Dypsis eriostachys:
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Dypsis eriostachys:
1. Einleitung
Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent:
Dypsis eriostachys ist auf dem Inselstaat Madagaskar vor der Südostküste Afrikas endemisch. Ihr natürlicher Lebensraum beschränkt sich auf die hochgelegenen Bergregenwälder des zentralöstlichen Plateaus. Sie wächst typischerweise als Unterholzpalme in kühlen, feuchten und schwülen Umgebungen, oft in Höhen zwischen 1.000 und 1.500 Metern (ca. 3.300 bis 4.900 Fuß). Diese Höhenlage ist ein entscheidender Faktor für ihre spezifischen Anbauanforderungen, insbesondere ihre Toleranz gegenüber kühleren Temperaturen im Vergleich zu vielen anderen tropischen Palmen.
Taxonomische Klassifizierung und wissenschaftliche Klassifizierung:
Dypsis eriostachys gehört zur Familie der Arecaceae, zu der alle Palmengewächse gehören. Die Klassifizierung gibt Aufschluss über die botanischen Zusammenhänge:
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Königreich: Pflanzen
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Klade: Tracheophyten (Gefäßpflanzen)
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Klade: Angiospermen (Blütenpflanzen)
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Klade: Monokotyledonen
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Befehl: Arecales
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Familie: Arecaceae (Palmen)
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Gattung: Dypsis
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Spezies: D. eriostachys
Die Gattung Dypsis ist einer der größten und vielfältigsten Parks in Madagaskar und umfasst über 170 Arten mit einer enormen Formenvielfalt, von kleinen Unterholzpflanzen bis hin zu massiven, aus der Krone hervortretenden Bäumen.
Synonyme:
In der botanischen Geschichte war diese Palme zuvor unter anderen Namen bekannt. Das bedeutendste Synonym ist Chrysalidocarpus eriostachys . Während nun unter der Dypsis Gattung, dieser ältere Name kann noch immer in der historischen Literatur oder unter langjährigen Sammlern vorkommen.
Gebräuchliche Namen:
Die am häufigsten verwendeten gebräuchlichen Namen für Dypsis eriostachys direkt spiegeln seine auffälligste visuelle Eigenschaft. Es ist allgemein bekannt als Orangefarbene Kronenschaftpalme , Fuzzy Pachy , oder Wollige Kronenschaftpalme Der Name Eriostachys selbst stammt aus dem Griechischen: erion bedeutet „Wolle“ und Stachys bedeutet „Ähre“ oder „Ähre“ und bezieht sich auf den charakteristisch wolligen oder flauschigen Blütenstand (Blütenähre) und Kronenschaft.
Verbreitung dieser Palme in der Welt:
Dypsis eriostachys ist keine kommerziell weit verbreitete Palme wie die Areca-Palme ( Dypsis lutescens ). Ihre Verbreitung wurde fast ausschließlich von Palmenliebhabern und botanischen Gärten vorangetrieben. Aufgrund ihrer atemberaubenden Schönheit und ihres Status als Sammlerstück wurde sie in subtropischen und gemäßigten Klimazonen weltweit kultiviert, darunter in Teilen Kaliforniens, Floridas, Australiens, Neuseelands und Südeuropas. Ihre Präsenz zeugt von der Hingabe der Sammler, die seltene und anspruchsvolle Arten suchen. Die Verfügbarkeit von Saatgut ist begrenzt, weshalb sie eher ein begehrtes Exemplar als eine gewöhnliche Landschaftspflanze ist.
2. Biologie und Physiologie
Morphologie (Stamm, Blätter, Blütensysteme):
Dypsis eriostachys ist eine solitäre Palme mit einem einzigen Stamm, die für ihre elegante und schlanke Form bekannt ist.
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Stamm (Stamm): Der Stamm ist relativ dünn, hat typischerweise einen Durchmesser von 10 bis 15 cm und kann unter idealen Bedingungen eine Höhe von 6 bis 9 Metern erreichen. Er ist von alten Blattnarben umgeben, die ihm ein strukturiertes, bambusähnliches Aussehen verleihen.
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Kronenwelle: Das spektakulärste Merkmal ist der Kronenschaft – eine glatte, röhrenförmige Hülle, die von den Blattbasen gebildet wird. In D. eriostachys Diese Struktur ist mit einem dichten, samtigen, orangefarbenen bis rotbraunen Filz (einer Schicht wolliger Haare) bedeckt. Dieser „flauschige“ orangefarbene Kronenschaft macht die Palme sofort erkennbar und sehr begehrt.
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Blätter (Wedel): Die Palme trägt eine Krone aus 8–12 gefiederten Blättern. Jedes Blatt ist elegant gewölbt und erreicht eine Länge von 1,8–2,4 Metern. Die Blättchen sind dunkelgrün, schmal und ordentlich entlang der Blattspindel angeordnet, oft in leichter V-Form.
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Blütensysteme (Blütenstand): Der Blütenstand wächst unterhalb des Kronenschafts und ist ebenfalls mit dem charakteristischen wollig-braunen Filz bedeckt, der der Palme ihren Namen gibt. Es handelt sich um eine verzweigte Pflanze mit kleinen, typischerweise cremefarbenen oder gelblichen Blüten. Als einhäusige Palme trägt sie sowohl männliche als auch weibliche Blüten an derselben Pflanze, was eine Selbstbestäubung ermöglicht. Die daraus entstehenden Früchte sind klein, eiförmig und verfärben sich typischerweise schwarz, wenn sie reif sind.
Lebenszyklus von Palmen:
Der Lebenszyklus folgt dem Standardmuster einer Blütenpflanze:
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Saatphase: Eingekapseltes Potenzial, das bestimmte Bedingungen erfordert, um aus der Ruhephase auszubrechen.
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Keimungs- und Sämlingsstadium: Der Embryo wird aktiviert und sendet eine Keimwurzel (erste Wurzel) nach unten und ein Plumula (erster Spross) nach oben. Das erste Blatt ist einfach und riemenförmig.
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Jugendstadium: Die Palme entwickelt langsam ihre charakteristischen gefiederten Blätter und beginnt, einen Stamm zu bilden. Dieses Stadium kann mehrere Jahre dauern. Sie bleibt eine Unterholzpflanze und benötigt Schatten.
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Reifes Stadium: Die Palme erreicht ihre volle Höhe, entwickelt eine volle Krone und kann blühen und Früchte tragen. Damit schließt sie ihren Lebenszyklus ab. In diesem Stadium verträgt sie oft mehr Sonne. Das Wachstum ist relativ langsam, insbesondere außerhalb ihres natürlichen Lebensraums.
Spezifische Anpassung an unterschiedliche Klimabedingungen:
Sein Ursprung im Hochland Madagaskars hat Dypsis eriostachys mit einzigartigen Anpassungen. Sie ist an ein Klima mit starken täglichen Temperaturschwankungen angepasst – warme, feuchte Tage und kühle Nächte. Dadurch ist sie kältetoleranter als die meisten tropischen Tieflandpalmen. Sie ist jedoch nicht an trockene Hitze oder niedrige Luftfeuchtigkeit angepasst, da diese ihr Laub austrocknen können. Da sie als Jungpflanze im Unterholz wächst, gedeiht sie in gefiltertem Licht, das sie vor der grellen Sonne schützt, bis sie groß genug ist, um um das Licht des Blätterdachs zu konkurrieren.
3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung:
Die Vermehrung erfolgt fast ausschließlich durch Samen, da es sich um eine Solitärpalme handelt.
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Samenmorphologie und -diversität: Die Samen sind klein, eiförmig und typischerweise weniger als einen halben Zoll lang. Innerhalb der Art gibt es wenig Vielfalt, aber die Samenqualität kann je nach Frische und Handhabung stark variieren.
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Detaillierte Samensammlung und Keimfähigkeitsprüfung: Für eine erfolgreiche Keimung müssen die Samen möglichst frisch sein. Alte Samen haben eine deutlich geringere Keimrate. Nach Erhalt sollten die Samen vom Fruchtfleisch gereinigt werden, da dieses keimhemmende Chemikalien enthält. Ein einfacher Keimfähigkeitstest ist der Schwimmtest: Legen Sie die gereinigten Samen in Wasser. Keimfähige, dichte Samen sinken in der Regel, während nicht keimfähige oder unentwickelte Samen oft schwimmen. Dies ist eine allgemeine Regel und nicht 100 % sicher.
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Behandlungen vor der Keimung (Skarifizierung, Wärmebehandlungen):
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Einweichen: Die wichtigste Vorbehandlung besteht darin, die gereinigten Samen 24–48 Stunden lang in warmem Wasser einzuweichen und das Wasser täglich zu wechseln. Dadurch wird der Samen rehydriert und alle verbleibenden Hemmstoffe werden ausgewaschen.
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Skarifizierung: Mechanisches Skarifizieren (Einritzen oder Schleifen der Samenschale) ist im Allgemeinen nicht notwendig oder empfehlenswert für Dypsis Samen, da ihre Schale nicht übermäßig hart ist.
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Wärmebehandlungen: Konstante Wärme ist der wichtigste Faktor. Eine auf 27–32 °C eingestellte Wärmequelle am Boden, z. B. eine Heizmatte für Setzlinge, ist unerlässlich, um tropische Bodentemperaturen zu simulieren und die Keimung anzuregen.
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Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken mit Feuchtigkeits- und Temperaturkontrolle: Die „Gemeinschaftstopf-“ oder „Beutelmethode“ ist sehr effektiv.
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Bereiten Sie ein Keimmedium vor: Ideal ist eine sterile, feuchte (nicht nasse) Mischung aus 50 % Torfmoos oder Kokosfaser und 50 % Perlit oder Vermiculit.
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Geben Sie die eingeweichten Samen in das Substrat und pflanzen Sie sie etwa einen halben Zoll tief in einen Topf oder mischen Sie sie direkt mit dem Substrat in einem durchsichtigen, verschließbaren Plastikbeutel.
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Wenn Sie einen Topf verwenden, decken Sie ihn mit Plastikfolie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Wenn Sie einen Beutel verwenden, verschließen Sie ihn, sodass etwas Luft darin bleibt.
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Stellen Sie den Topf oder Beutel auf eine Heizmatte an einem dunklen oder schwach beleuchteten Ort.
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Überprüfen Sie regelmäßig (alle ein bis zwei Wochen), ob Anzeichen von Keimung vorliegen und stellen Sie sicher, dass das Medium feucht bleibt. Lüften Sie den Beutel kurz, um Schimmelbildung zu vermeiden.
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Keimungsschwierigkeiten: Die Keimung gilt als mittelschwer. Die größten Herausforderungen bestehen darin, frisches Saatgut zu sichern und gleichmäßige Wärme und Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten, ohne dass es zu Fäulnis kommt.
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Keimzeit: Die Keimung erfolgt oft langsam und unregelmäßig. Sie kann bereits nach 1–2 Monaten beginnen, aber auch 6 Monate oder länger dauern. Geduld ist das A und O.
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Sämlingspflege und frühe Entwicklungsstadien: Sobald eine Wurzel (Keimwurzel) und ein kleiner Spross (Speer) entstanden sind, kann der Setzling vorsichtig in einen tiefen, schmalen Topf umgepflanzt werden. Verwenden Sie eine gut durchlässige Blumenerde. Stellen Sie den Setzling an einen warmen, feuchten und schattigen Standort. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Gießen Sie vorsichtig, damit die Erde feucht, aber nicht durchnässt bleibt.
Fortgeschrittene Keimungstechniken:
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Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung: Um hartnäckige Keimruhe zu überwinden, verwenden einige erfahrene Züchter eine verdünnte Gibberellinsäurelösung (GA3). Ein 24-stündiges Einweichen in einer 250–500 ppm GA3-Lösung kann den Keimprozess manchmal beschleunigen und ausgleichen, erfordert aber sorgfältige Dosierung und Handhabung.
4. Anbauanforderungen
Lichtbedarf:
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Artspezifische Lichttoleranz: Als Jugendlicher Dypsis eriostachys benötigt helles, indirektes Licht oder halbschattigen Schatten. Direkte, grelle Nachmittagssonne verbrennt die Blätter. Ein Standort unter dem Blätterdach größerer Bäume oder an der Ostseite eines Gebäudes ist ideal. Mit zunehmendem Alter und Höhe verträgt die Palme mehr direktes Sonnenlicht, insbesondere Morgensonne.
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Saisonale Lichtschwankungen: Im Winter verträgt die Sonne bei geringerer Intensität mehr direkte Sonneneinstrahlung, im Sommer ist Schutz vor der Mittags- und Nachmittagssonne entscheidend.
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Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau: Für den Indoor-Anbau eignet sich ein heller Standort in der Nähe eines Ost- oder Nordfensters am besten. Sollte das natürliche Licht nicht ausreichen, können Vollspektrum-LED-Wachstumslampen als Ergänzung eingesetzt werden.
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement:
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Optimale Temperaturbereiche: Diese Palme gedeiht bei Temperaturen zwischen 15 und 29 °C. Sie schätzt die kühleren Nachttemperaturen, die für ihre Hochland-Heimat typisch sind. Extreme, anhaltende Hitze über 35 °C, insbesondere in Kombination mit niedriger Luftfeuchtigkeit, verträgt sie nicht.
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Kältetoleranzschwellenwerte mit Winterhärtezonenkarten: Dypsis eriostachys gilt als mäßig winterhart. Ausgewachsene, gut etablierte Exemplare können kurze Temperaturabfälle von etwa -4 bis -2 °C überstehen. Sie eignet sich am besten für USDA-Winterhärtezonen 10a bis 11 . In Zone 9b gilt es als grenzwertig und benötigt erheblichen Winterschutz, um Frost zu überstehen.
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Feuchtigkeitsanforderungen: Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist wünschenswert. In trockenem Klima oder im Winter in Innenräumen kann die Luftfeuchtigkeit durch einen Luftbefeuchter, regelmäßiges Besprühen oder das Stellen des Topfes auf eine mit Wasser gefüllte Kiesschale erhöht werden.
Boden und Ernährung:
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Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Werte: Die wichtigste Voraussetzung für den Boden ist eine gute Drainage, um Wurzelfäule zu vermeiden. Eine ideale Mischung besteht zu gleichen Teilen aus hochwertiger Blumenerde, Torfmoos oder Kokosfasern und einem Drainagemittel wie Perlit, Bimsstein oder feiner Orchideenrinde. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (6,0–7,0) ist optimal.
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Nährstoffbedarf: Während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) ist regelmäßiges Düngen von Vorteil. Verwenden Sie einen ausgewogenen Langzeitdünger, der speziell für Palmen entwickelt wurde. Diese Dünger enthalten das richtige Verhältnis von NPK (Stickstoff, Phosphor, Kalium) und essentiellen Mikronährstoffen wie Magnesium, Mangan und Eisen.
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Organische vs. synthetische Düngung: Beide Ansätze funktionieren. Organische Optionen wie Kompost, Wurmkot und Fisch-Emulsion können zum Aufbau gesunder Böden verwendet werden. Synthetischer Palmendünger sorgt für eine kontrolliertere und sofortige Nährstoffversorgung. Eine Kombination aus beidem ist oft eine gute Strategie.
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Mikronährstoffmangel und Korrekturen: Wie viele Palmen kann auch diese Pflanze anfällig für Kaliummangel (K) sein, der sich durch Nekrose oder „Kräuseln“ an den Spitzen älterer Blätter bemerkbar macht, sowie für Magnesiummangel (Mg), der sich durch gelbe Streifen an den Rändern älterer Blätter bemerkbar macht. Die beste Vorbeugung gegen diese Probleme ist die Verwendung eines palmenspezifischen Düngers.
Wassermanagement:
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Bewässerungshäufigkeit und -methode: Gießen Sie gründlich, wenn sich die oberen 2,5 bis 5 cm Erde trocken anfühlen. Ziel ist es, den Boden gleichmäßig feucht, aber nie nass oder durchnässt zu halten. Reduzieren Sie die Gießhäufigkeit in den kühleren Wintermonaten deutlich.
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Bewertung der Dürretoleranz: Die Trockenheitstoleranz ist gering. Der Boden darf nicht vollständig austrocknen, da dies zu Wurzelschäden und einer Bräunung der Blattspitzen führen kann.
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Überlegungen zur Wasserqualität: Verwenden Sie vorzugsweise Regenwasser oder gefiltertes Wasser, da diese Palme empfindlich auf hohe Salz- und Chlorwerte in manchen Leitungswässern reagieren kann.
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Entwässerungsanforderungen: Dies kann nicht oft genug betont werden. Der Topf oder Pflanzort muss über eine hervorragende Drainage verfügen. Achten Sie bei Containerpalmen darauf, dass der Topf mehrere Drainagelöcher hat. Für die Landschaftsbepflanzung sollten Sie schwere Lehmböden mit organischem Material und Splitt anreichern, um die Drainage zu verbessern.
5. Krankheiten und Schädlinge
Häufige Probleme beim Anbau:
Die häufigsten Probleme hängen mit einer falschen Kultur zusammen: Wurzelfäule durch Überwässerung, Blattspitzenverbrennungen durch trockene Luft oder salzhaltiges Wasser und Schädlingsbefall.
Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen:
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Schädlinge: Die häufigsten Schädlinge im Innenbereich sind Spinnmilben , die unter trockenen Bedingungen gedeihen und Flecken auf den Blättern verursachen, und Wollläuse/Schildläuse , die als weiße, watteartige Massen oder braune Beulen auf Blättern und Stängeln erscheinen.
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Krankheiten: Die Grunderkrankung ist Wurzelfäule , verursacht durch pathogene Pilze in zu feuchtem, schlecht belüftetem Boden. Zu den Symptomen gehören eine Gelbfärbung der unteren Wedel, ein allgemeiner Mangel an Vitalität und ein matschiges, übelriechendes Wurzelsystem. Pilzflecken auf Blättern kann bei hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Luftzirkulation auftreten.
Methoden zum Schutz der Umwelt und Chemikalien:
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Umwelt: Die beste Verteidigung ist eine gesunde Pflanze. Sorgen Sie für ausreichende Bewässerung, gute Drainage, gute Luftzirkulation und ausreichend Licht. Für Spinnmilben kann eine erhöhte Luftfeuchtigkeit eine wirksame Abwehr sein.
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Chemisch: Bei Befall sollten Sie mit den am wenigsten giftigen Mitteln beginnen. Ein starker Wasserstrahl kann viele Schädlinge vertreiben. Insektizide Seife oder Gartenbauöl (wie Neemöl) wirken gegen Milben, Schmierläuse und Schildläuse. Bei starkem Befall können systemische Insektizide erforderlich sein. Pilzbefall kann mit einem kupferbasierten oder Breitband-Fungizid behandelt werden.
6. Palmenanbau im Innenbereich
Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen:
Anbau Dypsis eriostachys Für die Innenaufzucht müssen die natürlichen Bedingungen nachgebildet werden. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen, indirekten Lichtplatz. Ein Ostfenster ist oft ideal. Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit, indem Sie einen Luftbefeuchter verwenden, Pflanzen gruppieren oder eine Kiesschale aufstellen. Halten Sie die Pflanze von Zugluft und Heizungs-/Klimaanlagen fern, da diese zu starken Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen führen können.
Umpflanzen und Überwintern:
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Umpflanzen (Umtopfen): Topfen Sie die Palme erst um, wenn die Wurzeln deutlich wurzelgebunden sind (aus den Drainagelöchern wachsen). Dies kann alle 2-3 Jahre der Fall sein. Wählen Sie einen neuen Topf, der nur 5-8 cm größer im Durchmesser ist. Verwenden Sie einen tiefen Topf, um dem Wurzelsystem gerecht zu werden. Topfen Sie die Palme im Frühjahr oder Frühsommer um, damit sie sich während der aktiven Wachstumsperiode erholen kann.
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Überwinterung: Im Winter verlangsamt sich das Wachstum. Reduzieren Sie die Bewässerung und lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben etwas austrocknen. Stellen Sie die Düngung bis zum Frühjahr vollständig ein. Achten Sie genau auf Schädlinge wie Spinnmilben, die sich in der trockenen Winterluft vermehren können.
7. Landschafts- und Freilandanbau und 8. Anbaustrategien für kaltes Klima
Kälteresistenz und Winterhärtezone:
Wie bereits erwähnt, ist diese Palme für die USDA-Zonen 10a–11 geeignet. In Zone 9b ist sie eine Randpflanze, die in den meisten Wintern wahrscheinlich Laubschäden erleidet und bei mäßigem Frost ohne Schutz absterben kann. Die Toleranz gegenüber kurzen Temperaturschwankungen von -4 bis -2 °C gilt nur für reife, gesunde und gut akklimatisierte Palmen. Junge Palmen sind deutlich empfindlicher.
Einrichtung und Pflege in Landschaften:
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Pflanztechniken für den Erfolg: Wählen Sie einen Pflanzplatz, der vor der sengenden Nachmittagssonne und starkem, austrocknendem Wind geschützt ist. Ideal ist ein Standort mit gesprenkeltem Licht unter dem Blätterdach größerer Bäume. Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit wie der Wurzelballen ist, aber nicht tiefer. Bei schwerem Lehmboden verbessern Sie die gesamte Pflanzfläche (nicht nur das Loch) mit organischem Kompost und Splitt, um eine optimale Drainage zu gewährleisten. Pflanzen Sie die Palme in der gleichen Tiefe ein, in der sie im Behälter stand. Gießen Sie nach dem Pflanzen gründlich und verteilen Sie eine dicke Schicht organischen Mulch um den Stamm herum, ohne ihn vom Stamm selbst zu entfernen.
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Langfristige Wartungspläne: Während der Anwachsphase (im ersten Jahr) reichlich und regelmäßig gießen. Nach dem Anwachsen in Trockenperioden gießen. Jährlich im Frühjahr mit einem Langzeitdünger düngen. Nur abgestorbene oder vollständig braune Wedel abschneiden; niemals grüne oder teilweise vergilbte Wedel abschneiden, da die Palme aus diesen noch Nährstoffe zieht.
Winterschutzstrategien (für Randzonen wie 9b):
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Mulchen: Tragen Sie eine sehr dicke Schicht (15–30 cm) Mulch über der Wurzelzone auf, um den Boden zu isolieren.
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Verpackung: Der Stamm kann zur Isolierung mit Sackleinen oder Frostschutzfolie umwickelt werden.
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Wärmequelle: Bei vorhergesagtem Frost kann das Umwickeln des Stammes und der Krone mit altmodischen C7/C9-Weihnachtslichtern für mehrere Grad an entscheidender Wärme sorgen.
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Kronenschutz: Der wichtigste Teil, den Sie schützen müssen, ist die zentrale Knospe/der Speer, da ihr Absterben die Palme tötet. Bei starkem Frost können Sie die Krone locker mit Stroh bedecken oder die gesamte Pflanze mit einer Frostschutzdecke abdecken, die von einem Rahmen gestützt wird, sodass sie die Blätter nicht berührt.
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Anti-Austrocknungssprays: Das Auftragen eines Anti-Austrocknungssprays auf das Laub vor dem Frost kann dazu beitragen, den Feuchtigkeitsverlust durch kalte, austrocknende Winde zu verringern.
Abschließende kurze Zusammenfassung
Dypsis eriostachys , die Orange Crownshaft Palm, ist eine beeindruckende und seltene Sammlerpalme aus den hochgelegenen Regenwäldern Madagaskars. Ihr charakteristisches Merkmal ist ein spektakulärer, samtig orange-brauner Kronenschaft, der einen schönen Kontrast zu ihrem schlanken Stamm und den grünen, federartigen Blättern bildet. Aufgrund ihrer Herkunft aus dem Hochland verträgt sie Kälte besser als viele tropische Palmen (winterhart bis Zone 10a), benötigt aber eine ausgezeichnete Drainage, hohe Luftfeuchtigkeit und Schutz vor starker Sonne und trockener Hitze. Die Vermehrung erfolgt durch Samen und kann eine Herausforderung sein, da frisches Saatgut und gleichmäßige Wärme benötigt werden. Für Liebhaber, die bereit sind, ihre speziellen Bedürfnisse zu erfüllen, Dypsis eriostachys ist ein wahres Juwel und bietet sowohl in der Landschaft als auch als sorgfältig gepflegtes Kübelexemplar einen unvergleichlichen Zierwert.