Laccosperma secundiflorum: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.
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Laccosperma secundiflorum

1. Einleitung
Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent
Laccosperma secundiflorum ist die am weitesten verbreitete und wirtschaftlich bedeutendste Rattanart Afrikas. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Senegal und Guinea im Westen über die gesamte guinea-kongolesische Waldzone bis nach Uganda und Westtansania im Osten und im Süden bis nach Angola. Diese bemerkenswerte Kletterpalme bewohnt diverse Waldtypen vom Meeresspiegel bis in 1.500 Meter Höhe, darunter immergrüne Regenwälder, halblaubabwerfende Wälder, Galeriewälder und sogar Wald-Savannen-Übergänge. Sie gedeiht in Gebieten mit jährlichen Niederschlagsmengen von 1.200–4.000 mm und zeigt eine außergewöhnliche ökologische Plastizität. Die Art kommt besonders häufig in Sekundärwäldern und Waldlücken vor, wo ihr robuster Wuchs und ihre Kletterfähigkeit Wettbewerbsvorteile verschaffen. L. secundiflorum bildet oft dichte Populationen, die seit Jahrhunderten die kommerzielle Rattanindustrie unterstützen, insbesondere in Westafrika.
📍 Primäre Verbreitungsgebiete:
- Westafrika: Von Senegal bis Nigeria – Große kommerzielle Ernte
- Zentralafrika: Kamerun, Gabun, Kongobecken – Höchste Dichte
- Ostafrika: Uganda, Westtansania – Östliche Grenze
- Höhenbereich: Meereshöhe bis 1.500 m
Natürliches Verbreitungsgebiet: Tropisches Afrika vom Atlantik bis zu den Großen Seen
Klicken Sie auf die Markierungen, um spezifische Standortdetails anzuzeigen
Taxonomische Klassifizierung und wissenschaftliche Klassifizierung
Synonyme
- Calamus secundiflorus P. Beauv. (Basionym, 1805)
- Ancistrophyllum secundiflorum (P.Beauv.) G.Mann & H.Wendl. (1864)
- Neoancistrophyllum secundiflorum (P.Beauv.) Rauschert
- Ancistrophyllum majus Burret
- Calamus ancistrophyllus Becc.
Gebräuchliche Namen
- Deutsch: Großfrüchtige Rattanpalme, Afrikanische Rattanpalme
- Französisch: Rotin africain
- Liberia: Kpokolo
- Ghana (Twi): Mmaw
- Nigeria (Yoruba): Ikpin
- Kamerun: Nko/Nkaw
- Gabun: Kaka
- Hunderte von lokalen Namen in ganz Afrika
Expansion in der Welt
Kultivierungsstatus von L. secundiflorum:
- Botanische Gärten im tropischen Afrika
- Forschungsstationen in Ghana, Kamerun, Nigeria
- Kleinanbauversuche laufen
- Wildsammlung noch immer vorherrschend
- Internationaler Handel mit Zuckerrohr ist bedeutend
- Naturschutzbedenken in einigen Regionen
- Status auf der Roten Liste der IUCN: Nicht gefährdet (aber lokal bedroht)
Trotz seiner wirtschaftlichen Bedeutung ist der formelle Anbau nach wie vor begrenzt und man ist weiterhin auf Wildbestände angewiesen.
2. Biologie und Physiologie
Morphologie
Wuchsform
L. secundiflorum ist eine robuste, büschelbildende Kletterpflanze, die 50–100 Meter in die Baumkronen hineinragt und damit eine der längsten Kletterpalmen Afrikas ist. Aus den großen basalen Büscheln wachsen mehrere Stämme mit einem Durchmesser von jeweils 3–6 cm (bis zu 10 cm mit Blattscheiden). Die Stängel sind die dicksten und stärksten unter den afrikanischen Rattanpflanzen und werden für Möbelrahmen und im Bauwesen sehr geschätzt. Die Internodien sind 20–40 cm lang und im reifen Zustand glatt und poliert.
Blätter
Die gefiederten Blätter sind die größten der Gattung und erreichen inklusive des imposanten Blattstiels eine Länge von 2–4 Metern. Die Blattspindel erstreckt sich zu einem kräftigen, 1–2 Meter langen Cirrus, der mit robusten, zurückgebogenen Enterhaken bewehrt ist, die in markanten Wirteln von 3–5 angeordnet sind. Pro Seite gibt es 40–80 Blättchen, die regelmäßig in einer Ebene angeordnet sind (daher der Name „secundiflorum“), jedes 20–45 cm lang und 3–6 cm breit. Sie sind auf der Oberseite dunkel glänzend grün, auf der Unterseite blasser und weisen markante Blattadern auf.
Klettergerät
Diese Art verfügt über das effektivste Klettersystem unter den afrikanischen Palmen:
- Kraftvolle Cirren mit großen Haken
- Kniestacheln in markanten Gruppen
- Geißeln bis zu 5 Meter lang
- Flexible Stiele mit festem Griff
- Sekundärzweige von oberen Knoten
Anker
Die Blattscheiden tragen vereinzelte bis quirlige schwarze, 2–5 cm lange, breitbasige und extrem scharfe Stacheln. Das Knie (Verbindungspunkt von Blattscheide und Blattstiel) weist charakteristische, gebündelte Stacheln auf, die beim Klettern und als Verteidigung dienen. Auch die Blütenstände sind bewehrt.
Blumensysteme
Zweihäusig mit massiven Blütenständen. Männliche Blütenstände sind stärker verzweigt und tragen Tausende kleiner cremefarbener Blüten, die reichlich Pollen produzieren. Weibliche Blütenstände sind kräftiger und entwickeln unabhängig von der Befruchtung die charakteristischen Geißeln. Der Name „secundiflorum“ bezog sich ursprünglich auf die einseitige Blütenanordnung. Die Blütezeit ist saisonal, typischerweise am Übergang zwischen Regen- und Trockenzeit.
Lebenszyklus
L. secundiflorum hat einen seiner Größe entsprechenden langen Lebenszyklus:
- Keimung bis zum Sämling (0–3 Jahre): Langsame Etablierung
- Jugendphase (3-12 Jahre): Rosettenwachstum, Stammbildung
- Kletterphase (12–30 Jahre): Schnelles vertikales Wachstum
- Adulte Phase (30–100+ Jahre): Kronenbildung, regelmäßige Fruchtbildung
- Lebensdauer: Einzelne Stämme 40–60 Jahre, Horste Jahrhunderte
- Erste Blüte im Alter von 20–30 Jahren, wenn die Stängel eine Höhe von 20–30 Metern erreichen
Spezifische Anpassungen an klimatische Bedingungen
- Ökologische Plastizität: Gedeiht in verschiedenen Waldtypen
- Schnelle Lückenkolonisierung: Nutzt Störungen aus
- Kraftvolles Klettern: Erreicht die Schwellenschicht
- Klumpenregeneration: Kontinuierliche Stammproduktion
- Trockenheitstoleranz: Besser als andere afrikanische Rattanarten
- Brandbeseitigung: Wiederaufflammen nach Bodenbränden
3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung
Samenmorphologie und -diversität
L. secundiflorum produziert die größten Früchte der afrikanischen Rattangewächse. Sie sind eiförmig bis ellipsoid, 2–3,5 cm lang und 1,5–2,5 cm breit. Die Früchte sind mit 15–18 vertikalen Reihen glänzender, brauner bis rötlicher Schuppen bedeckt. Die Sarkotesta ist dick und süß-sauer und zieht zahlreiche Verbreiter an, darunter Primaten, Vögel und Nagetiere. Die Samen sind groß (1,5–2,5 cm), eiförmig und haben die charakteristische narbige Oberfläche. Das Gewicht frischer Samen beträgt 3–6 Gramm. Genetische Studien zeigen eine hohe Diversität innerhalb der Populationen.
Detaillierte Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung
- Der Höhepunkt der Fruchtbildung variiert je nach Region
- Die Reifung der Früchte dauert 18 Monate
- Vom Boden sammeln oder klettern
- Sofort verarbeiten
- Visuelle Inspektion am zuverlässigsten
- Große, schwere Samen am besten
- Schwimmtest nach dem Entpulpen
- Frische Lebensfähigkeit: 90-98 %
- Ein Monat: 70–80 %
- Drei Monate: 40–50 %
- Sechs Monate: 10–20 %
Behandlungen vor der Keimung
- Schuppen mechanisch entfernen
- 3–5 Tage gären lassen für eine einfache Reinigung
- Gründlich waschen
- Lassen Sie niemals das Trocknen
- Unverzichtbar für eine dicke Samenschale
- Feilen oder schleifen Sie 1/4 der Oberfläche
- Konzentrieren Sie sich auf das Hilusende
- Heißes Wasser: 90 °C für 30 Sekunden
- Schwefelsäure (10%) für 10 Minuten
- Gründlich ausspülen
- Alternative: Rauchwasser
- 60–70 % Verbesserung
Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken
- Medium: 40 % Sand, 30 % Walderde, 20 % Kompost, 10 % Reishülsen
- Behälter: Große Töpfe (30 cm+) oder Hochbeete
- Aussaat: 3-4cm tief pflanzen
- Temperatur: 26-32°C (79-90°F) optimal
- Luftfeuchtigkeit: 80-90% konstant
- Schatten: 80–90 % notwendig
- Feuchtigkeit: Niemals trocken, aber gut durchlässig
Keimungsschwierigkeiten
Mäßig mit frischen Samen:
- Skarifizierung kritisch
- Temperaturkonstanz wichtig
- Pilzprobleme häufig
- Geduld erforderlich
Keimzeit
- Erste Keimung: 30-90 Tage
- Spitzenkeimung: 90–180 Tage
- Gesamtprozess: bis zu 365 Tage
- Erfolgsquote: 80-95 % (frisch vertikutiert)
Sämlingspflege und frühe Entwicklung
Jahr 1:
- Sehr langsames Wachstum normal
- Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit
- Tiefer Schatten kritisch
- Keine Düngung
2.-4. Klasse:
- Beginnen Sie mit der leichten monatlichen Fütterung
- Die ersten zusammengesetzten Blätter erscheinen
- Halten Sie 80 % Schatten
- Achten Sie auf Schädlinge
Klassen 5-8:
- Die Stängelverlängerung beginnt
- Kletterhilfe bieten
- Düngung erhöhen
- Kann Schatten auf 70 % reduzieren
Fortgeschrittene Keimungstechniken
Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung
- Konzentration: 1000-1500 ppm
- Injektionsmethode am besten
- 48-Stunden-Behandlung
- 40–50 % Verbesserung
- Passage durch Primaten
- Rauchbehandlung
- Einweichen in Aschewasser
- Variable Ergebnisse
- Mechanische Skarifizierung
- GA3-Injektion
- Rauchwassergrundierung
- 95 %+ Erfolg möglich
4. Anbauanforderungen
Lichtanforderungen
Artspezifische Lichttoleranzbereiche
- Sämlinge (0–4 Jahre): 50–300 μmol/m²/s (85–95 % Schatten)
- Jungtiere (4–12 Jahre): 300–800 μmol/m²/s (70–80 % Schatten)
- Kletterphase: 800-1800 μmol/m²/s (40-60% Schatten)
- Erwachsene: Bis zur vollen Sonnentoleranz im Blätterdach
Nach der Etablierung lichttoleranter als L. acutiflorum.
Saisonale Lichtschwankungen und -management
- Verträgt jahreszeitliche Veränderungen gut
- Schützen Sie Setzlinge immer
- Erwachsene passen sich den Bedingungen im Kronendach an
- Allmähliche Akklimatisierung entscheidend
Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau
- Schwaches Licht für Setzlinge
- Zunahme mit dem Alter
- 12–14 Stunden Photoperiode
- 100-500 Footcandle-Bereich
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement
Optimale Temperaturbereiche
- Ideal: 25–32 °C (77–90 °F)
- Akzeptabel: 18–38 °C (64–100 °F)
- Mindestüberlebensdauer: 12 °C (54 °F)
- Maximale Toleranz: 42 °C (108 °F)
- Hitzebeständig im ausgewachsenen Zustand
Kältetoleranzschwellen
- Beginn der Schädigung: 15 °C (59 °F)
- Schwere Schäden: 12 °C (54 °F)
- Tödlich: 8 °C (46 °F)
- Etwas widerstandsfähiger als Artgenossen
Winterhärtezonenkarten
- USDA-Zonen: 10a-11
- Marginal in 9b
- Sonnenuntergangszonen: 22-24
- Europäisch: H2-H1a
Feuchtigkeitsanforderungen und -modifikation
- Optimal: 70–85 %
- Minimal tolerierbar: 60 %
- Weniger kritisch, wenn etabliert
- Trockenzeittoleranz
Boden und Ernährung
Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Wert
pH-Präferenz: 5,0–7,0 (große Toleranz)
Anpassbarer Mix:
- 35 % Lehm
- 25 % Kompost
- 20% Sand
- 15 % Lauberde
- 5% Holzkohle
Verschiedene Böden vertragen
Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen
Jungpflanzen (0-4 Jahre):
- Leichte Fütterung ab dem 2. Jahr
- 1/4 Stärke monatlich
- Bio bevorzugt
Jugendliche (4-12 Jahre):
- NPK-Verhältnis: 8-4-6
- Monatliche Anwendung
- Steigende Raten
Erwachsene (ab 12 Jahren):
- NPK-Verhältnis: 20-10-15
- Sehr schwerer Futterspender
- Wöchentlich in der Wachstumssaison
Organische vs. synthetische Düngung
Traditionell Bio:
- Verrottete Palmwedel
- Viehdung
- Kompost für Küchenabfälle
- Palmweinrückstände
Moderner Ansatz:
- Base mit kontrollierter Freisetzung
- Flüssige Nahrungsergänzungsmittel
- Mikronährstoffsprays
- Hoher Stickstoffgehalt kritisch
Mikronährstoffmängel und Korrekturen
- Magnesium: Am häufigsten
- Eisen: In kalkhaltigen Böden
- Mangan: Gelegentlich
- Bor: Selten, aber ernst
Wassermanagement
Bewässerungshäufigkeit und -methode
- Hoher Wasserbedarf
- Täglich in der Trockenzeit
- Flutbewässerung akzeptabel
- Tiefes Gießen bevorzugt
Bewertung der Dürretoleranz
- Mäßige Trockenheitstoleranz
- Besser als andere afrikanische Rattans
- Übersteht Trockenzeiten
- Schnelle Genesung
Überlegungen zur Wasserqualität
- Toleriert verschiedene Quellen
- Nicht salzempfindlich
- pH 5,5–7,5 akzeptabel
- Flusswasser ideal
Entwässerungsanforderungen
- Gute Drainage bevorzugt
- Verträgt periodische Überschwemmungen
- Dauerhafte Staunässe vermeiden
- Natürliche Hydrologie am besten
5. Krankheiten und Schädlinge
Häufige Probleme beim Anbau
- Stängelbohrer: Große wirtschaftliche Plage
- Blattroller: Ästhetische Schäden
- Schildläuse: Junges Wachstum
- Buschschweinschäden: An Klumpen
Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen
Hauptschädlinge:
- Rattanrüssler (Rhynchophorus): Verheerend
- Stängelbohrer (verschiedene): Wirtschaftlicher Verlust
- Blattfressende Raupen: Entlaubung
- Nagetiere: Samen- und Triebschäden
Krankheiten:
- Ganoderma-Fäule: Ältere Klumpen
- Knospenfäule: Bei Nässe
- Blattbrand: Kleines Problem
- Allgemein robuster Gesundheitszustand
Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden
Traditioneller Schutz:
- Holzascheanwendungen
- Neem-Präparate
- Chili-Pfeffer-Sprays
- Mischkultur
Modernes IPM:
- Pheromonfallen für Rüsselkäfer
- Biologische Bekämpfung
- Systemische Insektizide bei Bedarf
- Regelmäßige Kontrollen unerlässlich
6. Palmenanbau im Innenbereich
Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen
- Massive Größenprobleme
- Hoher Feuchtigkeitsbedarf
- Kletteranforderungen
- Nur Gewächshaus
Kommerzielle Produktion:
- Große tropische Gewächshäuser
- Starke Unterstützungssysteme
- Klimakontrolle unerlässlich
- Forschungszwecke hauptsächlich
Umpflanzen und Überwintern
Containerbeschränkungen:
- Wächst schnell aus Töpfen heraus
- Jährliches Umtopfen junger Pflanzen
- Riesige Container nötig
- Bodenbepflanzung bevorzugt
Wintermanagement:
- Über 15 °C (59 °F) halten
- Reduzieren Sie die Bewässerung um 30 %
- Hohe Luftfeuchtigkeit weiterhin erforderlich
- Wachstum verlangsamt sich deutlich
7. Landschafts- und Freilandanbau
Wirtschaftliche Bedeutung
- Wichtiges Handelsgut Rattan
- Rückgrat der Möbelindustrie
- Lokale Handwerkstraditionen
- Erhebliches ländliches Einkommen
Landschaftsanwendungen
- Wiederherstellung der Wälder
- Agroforstsysteme
- Lebende Zäune (verwaltet)
- Kommerzielle Plantagen
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
Kälteresistenz
Trotz weiter Verbreitung eingeschränkte Kältetoleranz.
Winterschutz
- Nicht lebensfähig unterhalb von Zone 10a
- Gewächshaus nur in gemäßigten Zonen
- Mindestens 15 °C (59 °F) kritisch
Winterhärtezone
- USDA 10a-11 erforderlich
- Zone 9b unmöglich
- Tropische Bedingungen erforderlich
Winterschutzsysteme und -materialien
- Nur professionelle Gewächshäuser
- Vollständige Klimakontrolle
- Nicht für den Hobbyanbau geeignet
- Forschungseinrichtungen geeignet
Etablierung und Pflege in Landschaften
Pflanztechniken für den Erfolg
Standortauswahl:
- Wald oder Waldrand
- Große Stützbäume
- Flusstäler ideal
- Kommerzielle Überlegungen
Integration der Agroforstwirtschaft:
- Mit Nutzholzbäumen
- Kakaoplantagen
- Ränder der Ölpalmen
- Gemischte Landwirtschaftssysteme
Gründung:
- Entfernen Sie konkurrierende Vegetation
- Reichhaltige Pflanzlöcher
- Mehrere Stiele pro Station
- Sofortige Unterstützung
Langfristige Wartungspläne
Regelmäßiges Management:
- Monatliche Wachstumsüberwachung
- Vierteljährliche Düngung
- Jährliche Ausdünnung
- Schädlingsüberwachung
Erntefolge:
- Erste Ernte: 15-20 Jahre
- Nur selektives Schneiden
- Nachernte alle 5–7 Jahre
- Nachhaltige Erträge
Traditionelles Wissen:
- Community-Verwaltung
- Saisonale Einschränkungen
- Qualitätsbewertung
- Verarbeitungsmethoden
Abschließende Zusammenfassung
Laccosperma secundiflorum ist Afrikas wichtigstes kommerzielles Rattan. Es ist am weitesten verbreitet und bietet die höchste Qualität für Möbel und Bauzwecke. Von Senegal bis Tansania unterstützt diese bemerkenswerte Kletterpalme seit Jahrhunderten traditionelle Industrien und ländliche Lebensgrundlagen und zeigt gleichzeitig eine außergewöhnliche ökologische Anpassungsfähigkeit.
Der Erfolg der Art beruht auf mehreren Faktoren: robustes Wachstum von bis zu 100 Metern, dicke, kräftige Stöcke, Toleranz gegenüber verschiedenen Waldtypen und die Fähigkeit, in Sekundärwäldern zu gedeihen. Diese Eigenschaften machen sie für den Anbau in Agroforstsystemen geeignet, obwohl die Wildsammlung weiterhin die Lieferketten dominiert. Ihre moderate Trockenheitstoleranz und ökologische Plastizität ermöglichen den Anbau unter einem breiteren Spektrum von Bedingungen als andere afrikanische Rattanarten.
Die Vermehrung aus frischen Samen ist bei richtiger Skarifizierung relativ unkompliziert. Die zehnjährige Jugendphase vor dem Klettern erfordert jedoch Geduld und Planung. Traditionelles Wissen aus ganz Afrika liefert wertvolle Erkenntnisse zum Anbau, während moderne Forschung die Keim- und Wachstumsraten verbessert.
Für tropische Gebiete Afrikas und ähnliche Klimazonen weltweit bietet L. secundiflorum erhebliches Potenzial für nachhaltige Entwicklung. Ob in natürlicher Waldbewirtschaftung, Agroforstintegration oder gezielten Plantagen – diese Art kann langfristige wirtschaftliche Erträge liefern und gleichzeitig den Waldschutz unterstützen. Voraussetzung für den Erfolg ist das Verständnis ihrer Waldökologie und ihrer Kletternatur. Dazu müssen geeignete Stützbäume oder -strukturen bereitgestellt und gleichzeitig die Halbschattenbedingungen erhalten werden, unter denen sie gedeiht.
Als wirtschaftlich bedeutendste Kletterpalme Afrikas ist L. secundiflorum ein Beispiel dafür, wie nichtholzige Waldprodukte sowohl zum Naturschutz als auch zur Entwicklung beitragen können. Ihre weitere nachhaltige Nutzung hängt von der Umstellung von der reinen Wildsammlung auf kontrollierte Produktionssysteme ab. Diese gewährleisten, dass diese bemerkenswerte Palme auch künftigen Generationen ihre wertvollen Stängel liefert und gleichzeitig ihre ökologische Rolle in den afrikanischen Wäldern behält.
- Afrikas am weitesten verbreitetes und wirtschaftlich bedeutendstes Rattan
- Außergewöhnliche Kletterfähigkeit von 50-100 Metern
- Produziert die stärksten Stöcke für Möbel und Bau
- Breite ökologische Toleranz vom Regenwald bis zum Wald-Savannen-Übergang
- Erste Ernte nach 15–20 Jahren mit nachhaltiger Nachernte alle 5–7 Jahre
- Wichtige ländliche Einkommensquelle im tropischen Afrika
- Übergang von der Wildsammlung zum Anbau ist für die Nachhaltigkeit unerlässlich