungen
Lichtanforderungen
Artspezifische Lichttoleranzbereiche
- Sämlinge (0-2 Jahre): 400-800 μmol/m²/s (60-70 % Schatten)
- Jungtiere (2–8 Jahre): 800–1500 μmol/m²/s (40–50 % Schatten)
- Subadulte (8-15 Jahre): 1500-2000 μmol/m²/s (20-30 % Schatten)
- Erwachsene: Volle Sonne bevorzugt (2000+ μmol/m²/s)
Junge Pflanzen benötigen Schatten, ausgewachsene Pflanzen gedeihen in voller Sonneneinstrahlung.
Saisonale Lichtschwankungen und -management
- Sämlinge brauchen das ganze Jahr über gleichmäßigen Schatten
- Jungtiere profitieren von saisonalen Schwankungen
- Erwachsene völlig sonnenverträglich
- Allmähliche Eingewöhnung unerlässlich
Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau
- Hoher Lichtbedarf für das Wachstum
- Metallhalogenid oder LED erforderlich
- 14-16 Stunden Photoperiode
- Mindestens 400 Footcandle
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement
Optimale Temperaturbereiche
- Ideal: 25–32 °C (77–90 °F)
- Akzeptabel: 18–38 °C (64–100 °F)
- Mindestüberlebenstemperatur: 5 °C (41 °F)
- Maximale Toleranz: 42 °C (108 °F)
- Konstante Wärme fördert schnellstes Wachstum
Kältetoleranzschwellen
- Lichtschäden: 10 °C (50 °F)
- Schwere Schäden: 5 °C (41 °F)
- Tödliche Temperatur: 0 °C (32 °F)
- Junge Pflanzen sind empfindlicher
Winterhärtezonenkarten
- USDA-Zonen: 9b-11
- Marginal in Zone 9a mit Schutz
- Sonnenuntergangszonen: 19-24, H2
- Europäische Winterhärte: H3-H2
Feuchtigkeitsanforderungen und -modifikation
- Optimal: 60–80 %
- Minimal tolerierbar: 40 %
- Höhere Luftfeuchtigkeit beschleunigt das Wachstum
- Verträgt im reifen Zustand trockenere Luft
Boden und Ernährung
Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Wert
pH-Präferenz: 6,0–7,5 (leicht sauer bis neutral)
Schwemmlandbodenmischung:
- 30 % hochwertiger Mutterboden
- 25 % Kompost
- 20 % grober Sand
- 15 % gealterte Rinde
- 10 % Perlit
Reichhaltig, feuchtigkeitsspeichernd, aber gut entwässernd
Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen
Jungpflanzen (0-2 Jahre):
- Leichte Fütterung nach 3 Monaten
- NPK-Verhältnis: 3-1-2
- Monatlich während der Wachstumsperiode
- Halbe Stärke empfohlen
Jugendliche (2-8 Jahre):
- NPK-Verhältnis: 8-3-9
- Zweiwöchentlich im Sommer
- Mikronährstoffe einbeziehen
- Starker Fresser, sobald er etabliert ist
Erwachsene (8+ Jahre):
- NPK-Verhältnis: 12-4-12
- Hoher Kaliumgehalt wichtig
- Monatliche Anwendung oder kontrollierte Freisetzung
- Sehr schwerer Futterspender
Organische vs. synthetische Düngung
Bio-Programm:
- Gealterter Mist ausgezeichnet
- Kompostmulch vorteilhaft
- Palm-Spezial Bio-Mischungen
- Langsameres, aber anhaltendes Wachstum
Synthetischer Ansatz:
- Kontrollierte Freisetzung bevorzugt
- Ergänzende Flüssignahrung
- Komplette Mikronährstoffe sind unerlässlich
- Schnellere Reaktion auf Wachstum
Mikronährstoffmängel und Korrekturen
- Magnesium: Allgemein - Bittersalz vierteljährlich
- Mangan: Frizzle Top - Blattspray
- Eisen: Vergilbung - Chelateisen
- Bor: Blattverzerrung – Borax-Anwendung
Wassermanagement
Bewässerungshäufigkeit und -methode
- Hoher Wasserbedarf
- Gründliches, regelmäßiges Gießen
- Bei Hitze die Frequenz erhöhen
- Verträgt Nässe
Bewertung der Dürretoleranz
- Mäßige Trockenheitstoleranz im reifen Zustand
- Junge Pflanzen anfällig
- Blattspitzen werden zuerst braun
- Erholung im Allgemeinen gut
Überlegungen zur Wasserqualität
- Verträgt verschiedene Wasserarten
- Nicht besonders salzempfindlich
- pH 6,0–8,0 akzeptabel
- Hartes Wasser verträgt
Entwässerungsanforderungen
- Gute Drainage bevorzugt
- Verträgt saisonale Überschwemmungen
- Kann in stehendem Wasser nicht überleben
- Hochbepflanzung in schweren Böden
5. Krankheiten und Schädlinge
Häufige Probleme beim Anbau
- Blattflecken: Verschiedene Pilzerreger
- Schildläuse: An Blättern und Stamm
- Palmrüssler: Ernsthafte Stammbohrer
- Nährstoffmangel: Häufig im Anbau
Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen
Pilzkrankheiten:
- Pestalotiopsis-Blattflecken: Grau mit dunklen Rändern
- Bipolaris-Blattbrand: Braune, längliche Läsionen
- Ganoderma-Stammfäule: Tödliche Stammkrankheit
- Phytophthora-Knospenfäule: Wachstumspunktkollaps
Hauptschädlinge:
- Nashornkäfer: Kronenschäden
- Roter Palmrüssler: Tödlicher Stammbohrer
- Kokosschildläuse: Weiße Verkrustungen
- Palmetto-Rüsselkäfer: Sekundärschädling
Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden
Kulturelle Prävention:
- Richtige Ernährung beugt Mangelerscheinungen vor
- Eine gute Luftzirkulation reduziert Krankheiten
- Abgestorbene Wedel umgehend entfernen
- Vermeiden Sie Verletzungen am Rumpf
Chemische Kontrollen:
- Systemische Insektizide gegen Bohrer
- Fungizide gegen hartnäckige Blattflecken
- Mikronährstoffsprays nach Bedarf
- IPM-Ansatz bevorzugt
6. Palmenanbau im Innenbereich
Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen
Indoor-Herausforderungen:
- Sehr hoher Lichtbedarf
- Große ultimative Größe
- Stachelige Blattstiele in jungen Jahren
- Best in Wintergärten
Behälteranforderungen:
- Sehr große Töpfe schließlich
- Hervorragende Drainage unerlässlich
- Schwere Behälter für Stabilität
- Jährliches Umtopfen im jungen Alter
Umweltanforderungen:
- Maximales Licht möglich
- Gute Luftzirkulation
- Mäßige bis hohe Luftfeuchtigkeit
- Regelmäßiges Fütterungsprogramm
Umpflanzen und Überwintern
Zeitplan für die Neubepflanzung:
- Jährlich, wenn jung
- Alle 2-3 Jahre bei Reife
- Optimaler Frühlingszeitpunkt
- Wurzelstörungen minimieren
Umpflanzungsprozess:
- Am Vortag gründlich wässern
- Verwenden Sie einen Behälter der nächsten Größe
- Frische, gut durchlässige Mischung
- In gleicher Tiefe pflanzen
- Unterstützung bei Bedarf
Winterpflege:
- Über 10 °C (50 °F) halten
- Reduzieren Sie die Bewässerung um 30–40 %
- Beenden Sie die Düngung
- Maximale Lichteinwirkung
- Monitor für Schildläuse
7. Landschafts- und Freilandanbau
Landschaftswert
- Spektakuläre Exemplarpalme
- Prachtvolle Alleenbepflanzungen
- Akzent mit Wasserspiel
- Tropischer Effekt der Extraklasse
Designanwendungen
- Formale Landschaften
- Resortgärten
- Herzstück des Parks
- Botanische Sammlungen
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
Kälteresistenz
Mäßige Kältetoleranz für eine tropische Palme.
Winterschutz
- Unter 10 °C (50 °F) schützen
- Stamm in Randbereichen umwickeln
- Dicker Mulch an der Basis
- Anti-Austrocknungssprays hilfreich
Winterhärtezone
- USDA 9b-11 zuverlässig
- Zone 9a mit Schutz möglich
- Mikroklimaauswahl entscheidend
Winterschutzsysteme und -materialien
Strategien für Randzonen:
- Kofferraumummantelung mit Isolierung
- Blattbinden zum Schutz der Knospe
- Wärmekabel für Extremereignisse
- Temporäre Strukturen bei Bedarf
Etablierung und Pflege in Landschaften
Pflanztechniken für den Erfolg
Standortauswahl:
- Volle Sonne bis leichter Schatten
- Schutz vor kaltem Wind
- Reichhaltiger, feuchter Boden wird bevorzugt
- Lassen Sie Platz für 20–30 m Höhe
Bodenvorbereitung:
- Großes Pflanzloch
- Umfangreiche organische Ergänzung
- Sorgen Sie für Drainage bei schweren Böden
- Mykorrhiza-Impfmittel hinzufügen
Pflanzvorgang:
- In der ursprünglichen Tiefe pflanzen
- Gründlich einwässern
- Bei Bedarf abstecken
- Stark mulchen
Langfristige Wartungspläne
Monatlich (Vegetationsperiode):
- Tiefes Gießen
- Düngemittelanwendung
- Schädlingsüberwachung
- Entfernung abgestorbener Wedel
Vierteljährlich:
- Umfassende Inspektion
- Mikronährstoffanwendung
- Kofferraumreinigung auf Wunsch
- Wachstumsdokumentation
Jährlich:
- Bodenuntersuchungen
- Starker Rückschnitt (minimal)
- Support-Systemprüfung
- Hurrikan-Vorbereitung (falls zutreffend)
Besondere Überlegungen:
- Samen entfernen, um Unkraut vorzubeugen
- Achten Sie auf Nährstoffmängel
- Vor Geräteschäden schützen
- Ermöglicht eine natürliche Kronenform
Abschließende Zusammenfassung
Livistona speciosa verdient ihren Namen wahrlich und gilt als eine der spektakulärsten Fächerpalmen überhaupt. Diese prächtige Art, die in den Auwäldern Thailands und Malaysias heimisch ist, vereint beeindruckende Größe, elegante Form und relativ einfache Kultivierung zu einer herausragenden Landschaftspalme für tropische und warme subtropische Regionen.
Die natürliche Anpassung der Art an Schwemmlandböden und periodische Überschwemmungen führt bei ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung zu kräftigem Wachstum. Während junge Pflanzen Schatten und Schutz durch ihre stacheligen Blattstiele benötigen, sind ausgewachsene Exemplare bemerkenswert robust und vertragen volle Sonne, vorübergehende Dürre und sogar leichten Frost. Die massiven, bis zu drei Meter breiten Fächerblätter schaffen eine unverwechselbare tropische Atmosphäre.
Die Vermehrung aus frischen Samen ist unkompliziert. Die Keimraten sind gut, wenn die Samen angeritzt und warm gehalten werden. Die größte Herausforderung besteht darin, während der langsamen Jugendphase Geduld zu haben – es kann 15–25 Jahre dauern, bis die erste Blüte sichtbar wird. Sobald sie sich jedoch etabliert hat, beschleunigt sich das Wachstum dramatisch und führt schließlich zu einer der majestätischsten Palmen, die in Kultur möglich sind.
Für Züchter in den USDA-Zonen 9b-11 bietet L. speciosa die Möglichkeit, wahrhaft spektakuläre Landschaftselemente zu schaffen. Voraussetzung für den Erfolg ist das Verständnis ihrer Herkunft aus Auwäldern – nährstoffreicher Boden, ausreichend Wasser während des Wachstums und Schutz während der Etablierung. Die Belohnung sind massive, gewölbte Blütenstände, ein stattlicher, säulenförmiger Stamm und eine Krone aus riesigen Fächerblättern, die sich im leichtesten Windhauch anmutig bewegen.
Da der Verlust von Lebensräumen die wilden Populationen bedroht, wird die Kultivierung für den Artenschutz immer wichtiger. Jedes gepflanzte Exemplar verschönert nicht nur den Garten, sondern erhält auch die genetischen Ressourcen dieser potenziell gefährdeten Art. L. speciosa beweist, dass Gärtner mit dem richtigen Platz und Klima eine der beeindruckendsten Palmen der Natur kultivieren können – eine lebende Skulptur, die die Essenz des südostasiatischen Regenwaldes einfängt und gleichzeitig über Jahrzehnte hinweg an Schönheit und Pracht gewinnt.
- Massive, solitäre Fächerpalme, die eine Höhe von 20–30 m erreicht
- Spektakuläre Blätter mit 2–3 m Durchmesser
- Heimisch in den Auwäldern der Malaiischen Halbinsel
- USDA-Zonen 9b-11, marginal in 9a
- 15-25 Jahre bis zur ersten Blüte
- Starkzehrer, der nährstoffreichen, feuchten Boden benötigt
- Mäßige Kältetoleranz bis 5°C
- Hervorragendes Exemplar für große Landschaften
- Erhaltungszustand nahezu gefährdet