Licuala grandis

Licuala grandis: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.

Licuala grandis

Die gekräuselte Fächerpalme – Lebende Schirme aus gefaltetem Smaragd
✓ Vielseitig kultiviert – beliebte Zierpflanze
3m
45-60 cm
Blattdurchmesser
2-3 m
Max. Höhe
70-90%
Keimrate
60-80%
Erforderliche Luftfeuchtigkeit

1. Einleitung

Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent

Licuala grandis ist auf der Insel Espiritu Santo in Vanuatu endemisch und damit eine der geografisch am wenigsten verbreiteten Palmenarten, die weit verbreitet kultiviert werden. In ihrem natürlichen Lebensraum wächst sie in Tieflandregenwäldern vom Meeresspiegel bis in etwa 300 Meter Höhe, typischerweise im Unterholz dichter Wälder, wo sie gefiltertes Licht erhält. Die Art gedeiht in Gebieten mit jährlichen Niederschlagsmengen von 3.000–4.500 mm, die gleichmäßig über das Jahr verteilt sind und keine echte Trockenzeit aufweisen. Man findet sie auf vulkanischen Böden, die reich an organischer Substanz sind, oft entlang von Flussufern und in Tälern, wo die Luftfeuchtigkeit konstant hoch bleibt. Das extrem begrenzte natürliche Verbreitungsgebiet von weniger als 1.000 Quadratkilometern macht wilde Populationen anfällig für Lebensraumverlust und Schäden durch Zyklone.

Vanuatu (endemisch) – Nur auf der Insel Espiritu Santo heimisch
40 km Vanuatu L. grandis ENDEMIC Espiritu Santo

Taxonomische Klassifizierung und wissenschaftliche Klassifizierung

Königreich: Plantae
Klade: Tracheophyten
Klade: Angiospermen
Klade: Monokotyledonen
Klade: Commeliniden
Ordnung: Arecales
Familie: Arecaceae
Unterfamilie: Coryphoideae
Tribus: Trachycarpeae
Gattung: Licuala
Art: L. grandis
Binomialname: Licuala grandis H.Wendl. ex Linden (1881)

Synonyme

  • Pritchardia grandis Hort. ex W.Bull (falsch angewendet)
  • Licuala vanuatuensis Becc. (nicht gültig veröffentlicht)
  • Manchmal fälschlicherweise als „Licuala grandis Hort“ aufgeführt.

Gebräuchliche Namen

  • Gekräuselte Fächerpalme (Englisch – am häufigsten)
  • Vanuatu-Fächerpalme (Englisch)
  • Grand licuala (Englisch)
  • Licuala-Palme (Allgemeine Referenz)
  • Palmier éventail plissé (Französisch)
  • 大叶轴榈 (Chinesisch – „dà yè zhóu lǘ“)
  • Palas payment (malaiischer Handelsname)

Expansion in der Welt

Licuala grandis hat bemerkenswerte gärtnerische Erfolge erzielt:

Global Distribution Status Americas Florida, Hawaii, Caribbean Europe Botanical gardens Asia Widely cultivated Oceania Native + cultivated Native habitat Widely cultivated Limited cultivation Global Status: Popular ornamental
  • In tropischen Regionen weit verbreitet angebaut
  • In botanischen Gärten weltweit verbreitet
  • Beliebte Zimmerpflanze in gemäßigten Regionen
  • In großem Umfang in Südostasien, Hawaii und Florida angebaut
  • Regelmäßige Verfügbarkeit im Baumschulhandel
  • Kommerziell produzierte Samen und Pflanzen
  • Status der Roten Liste der IUCN: Gefährdet (in freier Wildbahn aufgrund des begrenzten Verbreitungsgebiets)

Trotz ihres eingeschränkten natürlichen Lebensraums ist diese Art zu einer der bekanntesten und am häufigsten kultivierten Fächerpalmen weltweit geworden.

2. Biologie und Physiologie

Morphologie

Size Comparison 1.7m Human 2-3m L. grandis 5m L. peltata

Stamm

L. grandis entwickelt typischerweise einen einzelnen Stamm, gelegentlich bilden sich jedoch auch Ansammlungen aus basalen Ablegern. Der Stamm ist schlank und erreicht eine Höhe von 2–3 Metern (selten bis zu 5 Metern) bei einem Durchmesser von 5–10 cm. Er ist mit beständigen, faserigen Blattbasen bedeckt, die eine raue Textur erzeugen. Der Stamm neigt sich oft leicht und kann je nach Lichteinfall eine gekrümmte Form annehmen. Die Wachstumsringe liegen eng beieinander, was auf ein langsames vertikales Wachstum hindeutet. In Kultur bleiben viele Exemplare jahrelang nahezu stammlos.

Blätter

Die spektakulären Blätter sind das bestimmende Merkmal dieser Art. Sie sind handförmig (fächerförmig) und nahezu kreisförmig mit einem Durchmesser von 45–60 cm (unter optimalen Bedingungen bis zu 90 cm). Anders als die meisten Licuala-Arten mit tief geteilten Blättern sind die Blätter von L. grandis ganzrandig oder nur an den Rändern flach eingekerbt, sodass ein ununterbrochener Kreis entsteht. Die Blattoberfläche ist tief gefältelt mit 14–20 strahlenförmigen Falten, die der Pflanze ein gewelltes Aussehen verleihen. Die Oberseite der Blätter ist glänzend hellgrün und die Unterseite etwas blasser. Der Blattstiel ist 60–100 cm lang, schlank und hat kleine Zähne an den Rändern. Neue Blätter erscheinen hell limettengrün und werden allmählich dunkler. Eine ausgewachsene Pflanze trägt normalerweise 8–20 Blätter.

Blumensysteme

L. grandis ist ein Zwitter mit zweigeschlechtlichen Blüten. Der Blütenstand wächst zwischen den Blättern hervor und erstreckt sich auf einem schlanken Blütenstiel über diese hinaus. Die verzweigte Rispe ist 60–120 cm lang und trägt zahlreiche kleine, cremefarbene bis hellgelbe Blüten, die entlang der Rachillen angeordnet sind. Die einzelnen Blüten sind 3–4 mm breit und haben 3 Kelchblätter, 3 Kronblätter, 6 Staubblätter und einen einzelnen Stempel. Die Blüte erfolgt typischerweise bei reifen Exemplaren während der warmen Jahreszeit, obwohl Kulturpflanzen das ganze Jahr über blühen können. Die Blüten verströmen einen leicht süßlichen Duft, der besonders abends wahrnehmbar ist.

Lebenszyklus

L. grandis hat einen mäßigen bis verlängerten Lebenszyklus:

Life Cycle Timeline (Years) 0 2 8 15 30 60 80+ Germination 30-60 days Seedling 0-2 years Juvenile 2-8 years Leaf size increasing Sub-adult 8-15 years Trunk development Adult 15-60+ years Full size, regular flowering Senescent 60-80+ years
  • Keimung bis zum Sämling (0-2 Jahre): Etablierungsphase
  • Jugendphase (2-8 Jahre): Zunehmende Blattgröße
  • Subadulte Phase (8-15 Jahre): Die Rumpfentwicklung beginnt
  • Erwachsenenphase (15–60+ Jahre): Volle Größe und regelmäßige Blüte
  • Seneszenzphase (60–80+ Jahre): Allmählicher Verfall

Die erste Blüte erfolgt typischerweise im Alter von 8–12 Jahren, oft vor einer signifikanten Stammentwicklung.

Spezifische Anpassungen an klimatische Bedingungen

  • Ganze Blätter: Reduziert den Wasserverlust im Vergleich zu geteilten Blättern
  • Gefaltete Oberfläche: Erhöht die Festigkeit bei gleichzeitiger Beibehaltung der Flexibilität
  • Anpassung an den Unterwuchs: Gedeiht in gefiltertem Licht
  • Hoher Feuchtigkeitsbedarf: Spiegelt den Ursprung im Regenwald wider
  • Windempfindlichkeit: Ganze Blätter sind anfällig für Risse
  • Flaches Wurzelsystem: An organische Oberflächenschichten angepasst

3. Reproduktion und Vermehrung

Samenvermehrung

Samenmorphologie und -diversität

L. grandis bildet kugelige bis leicht eiförmige Früchte mit einem Durchmesser von 12–18 mm. Unreife Früchte sind grün und reifen zu leuchtendem Rot oder Scharlachrot heran. Das Exokarp ist dünn und glatt; das Mesokarp ist fleischig, aber minimal; das Endokarp ist dünn und papierartig. Jede Frucht enthält einen einzelnen (selten zwei) kugelförmigen Samen mit einem Durchmesser von 10–14 mm, homogenem Endosperm und einem seitlichen Embryo. Das Gewicht frischer Samen liegt zwischen 0,8 und 1,5 Gramm. Aufgrund der begrenzten Wildpopulation ist die genetische Vielfalt im Anbau begrenzt.

Detaillierte Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung

Erfassungsmethoden:
  • Überwachen Sie den Farbwechsel zu leuchtendem Rot
  • Sofort einsammeln, da sich die Vögel schnell zerstreuen
  • Früchte fallen ab, wenn sie vollreif sind
  • Für beste Ergebnisse innerhalb von 48 Stunden verarbeiten
Lebensfähigkeitsprüfung:
  • Schwimmtest: Keimfähige Samen sinken nach der Reinigung
  • Sichtprüfung: Am besten pralle, feste Samen
  • Schnitttest: Durchgehend weißes, festes Endosperm
  • Embryo als kleine seitliche Ausstülpung sichtbar
  • Frische Lebensfähigkeit: 85-95 %
  • Einmonatige Lagerung: 60–70 %
  • Drei Monate: 30–40 %
  • Sechs Monate: <10 %

Behandlungen vor der Keimung

Obstverarbeitung:
  • Rote Fruchtwand sofort entfernen
  • Gründlich reinigen, um Pilzbefall vorzubeugen
  • Samen nicht austrocknen lassen
  • Kann 24 Stunden eingeweicht werden, um alle verbleibenden Früchte aufzuweichen
Skarifizierung:
  • Im Allgemeinen nicht erforderlich
  • Sehr leichtes Feilen optional
  • Vermeiden Sie eine Schädigung des Embryos
  • Natürliche Keimung meist ausreichend
Einweichen:
  • 24-48 Stunden in warmem Wasser
  • Tägliches Wechseln des Wassers
  • Fungizid hinzufügen, um Fäulnis zu verhindern
  • Samen können leicht aufquellen

Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken

  1. Behälter: Einzeltöpfe bevorzugt (Pfahlwurzelentwicklung)
  2. Medium: 50 % Torf, 30 % Perlite, 20 % Vermiculit
  3. Pflanztiefe: Aussaat in Saatdurchmessertiefe
  4. Temperatur: Konstant 26–30 °C (79–86 °F)
  5. Luftfeuchtigkeit: 80–90 % (mit Plastik abdecken)
  6. Licht: Heller Schatten, keine direkte Sonne
  7. Feuchtigkeit: Gleichmäßig feucht halten, aber nicht durchnässt

Keimungsschwierigkeiten

Leicht bis mittelschwer:

  • Frische Samen keimen leicht
  • Temperaturkonstanz wichtig
  • Aufrechterhaltung der Luftfeuchtigkeit entscheidend
  • Pilzprobleme bei zu viel Nässe

Keimzeit

Germination Timeline (Days) 0 30 60 90 120 150 Seed sown First germination 30-60 days Peak 60-90 days Complete up to 150 days Success Rate: 70-90% with fresh seeds
  • Erste Keimung: 30-60 Tage
  • Spitzenkeimung: 60–90 Tage
  • Vollständige Keimung: bis zu 150 Tage
  • Erfolgsquote: 70-90% mit frischen Samen

Sämlingspflege und frühe Entwicklung

Erste 6 Monate:
  • Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit
  • Erstes Blatt normalerweise einfach
  • Das zweite Blatt weist eine charakteristische Form auf
  • Keine Düngung nötig
6-12 Monate:
  • Beginnen Sie mit einer schwachen monatlichen Düngung
  • Reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit schrittweise auf 70 %
  • Hellen Schatten bewahren
  • Das Wachstum ist langsam, aber stetig
Jahr 2:
  • Topfgröße erhöhen
  • Regelmäßiges Düngeprogramm
  • Kann die Luftfeuchtigkeit auf 60 % reduzieren
  • Charakteristische Blätter entwickeln sich

Fortgeschrittene Keimungstechniken

Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung

Gibberellinsäure (GA3):
  • Konzentration: 250-500 ppm
  • Einweichzeit: 24 Stunden
  • Verbesserung: 15-20%
  • Beschleunigt die Keimung um 2-3 Wochen
Unterhitze:
  • Wirksamer als Hormone
  • 30–32 °C (86–90 °F) Bodentemperatur
  • Deutliche Verbesserung der Geschwindigkeit
  • Reduziert Pilzprobleme
Rauchwasseraufbereitung:
  • Begrenzte Wirkung auf diese Art
  • Kann die Keimung leicht verbessern
  • 1:100 Verdünnung bei Verwendung

4. Anbauanforderungen

Lichtanforderungen

Artspezifische Lichttoleranzbereiche

Light Requirements by Growth Stage 0% 20% 40% 60% 80% 100% Seedlings Heavy shade Juveniles Moderate shade Sub-adults Light shade Adults Bright shade MAX!
  • Sämlinge (0–2 Jahre): 100–500 μmol/m²/s (starker Schatten, 80–90 % Schattentuch)
  • Jungtiere (2–5 Jahre): 500–1000 μmol/m²/s (mäßiger Schatten, 60–70 % Schattentuch)
  • Subadulte (5-10 Jahre): 800-1500 μmol/m²/s (leichter Schatten, 50 % Schattentuch)
  • Erwachsene: 1000–1800 μmol/m²/s (heller Schatten bis gefilterte Sonne)

Verträgt keine direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere in trockenem Klima.

Saisonale Lichtschwankungen und -management

  • Mehr Schatten bei Sommerhitze
  • Morgensonne akzeptabel in feuchten Klimazonen
  • Immer vor der Nachmittagssonne schützen
  • Zimmerpflanzen brauchen helles, indirektes Licht

Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau

  • Mittleres bis helles indirektes Licht
  • LED-Wachstumslichter effektiv
  • 12–14 Stunden Photoperiode
  • 200-400 Foot-Candle ideal

Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement

Optimale Temperaturbereiche

  • Ideal: 22–28 °C (72–82 °F)
  • Akzeptabel: 18–32 °C (64–90 °F)
  • Mindestüberlebensdauer: 10 °C (50 °F)
  • Maximale Toleranz: 38 °C (100 °F) bei hoher Luftfeuchtigkeit
  • Konstante Temperaturen bevorzugt

Kältetoleranzschwellen

  • Lichtschäden: Unter 15 °C (59 °F)
  • Schwere Schäden: 10 °C (50 °F)
  • Tödliche Temperatur: 5 °C (41 °F)
  • Keine Frosttoleranz

Winterhärtezonenkarten

  • USDA-Zonen: 10b-11
  • Marginal in Zone 10a mit Schutz
  • Sonnenuntergangszonen: 23-24, H2
  • Europäische Winterhärte: H1b-H1a

Feuchtigkeitsanforderungen und -modifikation

Temperature 38°C max 28°C 22°C 10°C min 22-28°C Optimal
  • Optimal: 60–80 %
  • Minimal tolerierbar: 50 %
  • Blattschäden unter 40 %
  • Indoor-Anbau ohne Feuchtigkeitskontrolle eine Herausforderung

Boden und Ernährung

Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Wert

  • pH-Präferenz: 6,0–7,0 (leicht sauer bis neutral)
Ideale Blumenerde:
  • 40 % hochwertiges Torfmoos oder Kokosfaser
  • 20 % Perlit
  • 20 % kompostierte Rinde
  • 10 % grober Sand
  • 10 % Kompost oder Wurmkot

Hauptanforderung: Feuchtigkeitsspeichernd, aber gut entwässernd

Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen

Jungpflanzen (0-2 Jahre):
  • Beginnen Sie mit der Fütterung im Alter von 6 Monaten
  • 1/4 Stärke ausgewogener Dünger monatlich
  • Konzentrieren Sie sich auf die Wurzelentwicklung
Jungtiere (2-5 Jahre):
  • NPK-Verhältnis: 3-1-2
  • Monatlich während der Wachstumsperiode
  • Anwendungen mit halber Stärke
Erwachsene (ab 5 Jahren):
  • NPK-Verhältnis: 8-2-12+4Mg
  • Alle 2-3 Wochen in der Wachstumsperiode
  • Anwendungen mit voller Stärke
  • Mikronährstoffe wichtig

Organische vs. synthetische Düngung

Organischer Ansatz:
  • Fisch-Emulsion ausgezeichnet
  • Komposttee vorteilhaft
  • Wurmkot-Topdressing
  • Langsamer, aber sicherer
Synthetisches Programm:
  • Palmenspezifische Formulierungen
  • Prills mit kontrollierter Freisetzung
  • Flüssige Nahrungsergänzungsmittel
  • Achten Sie auf Salzablagerungen

Mikronährstoffmängel und Korrekturen

  • Magnesium: Am häufigsten - Bittersalz monatlich
  • Eisen: Vergilbung neuer Blätter - Chelateisen
  • Mangan: „Frizzle top“ – Mangansulfat
  • Bor: Verzerrtes Neuwachstum - Boraxlösung

Wassermanagement

Bewässerungshäufigkeit und -methode

  • Konstante Feuchtigkeit kritisch
  • Lassen Sie niemals eine vollständige Trocknung
  • Steigerung des aktiven Wachstums
  • Im Winter leicht reduzieren

Bewertung der Dürretoleranz

⚠️ Sehr schlechte Trockenheitstoleranz
  • Blattränder bräunen schnell
  • Dauerhafte Schäden durch schwere Dürre
  • Erholung möglichst langsam

Überlegungen zur Wasserqualität

  • Empfindlich gegenüber Salzen und Chlor
  • Regenwasser oder gefiltertes Wasser bevorzugt
  • Leitungswasser 24 Stunden stehen lassen
  • pH 6,0-7,0 ideal

Entwässerungsanforderungen

  • Unverzichtbar trotz Feuchtigkeitsbedarf
  • Keine Toleranz gegenüber stehendem Wasser
  • Erhöhte Bepflanzung in Landschaften
  • Topf-Abflusslöcher sind entscheidend

5. Krankheiten und Schädlinge

Häufige Probleme beim Anbau

  • Pilzflecken auf Blättern: Bei hoher Luftfeuchtigkeit
  • Schildläuse: Häufigster Schädling
  • Spinnmilben: Bei Trockenheit
  • Wurzelfäule: Durch Überwässerung

Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen

Pilzkrankheiten:

  • Pestalotiopsis-Blattflecken: Graubraune Flecken mit gelben Ringen
  • Colletotrichum: Anthraknose, braune Flecken
  • Cylindrocladium: Wurzel- und Kronenfäule
  • Graphiola: Falscher Brandpilz (selten)

Häufige Schädlinge:

  • Schildläuse: Braune oder weiße Beulen an Stängeln/Blättern
  • Wollläuse: Weiße, watteartige Massen in der Krone
  • Spinnmilben: Feines Gespinst, gepunktete Blätter
  • Palmenblattläuse: Gekräuseltes, verzerrtes Neuwachstum

Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden

Kulturelle Prävention:

  • Richtiger Abstand für die Luftzirkulation
  • Vermeiden Sie Überkopfbewässerung
  • Befallene Blätter umgehend entfernen
  • Sorgen Sie für optimale Wachstumsbedingungen

Chemische Kontrollen:

  • Gartenbauöl gegen Schildläuse
  • Milbenbekämpfungsmittel gegen Spinnmilben
  • Systemische Insektizide bei schweren Fällen
  • Kupferfungizide vorbeugend

Biologische Optionen:

  • Raubmilben für Spinnmilben
  • Marienkäfer gegen Blattläuse
  • Nützliche Pilze
  • Neemöl als Abwehrmittel

6. Palmenanbau im Innenbereich

Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen

Indoor-Herausforderungen:

  • Niedrige Luftfeuchtigkeit größtes Problem
  • Lichtverhältnisse oft unzureichend
  • Temperaturschwankungen
  • Eingeschränkte Luftzirkulation

Erfolgsstrategien:

  • Feuchtigkeitsschalen sind unerlässlich
  • Gruppe mit anderen Pflanzen
  • Helles Badezimmer ideal
  • Regelmäßiges Besprühen hilfreich

Behälterauswahl:

  • Breiter als tief (flache Wurzeln)
  • Hervorragende Drainage unerlässlich
  • Glasierte Töpfe speichern Feuchtigkeit
  • Schrittweise größer werden

Umpflanzen und Überwintern

Zeitplan für die Neubepflanzung:

  • Jungpflanzen: Alle 1-2 Jahre
  • Ausgewachsene Pflanzen: Alle 2-3 Jahre
  • Am besten im Frühling/Frühsommer
  • Wenn Wurzeln den Topf umkreisen

Umpflanztechnik:

  • Wassertag vor dem Umpflanzen
  • Wählen Sie einen 5–10 cm größeren Topf
  • Verwenden Sie frisches, steriles Medium
  • In gleicher Tiefe pflanzen
  • Gründlich wässern nach
  • Während der Erholung feucht halten

Winterpflegeprotokoll:

  • Halten Sie mindestens 18 °C (64 °F) ein
  • Reduzieren Sie die Bewässerungshäufigkeit um 30 %
  • Feuchtigkeitskompensation erhöhen
  • Keine Düngung Nov-Feb
  • Maximales verfügbares Licht
  • Achten Sie auf Spinnmilben

7. Landschafts- und Freilandanbau

Gartenanwendungen

  • Unterholzexemplar der Extraklasse
  • Blickfang im tropischen Schattengarten
  • Behälterprobe
  • Bepflanzung am Poolrand (geschützt)
  • Herzstück des Wintergartens

Designüberlegungen

  • Spektakuläre runde Blätter
  • Kompakte Größe von Vorteil
  • Windschutz unerlässlich
  • Passt gut zu Farnen und Ingwer

8. Anbaustrategien für kaltes Klima

Kälteresistenz

Minimale Kältetoleranz – echte tropische Arten, die das ganze Jahr über warme Temperaturen benötigen.

Winterschutz

  • Behälter ins Haus bringen
  • Beheiztes Gewächshaus ideal
  • Mindestens 15 °C (59 °F)
  • Kann im Freien unterhalb von Zone 10b nicht überleben

Winterhärtezone

  • Nur USDA-Zonen 10b-11
  • Zone 10a marginal sogar geschützt
  • Zimmerpflanze in gemäßigten Zonen

Winterschutzsysteme und -materialien

Containerbewegung:

  • Vor 15 °C (59 °F) ins Haus bringen
  • Allmählich akklimatisieren
  • Helles indirektes Licht
  • Feuchtigkeitsergänzung

Gewächshauskultur:

  • Warmes Gewächshaus erforderlich
  • Abschnitt mit hoher Luftfeuchtigkeit
  • Schatten vor direkter Sonne
  • Gute Belüftung

Etablierung und Pflege in Landschaften

Pflanztechniken für den Erfolg

Standortauswahl:

  • Tiefer Schatten bis gefiltertes Licht
  • Schutz vor Wind unerlässlich
  • Bereich mit hoher Luftfeuchtigkeit
  • Reichhaltiger, feuchter Boden

Bodenvorbereitung:

  • Graben Sie ein breites, flaches Loch
  • Reichlich mit organischen Stoffen ergänzen
  • Sorgen Sie für eine perfekte Drainage
  • Sofort mulchen

Pflanzvorgang:

  • Frühlingspflanzung optimal
  • Behandeln Sie den Wurzelballen vorsichtig
  • In exakt gleicher Tiefe pflanzen
  • Gründlich einwässern
  • Schattentuch falls erforderlich

Langfristige Wartungspläne

3m
Wöchentliche Aufgaben:
  • Bodenfeuchtigkeit prüfen
  • Auf Schädlinge untersuchen
  • Beschädigte Blätter entfernen
  • Passen Sie den Schatten bei Bedarf an
Monatliche Aufgaben:
  • Düngen während der Wachstumsperiode
  • Tiefes Gießen
  • Schädlingsbekämpfungsspray
  • Wachstumsbewertung
Vierteljährliche Aufgaben:
  • Umfassender Gesundheitscheck
  • Mikronährstoffanwendung
  • Mulcherneuerung
  • Fotodokumentation
Jährliche Aufgaben:
  • Bodenuntersuchungen
  • Starkes Beschneiden abgestorbener Blätter
  • Anpassung des Düngeprogramms
  • Windschutz-Check

Abschließende Zusammenfassung

Licuala grandis ist eine der spektakulärsten und am weitesten verbreiteten Fächerpalmen. Sie zeichnet sich durch ihre nahezu kreisrunden, ungeteilten Blätter aus, die lebendige Schirme aus gefalteter grüner Seide bilden. Obwohl sie aus einem winzigen Gebiet Vanuatus stammt, hat diese Art dank ihres unübertroffenen Zierwerts und ihrer moderaten Größe tropische Gärten und Wintergärten weltweit erobert.

Um mit L. grandis erfolgreich zu pflanzen, muss man die Herkunft der Pflanze im Regenwald kennen: gleichmäßige Wärme (22–28 °C), hohe Luftfeuchtigkeit (60–80 %), heller, gefilterter Schatten und feuchter, aber gut durchlässiger Boden mit hohem organischen Anteil. Die ganzflächigen, gefalteten Blätter, die diese Palme so begehrt machen, machen sie gleichzeitig anfällig für Windschäden und niedrige Luftfeuchtigkeit. Sie benötigt daher einen geschützten Standort und sorgfältige Beachtung der Feuchtigkeit in Luft und Boden.

Die Vermehrung aus frischen Samen ist relativ unkompliziert und bietet gute Keimraten, wenn die Temperatur- und Feuchtigkeitsanforderungen erfüllt sind. Die größte Herausforderung ist das langsame Wachstum – Geduld ist gefragt, da die Sämlinge mehrere Jahre brauchen, um ihre charakteristischen runden Blätter zu entwickeln. Das langsame Wachstum bedeutet jedoch auch, dass die Palme viele Jahre lang eine überschaubare Größe behält und sich daher ideal für Kübel und kleinere Gärten eignet.

Für Tropengärtner bietet L. grandis als Unterholzpflanze unvergleichliche Schönheit. In gemäßigten Regionen ist sie im Innenbereich ein exotischer Blickfang, erfordert aber besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich Luftfeuchtigkeit und Licht. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, ihre Herkunft aus dem Regenwald nie zu vergessen – diese Palme ist nicht für sonnige, trockene oder windige Standorte geeignet. Unter geeigneten Bedingungen, die ihren natürlichen Lebensraum nachahmen, belohnt L. grandis mit einigen der schönsten Blätter im Pflanzenreich, jedes einzelne ein perfekter Kreis aus gefaltetem Smaragd, der von der Natur geschaffen zu sein scheint, um unsere Fantasie anzuregen. Aufgrund ihres gefährdeten Status in freier Wildbahn ist die Kultivierung nicht nur eine ästhetische Entscheidung, sondern auch eine Maßnahme zum Schutz der Natur und zur Erhaltung der genetischen Vielfalt einer der elegantesten Fächerpalmen der Natur.

40 km Vanuatu L. grandis ENDEMIC Espiritu Santo
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