Kerriodoxa elegans: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.
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Kerriodoxa elegans

1. Einleitung
Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent
Kerriodoxa elegans ist nur an einem einzigen Ort auf der thailändischen Halbinsel endemisch und damit eine der geografisch am wenigsten verbreiteten Palmenarten der Welt. Die gesamte wilde Population ist auf Kalksteinkarstformationen am Khao Phanom Bencha (Berg Bencha) in der Provinz Krabi im Süden Thailands beschränkt, in einer Höhe zwischen 400 und 700 Metern. Die Palme wächst ausschließlich auf steilen Kalksteinklippen und in Erdtaschen in Kalksteinspalten, wo sie an fast senkrechten Oberflächen haften bleibt. Der Lebensraum ist geprägt von saisonalen Monsunen mit 2.500–3.500 mm Jahresniederschlag, ganzjährig hoher Luftfeuchtigkeit und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung durch das Blätterdach des Waldes und die Lage der Klippen. Diese außergewöhnliche Palme wurde erstmals 1927 vom britischen Botaniker A.F.G. Kerr entdeckt, nach dem die Gattung benannt ist.
📍 Endemische Verbreitung:
- Khao Phanom Bencha: Einziger natürlicher Lebensraum
- Lebensraum: Kalkstein-Karstfelsen
- Höhe: 400-700 m
- Entdeckung: 1927 durch AFG Kerr
- Status: Vom Aussterben bedroht
Heimisches Verbreitungsgebiet: Khao Phanom Bencha, Provinz Krabi, Thailand
Klicken Sie auf die Markierungen für Details - Es gibt nur eine Wildpopulation
Taxonomische Klassifizierung und wissenschaftliche Klassifizierung
Synonyme
- Keine Synonyme (monotypische Gattung erst vor relativ kurzer Zeit beschrieben)
- Bisher unbeschrieben in Sammlungen vor 1983
- Manchmal falsch geschrieben als „Kerridoxa“ oder „Kerrydoxa“
Gebräuchliche Namen
- Weiße Elefantenpalme (Englisch - am häufigsten)
- Thailändische weiße Palme (Englisch)
- Kerr's palm (Englisch)
- ปาล์มช้างเผือก (Thai – „pahn chang phueak“)
- Palmier éléphant blanc (Französisch)
- 白象棕(Chinesisch – „bái xiàng zōng“)
Expansion in der Welt
Kerriodoxa elegans ist nach wie vor eine der seltensten kultivierten Palmen weltweit:
- Nong Nooch Tropical Garden, Thailand (Ex-situ-Erhaltung)
- Botanischer Garten von Singapur (wenige Exemplare)
- Montgomery Botanical Center, Florida (Naturschutzpriorität)
- Private Sammlungen in Thailand, Singapur, Hawaii
- Weltweit äußerst begrenzte Verfügbarkeit
- Saatgut erzielt Spitzenpreise, wenn verfügbar
- Versuche zur Gewebekultur laufen
- Status der Roten Liste der IUCN: Vom Aussterben bedroht
Die extreme Seltenheit der Kultivierung spiegelt die winzige Wildpopulation, die Schwierigkeit der Samensammlung im Lebensraum der Klippen und den strengen Schutz dieses endemischen Schatzes durch Thailand wider.
2. Biologie und Physiologie
Morphologie
Stamm
K. elegans entwickelt typischerweise einen einzelnen Stamm, obwohl bei einigen Exemplaren auch Clusterbildung beobachtet wurde. Der Stamm ist schlank und erreicht eine Höhe von 3–8 Metern bei einem Durchmesser von nur 5–10 cm. Das auffälligste Merkmal ist der rein weiße bis elfenbeinfarbene Stamm mit weit auseinander liegenden, markanten Ringnarben. Der Stamm wächst oft schräg der Felswand entlang und zeigt eine bemerkenswerte Flexibilität. Die Basis kann Ableger bilden, insbesondere wenn der Hauptwachstumspunkt beschädigt ist. Es werden keine Luftwurzeln gebildet, aber das unterirdische Wurzelsystem dringt tief in Kalksteinspalten ein.
Blätter
Die Krone besteht aus 15–25 gefiederten Blättern, die ein charakteristisches kugel- bis brunnenartiges Blätterdach bilden. Die Blätter sind für eine Palme relativ klein und messen einschließlich des 30–50 cm langen Blattstiels 1,5–2,5 Meter lang. Das Außergewöhnliche ist die Blattfärbung: Neue Blätter treiben strahlend weiß bis blass cremefarben aus und werden mit zunehmendem Alter hellgrün und dann dunkelgrün. Dadurch entsteht ein beeindruckender Farbverlauf in der Krone. Pro Seite befinden sich 30–40 regelmäßig angeordnete Blättchen, die jeweils 25–40 cm lang und 2–3 cm breit sind und einen charakteristischen metallischen Glanz aufweisen. Das Fehlen eines Kronenschafts unterscheidet sie von verwandten Gattungen.
Blumensysteme
K. elegans ist zwittrig mit interfoliaren Blütenständen. Der verzweigte Blütenstand ist 30–60 cm lang und anfangs von 2–3 bootförmigen Hochblättern umgeben, die in jungen Jahren ebenfalls weiß sind. Es gibt nur wenige Rachillen (10–20), die Blüten stehen in Büscheln statt in der typischen Dreieranordnung. Die einzelnen Blüten sind für eine Handfläche relativ groß (8–12 mm), reinweiß bis cremefarben und besonders in der Abenddämmerung stark duftend. Jede Blüte enthält 6–9 Staubblätter und einen einzelnen Stempel. Die Blüte scheint durch jahreszeitliche Veränderungen ausgelöst zu werden, mit einem Höhepunkt während des Übergangs von der Trocken- zur Regenzeit (April–Juni).
Lebenszyklus
K. elegans hat einen moderaten Lebenszyklus, der auf 60–100 Jahre geschätzt wird:
- Keimung bis zum Sämling (0–3 Jahre): Sehr langsames anfängliches Wachstum
- Jugendphase (3-10 Jahre): Es entwickelt sich eine weiße Stammfarbe
- Subadulte Phase (10–20 Jahre): An Felswänden festhalten
- Adultphase (20–70 Jahre): Fortpflanzungsreife
- Seneszenzphase (70-100 Jahre): Kann zu basalen Abweichungen führen
Die erste Blüte erfolgt in der Regel nach 15–20 Jahren im natürlichen Lebensraum, in der Kultur unter optimalen Bedingungen früher.
Spezifische Anpassungen an klimatische Bedingungen
- Kalksteinspezialist: Extreme Kalkanpassung
- Felsbehausung: Flexibler Stamm und starke Verankerung
- Weiße Färbung: Reflektiert Wärme, zieht Bestäuber an
- Dürreresistenz: Trotz hoher Niederschlagsmengen
- Anpassung an geringe Nährstoffe: Gedeiht in minimalem Boden
- Offset-Produktion: Versicherung gegen Sterblichkeit
3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung
Samenmorphologie und -diversität
K. elegans bildet kugelige bis leicht eiförmige Früchte mit einem Durchmesser von 1,5–2,5 cm, die zu den schönsten der Palmenfamilie gehören. Unreife Früchte sind reinweiß bis blassgrün und reifen über rosa zu tiefrot oder purpurrot. Das Epikarp ist dünn und glatt; das Mesokarp ist fleischig und süß, attraktiv für Vögel; das Endokarp ist dünn und zerbrechlich. Die Samen sind kugelig, haben einen Durchmesser von 1,2–1,8 cm, ein homogenes Endosperm und einen charakteristischen großen Embryo. Das Gewicht frischer Samen liegt zwischen 1,5 und 3 Gramm. Aufgrund der einzelnen Populationsquelle ist eine eingeschränkte genetische Vielfalt zu erwarten.
Detaillierte Samensammlung und Lebensfähigkeitsprüfung
Sammlungsherausforderungen:
- Der Zugang zum Lebensraum Klippe ist äußerst gefährlich
- Begrenzte Samenproduktion in kleiner Population
- Die Konkurrenz durch Wildtiere ist groß
- Für jede Sammlung sind gesetzliche Genehmigungen erforderlich
Lebensfähigkeitsmerkmale:
- Sichtprüfung: Weiße, pralle Samen am besten
- Schwimmtest: Keimfähige Samen sinken
- Embryo durch die Samenschale deutlich sichtbar
- Frische Lebensfähigkeit: 90-98 %
- Lagerung: Extrem widerspenstig
- Eine Woche: 70 % Lebensfähigkeit
- Zwei Wochen: 40 % Lebensfähigkeit
- Ein Monat: <10 % Lebensfähigkeit
Behandlungen vor der Keimung
Sofortige Bearbeitung:
- Entfernen Sie das gesamte Fruchtfleisch innerhalb weniger Stunden
- Lassen Sie niemals das Trocknen
- Sanft reinigen - dünne Samenschale
- Wenn möglich sofort pflanzen
Minimale Skarifizierung:
- Nur ganz leichtes Schleifen
- Samenschale von Natur aus dünn
- Übermäßige Skarifizierung tödlich
- Fokus auf den Mikropylenbereich
Feuchtigkeitserhaltung:
- Bei Verzögerung in feuchtem Sphagnum aufbewahren
- Niemals einweichen – verursacht Fäulnis
- Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit
Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken
- Medium: 40 % feiner Sand, 30 % Perlite, 20 % gemahlenes Sphagnum, 10 % Kalksteinsplitter
- Behälter: Einzelne kleine Töpfe (10-15cm)
- Pflanzung: Oberflächlich säen oder kaum bedecken
- Temperatur: Konstant 26–30 °C (79–86 °F)
- Luftfeuchtigkeit: 85-95 % kritisch
- Licht: Mäßiger Schatten sofort
- Spezial: Kalksplittmulch vorteilhaft
Keimungsschwierigkeiten
Mittelschwer bis schwer. Kritische Faktoren:
- Extreme Verderblichkeit der Samen
- Hoher Feuchtigkeitsbedarf
- Temperaturempfindlichkeit
- Calciumbedarf
Keimzeit
- Erste Keimung: 30-60 Tage
- Spitzenkeimung: 60–90 Tage
- Gesamtprozess: 120 Tage
- Erfolgsrate: 70-90%, wenn frisch
Sämlingspflege und frühe Entwicklung
Erste 6 Monate:
- Keimbedingungen aufrechterhalten
- Die weiße Färbung tritt früh auf
- Keine Düngung nötig
- Kalksteinwasser wohltuend
Monate 6-18:
- Beginnen Sie mit der Fütterung mit sehr verdünnten
- Halten Sie eine Luftfeuchtigkeit von über 85 % aufrecht
- 70-80% Schatten unerlässlich
- Wachstum extrem langsam
2. und 3. Klasse:
- Kann die Luftfeuchtigkeit leicht reduzieren
- Regelmäßiges Fütterungsprogramm
- Weißer Stamm sichtbar
- Immer noch sehr langsames Wachstum
Fortgeschrittene Keimungstechniken
Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung
Gibberellinsäure (GA3):
- Niedrigere Konzentration: 200–300 ppm
- Nur kurzes Einweichen: 12–24 Stunden
- Begrenzte Verbesserung festgestellt
- Kann das Auflaufen leicht beschleunigen
Kalziumanreicherung:
- Calciumcarbonat im Medium
- Kalksteinwasser zur Bewässerung
- Calciumchlorid-Blattspray
- Verbessert die Vitalität der Sämlinge
Mykorrhiza-Impfung:
- An Kalkstein angepasste Stämme
- Bei der Aussaat anwenden
- Signifikanter Nutzen beobachtet
- Verbessert die Kalziumaufnahme
4. Anbauanforderungen
Lichtanforderungen
Artspezifische Lichttoleranzbereiche
- Sämlinge (0-2 Jahre): 100-400 μmol/m²/s (80-90 % Schatten)
- Jungtiere (2-5 Jahre): 400-800 μmol/m²/s (70-80 % Schatten)
- Subadulte (5-10 Jahre): 800-1200 μmol/m²/s (60-70 % Schatten)
- Erwachsene: 1000–1500 μmol/m²/s (50–60 % Schatten bevorzugt)
Verträgt keine volle Sonneneinstrahlung.
Saisonale Lichtschwankungen und -management
- Gleichmäßiger Schatten das ganze Jahr über erforderlich
- Erhöhen Sie den Schutz im Sommer
- Ideal für geflecktes Licht
- Vermeiden Sie stets die direkte Nachmittagssonne
Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau
- Mäßiger Lichtbedarf
- Vollspektrum-LED/Leuchtstoffröhre
- 12–14 Stunden Photoperiode
- 150-300 Foot-Candle ausreichend
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement
Optimale Temperaturbereiche
- Ideal: 24–30 °C (75–86 °F)
- Akzeptabel: 18–35 °C (64–95 °F)
- Mindestüberlebensdauer: 10 °C (50 °F)
- Maximale Toleranz: 38 °C (100 °F) kurzzeitig
- Konstante Wärme bevorzugt
Kältetoleranzschwellen
- Beginn der Schädigung: 15 °C (59 °F)
- Schwere Schäden: 10 °C (50 °F)
- Tod wahrscheinlich: 5 °C (41 °F)
- Keine Frosttoleranz
Winterhärtezonenkarten
- USDA-Zonen: 10b-11
- Marginal in 10a mit Schutz
- Sonnenuntergangszonen: 23-24
- Europa: nur H1a
Feuchtigkeitsanforderungen und -modifikation
- Optimal: 70–90 % kritisch
- Mindestüberleben: 60 %
- Konstant hohe Luftfeuchtigkeit unerlässlich
- Bei Bedarf mehrmals täglich besprühen
Boden und Ernährung
Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Wert
Kritische Mischung auf Kalksteinbasis
pH-Wert-Bedarf: 7,0–8,2 (basisch, essentiell)
Kalkstein-Anpassungsmischung:
- 25 % zerkleinerter Kalkstein
- 25 % grober Sand
- 20 % Kokosfaser
- 20 % Perlit
- 10 % gealterter Laubkompost
Kalziumverfügbarkeit entscheidend
Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen
Jungpflanzen (0-2 Jahre):
- Minimale Fütterung erforderlich
- Calcium wichtiger als NPK
- 1/8 Stärke monatlich nach dem 1. Jahr
Jungtiere (2-5 Jahre):
- NPK-Verhältnis: 3-1-2
- Monatlich während des Wachstums
- Kalziumpräparate sind unerlässlich
- Vermeiden Sie saure Düngemittel
Erwachsene (ab 5 Jahren):
- NPK-Verhältnis: 8-3-12
- Nehmen Sie immer Kalzium auf
- Zweimonatliche Anwendung
- Mikronährstoffe wichtig
Organische vs. synthetische Düngung
Organischer Ansatz:
- Zerkleinerte Austernschale
- Knochenmehl (Kalziumquelle)
- Kalksteinverbesserungen
- Minimaler Kompost
Synthetisches Programm:
- Calciumnitratbasis
- Säurearme Düngemittel
- Vermeiden Sie Ammoniumquellen
- Regelmäßige Kalkgaben
Mikronährstoffmängel und Korrekturen
- Kalzium: Von größter Bedeutung – ständige Ergänzung
- Eisen: Häufiger Mangel – verwenden Sie Chelatformen
- Magnesium: Dolomitkalk liefert sowohl Ca als auch Mg
- Mangan: Gelegentliche Blattspray
Wassermanagement
Bewässerungshäufigkeit und -methode
- Konstante Feuchtigkeit ist wichtig
- Lassen Sie niemals eine vollständige Trocknung
- Kalksteinwasser wohltuend
- Staunässe vermeiden
Bewertung der Dürretoleranz
- Schlechte Trockenheitstoleranz
- Bei Trockenheit rascher Rückgang
- Erholung schwierig
- Automatisierte Systeme empfohlen
Überlegungen zur Wasserqualität
- Hartes Wasser vorteilhaft
- Hoher Kalziumgehalt ideal
- pH 7,0–8,0 bevorzugt
- Vermeiden Sie enthärtetes Wasser
Entwässerungsanforderungen
- Trotz Feuchtigkeitsbedarf ist eine gute Drainage unerlässlich
- Kalksteinsplitter verbessern die Drainage
- Erhöhte Bepflanzung hilfreich
- Luftzirkulation an den Wurzeln kritisch
5. Krankheiten und Schädlinge
Häufige Probleme beim Anbau
- Kalziummangel: Das häufigste Problem
- Schäden durch niedrige Luftfeuchtigkeit: Blattspitzenbrand
- Wurzelfäule: Bei schlechter Drainage
- Schildläuse: Vom weißen Stamm angezogen
Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen
Krankheitsprobleme:
- Phytophthora: In wassergesättigten Böden
- Pythium: Umfallkrankheit der Sämlinge
- Bakterielle Fäulnis: In der Krone
- Unter geeigneten Bedingungen im Allgemeinen krankheitsresistent
Schädlingsprobleme:
- Schildläuse: Weiß/braun auf weißem Stamm
- Wollläuse: In Blattbasen
- Spinnmilben: Bei geringer Luftfeuchtigkeit
- Thripse: Gelegentliches Problem
Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden
Kulturelle Prävention:
- Sorgen Sie für optimale Bedingungen
- Hohe Luftfeuchtigkeit beugt Milben vor
- Gute Drainage verhindert Fäulnis
- Calcium beugt Mangelerscheinungen vor
Chemische Kontrollen:
- Systemische Insektizide gegen Schuppen
- Fungizide vorbeugend
- Gartenbauöl sorgfältig
- Minimaler Einsatz von Chemikalien bevorzugt
6. Palmenanbau im Innenbereich
Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen
Indoor-Herausforderungen:
- Hoher Feuchtigkeitsbedarf schwierig
- Kalzium braucht ständige Aufmerksamkeit
- Mittlere Größe, handlich
- Schönes Ausstellungsstück
Erfolgsfaktoren:
- Feuchtigkeitskontrolle unerlässlich
- Regelmäßige Kalksteinverbesserungen
- Helles indirektes Licht
- Stabile Temperaturen
Behälterauswahl:
- Mittelgroße Töpfe ausreichend
- Hervorragende Drainage unerlässlich
- Tontöpfe vorteilhaft (Kalziumauslaugung)
- Qualität zählt
Umpflanzen und Überwintern
Häufigkeit der Neubepflanzung:
- Typischerweise alle 2-3 Jahre
- Frühlingszeitpunkt am besten
- Bei mäßiger Wurzelbindung
Umpflanztechnik:
- Bereiten Sie eine kalkreiche Mischung vor
- Gehen Sie vorsichtig mit den Wurzeln um
- Genaue Tiefe einhalten
- Wasser mit Calciumlösung
- Hohe Luftfeuchtigkeit während der Erholung
Winterpflege:
- Halten Sie mindestens 18 °C (64 °F) ein
- Luftfeuchtigkeit noch kritischer
- Gießen etwas reduzieren
- Monatliche Kalziumpräparate
- Keine kalte Zugluft
- Sorgen Sie für helles Licht
7. Landschafts- und Freilandanbau
Gartenanwendungen
- Kalksteingarten-Element
- Exemplar eines tropischen Schattengartens
- Priorität der Sammlung zur Konservierung
- Containerexemplar Supreme
Auswirkungen auf das Design
- Atemberaubender weißer Kofferraum
- Kompakte Größe praktisch
- Gesprächsstoff
- Seltene Palmenvitrine
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
Kälteresistenz
Minimale Kältetoleranz – echte tropische Art.
Winterschutz
- Nur beheiztes Gewächshaus
- Mindestens 15 °C (59 °F) absolut
- Hohe Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten
- Keine Kälteeinwirkung
Winterhärtezone
- Nur USDA-Zone 11
- Zone 10b marginal sogar erhitzt
- Tropengewächshaus erforderlich
Winterschutzsysteme und -materialien
Anforderungen an das Gewächshaus:
- Tropische Bedingungen das ganze Jahr über
- Feuchtigkeitssysteme unerlässlich
- Backup-Heizung kritisch
- Die Kalziumergänzung wird fortgesetzt
Etablierung und Pflege in Landschaften
Pflanztechniken für den Erfolg
Standortauswahl (nur Zone 11):
- Tiefer Schatten ist unerlässlich
- Bereich mit hoher Luftfeuchtigkeit
- Schutz vor Wind
- Kalksteinfelsen bietet ideale
Bodenvorbereitung:
- Umfangreiche Kalksteinsanierung
- Perfekte Drainage mit Feuchtigkeit
- Hochbeete sind vorteilhaft
- pH-Einstellung entscheidend
Installation:
- Nur Frühjahrspflanzung
- Minimale Wurzelstörung
- Sofortiges Schattentuch
- Kalksteinmulch
Langfristige Wartungspläne
Täglich:
- Feuchtigkeitsüberwachung
- Besprühen nach Bedarf
Wöchentlich:
- Feuchtigkeitsprüfung
- Schädlingsinspektion
- Kalziumspiegel
Monatlich:
- Düngung mit Kalzium
- pH-Test
- Gesundheitsbewertung
- Wachstumsdokumentation
Besondere Wartung:
- Dokumentieren Sie die weiße Färbung
- Vor Beschädigung schützen
- Naturschutzdaten teilen
- Wenn möglich vermehren
Abschließende Zusammenfassung
Kerriodoxa elegans, die Weiße Elefantenpalme, gilt als eine der außergewöhnlichsten und am stärksten gefährdeten Palmen der Welt. Diese vom Aussterben bedrohte Art, die auf eine einzelne Kalksteinklippe im Süden Thailands beschränkt ist, hat bemerkenswerte Anpassungen entwickelt, darunter ihren charakteristischen weißen Stamm und ihre neuen Blätter, ihren extremen Kalkbedarf und ihre Fähigkeit, an Klippen zu leben. Diese Spezialisierungen machen sie zu einer der anspruchsvollsten und zugleich lohnendsten Palmen in der Kultivierung.
Um K. elegans erfolgreich zu züchten, muss man seine einzigartige ökologische Nische verstehen und nachbilden: gleichmäßige Wärme (24–30 °C), hohe Luftfeuchtigkeit (70–90 %), heller, gefilterter Schatten und vor allem alkalischer, kalziumreicher Boden. Die Anpassung an die Kalksteinklippen erfordert eine hervorragende Drainage bei gleichbleibender Feuchtigkeit – ein anspruchsvolles Gleichgewicht, das vielen Züchtern schwerfällt. Die atemberaubende weiße Färbung, die diese Palme so begehrt macht, entwickelt sich nur mit ausreichend Kalzium und geeigneten Wachstumsbedingungen.
Die Vermehrung ist aufgrund der extremen Resistenz der Samen stark eingeschränkt – die Keimfähigkeit sinkt innerhalb weniger Tage nach der Entnahme. Frische Samen keimen zwar leicht (70–90 %), erfordern aber eine sofortige Aussaat und sorgfältige Beachtung der Kalziumverfügbarkeit während der gesamten Entwicklung. Das jüngste Interesse an der Gewebekultur könnte die Verfügbarkeit dieser für den Naturschutz wichtigen Art letztendlich verbessern.
Die wenigen Glücklichen, die K. elegans erfolgreich erhalten und züchten können, dürfen sich auf die Kultivierung einer der schönsten und seltensten Palmen der Welt freuen. Der reinweiße Neuaustrieb aus der Krone, der elfenbeinfarbene Stamm und das Wissen, dass jedes kultivierte Exemplar zum Schutz einer stark gefährdeten Art beiträgt, machen jede Herausforderung lohnenswert. Der Erfolg hängt letztendlich von Geduld, der Beachtung ihrer besonderen Bedürfnisse und der Akzeptanz ab, dass diese Palme nicht wie typische Arten gezüchtet werden kann. In geeigneten Klimazonen oder aufwändigen Gewächshäusern bietet K. elegans eine unvergleichliche Kombination aus Schönheit, Seltenheit und Bedeutung für den Artenschutz – wahrlich der weiße Elefant unter den Palmen, unermesslich wertvoll und den Respekt und die Pflege verdienend, die ein solcher Schatz verdient.
- Einzelne endemische Population in Thailand
- Status „Vom Aussterben bedroht“
- Weißer Stamm und neue Blätter einzigartig
- Extremer Kalksteinspezialist (pH 7,0-8,2)
- Hohe Luftfeuchtigkeit (70–90 %) unerlässlich
- Keine Kältetoleranz unter 10°C
- Sehr langsame Wachstumsrate
- Samen extrem verderblich
- Arten mit Priorität für den Artenschutz
- Anspruchsvoller, aber lohnender Anbau