Dypsis angustifolia:

Dypsis angustifolia

Diese Studie bietet einen detaillierten Überblick über die Palme Dypsis angustifolia , konzipiert als wertvolle Ressource für Anfänger, erfahrene Gärtner und Palmenliebhaber. Es deckt die Art von ihrem natürlichen Lebensraum und ihren biologischen Eigenschaften bis hin zu fortgeschrittenen Anbau- und Vermehrungstechniken ab.


1. Einleitung

Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent
Dypsis angustifolia Die Art ist auf dem afrikanischen Kontinent heimisch und kommt insbesondere in einer sehr begrenzten Region im Osten Madagaskars vor. Sie wächst typischerweise als Unterholzpalme in feuchten, niedrig gelegenen Küsten- und Litoralregenwäldern. Ihr natürlicher Lebensraum ist geprägt von gefiltertem Sonnenlicht, hoher Luftfeuchtigkeit und durchgehend feuchten, gut durchlässigen, humusreichen Böden. Sie gedeiht häufig an Hängen oder in der Nähe von Wasserläufen, wo die Entwässerung hervorragend ist, aber ständig Feuchtigkeit vorhanden ist. Aufgrund ihres begrenzten natürlichen Verbreitungsgebiets ist sie anfällig für Lebensraumverlust und gilt daher als gefährdete Art.

Taxonomische Klassifizierung und Arten dieser Palmen, Wissenschaftliche Klassifizierung
Die taxonomische Einteilung stellt Dypsis angustifolia fest in die Familie der Palmen eingeordnet, die zu den bekanntesten und wirtschaftlich bedeutendsten Pflanzenfamilien zählt.

  • Königreich: Plantae (Pflanzen)

  • Stamm: Tracheophyta (Gefäßpflanzen)

  • Klasse: Liliopsida (Monokotyledonen)

  • Befehl: Arecales

  • Familie: Arecaceae (Palmengewächse)

  • Gattung: Dypsis

  • Spezies: D. angustifolia

Die Gattung Dypsis ist außergewöhnlich vielfältig und umfasst über 170 Arten, von denen fast alle auf Madagaskar und den umliegenden Inseln heimisch sind. Diese Gattung umfasst eine große Formenvielfalt, von winzigen Unterholzpalmen bis hin zu massiven, aus dem Kronendach hervortretenden Bäumen.

Synonyme
In der botanischen Geschichte war diese Palme unter anderen Namen bekannt, die heute als Synonyme gelten. Diese zu verstehen ist entscheidend, wenn Sie ältere Texte recherchieren oder in Baumschulen einkaufen, die möglicherweise eine veraltete Nomenklatur verwenden.

  • Chrysalidocarpus angustifolius Jum.

Allgemeine Namen
Dypsis angustifolia hat im englischsprachigen Raum keinen allgemein anerkannten Namen, was hauptsächlich auf die Seltenheit im Anbau zurückzuführen ist. Manchmal wird es einfach mit seinem wissenschaftlichen Namen oder gelegentlich als Manambe-Palme , die auf einen Ort innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets verweist. In ihrer Heimat Madagaskar hätte sie lokale Namen, die international nicht gebräuchlich sind.

Verbreitung dieser Palme in der Welt
Die globale Expansion von Dypsis angustifolia ist äußerst begrenzt. Es handelt sich nicht um eine kommerziell kultivierte Palme im großen Maßstab wie ihre Cousine, die Areca-Palme ( Dypsis lutescens ). Außerhalb Madagaskars ist sie fast ausschließlich in botanischen Gärten, in Privatsammlungen von Palmenspezialisten und in den Beständen einiger Spezialgärtnereien zu finden. Ihre strengen tropischen Ansprüche und ihre relative Unbekanntheit haben verhindert, dass sie sich zu einer gängigen Landschafts- oder Zimmerpflanze entwickelt hat.

2. Biologie und Physiologie

Morphologie (Stamm, Blätter, Blütensysteme)

  • Stamm/Stiel: Dypsis angustifolia ist eine kleine bis mittelgroße, elegante, büschelbildende Palme. Sie bildet mehrere schlanke, rohrartige Stämme aus einer einzigen Basis, die einen dichten Horst bilden. Die Stämme sind relativ dünn, typischerweise 1–2 cm im Durchmesser, und sind deutlich von alten Blattnarben umringt. Die Pflanze erreicht in der Regel eine Höhe von 2–4 Metern. An der Spitze jedes Stammes befindet sich ein kurzer, hellgrüner bis weißlicher Kronenschaft, der von den eng umschlungenen Blattbasen gebildet wird.

  • Blätter: Die Blätter (Wedel) sind gefiedert (federartig) und anmutig gewölbt. Der Artname angustifolia bedeutet „schmalblättrig“, was sich auf die sehr feinen, linearen Blättchen bezieht. Die Blättchen sind regelmäßig entlang der Rhachis angeordnet und verleihen dem Wedel ein zartes, federartiges Aussehen. Sie sind typischerweise dunkelgrün, was die Pflanze noch dekorativer macht.

  • Blütensysteme (Blütenstand): Der Blütenstand ist verzweigt und wächst unterhalb des Kronenschafts (infrafoliar) aus dem Stängel. Er trägt kleine, unscheinbare, typischerweise gelbliche oder cremefarbene Blüten. Wie die meisten Palmen ist die Art monözisch, d. h. männliche und weibliche Blüten befinden sich an derselben Pflanze, was die Selbstbestäubung erleichtert, obwohl Fremdbestäubung häufiger ist. Nach der Bestäubung entwickeln sich aus den Blüten kleine, eiförmige Früchte, die im reifen Zustand eine rötliche oder purpurschwarze Farbe annehmen.

Lebenszyklus von Palmen
Der Lebenszyklus beginnt mit dem Samen. Nach der Keimung entwickelt sich ein einzelnes Speerblatt, gefolgt von weiteren Blättern, die allmählich die charakteristische gefiederte Form entwickeln. Da es sich um eine horstbildende Palme handelt, bilden sich mit zunehmender Reife des Stammes neue Schösslinge an der Basis. Das Jugendstadium kann mehrere Jahre dauern, in denen die Palme ihr Wurzelsystem und ihren Horst ausbildet. Die Reife ist erreicht, wenn die Palme blühen und lebensfähige Samen produzieren kann. Dieser Prozess kann je nach Anbaubedingungen 5–10 Jahre oder länger dauern. Das Wachstum ist relativ langsam, insbesondere in suboptimalen Umgebungen.

Spezifische Anpassung an unterschiedliche Klimabedingungen
Dypsis angustifolia Die Anpassungen der Pflanze sind genau auf ihre stabile Nische im Regenwald-Unterholz abgestimmt. Ihre büschelbildende Wuchsform ist eine Anpassung, die ihr Überleben sichert; wird ein Stamm beschädigt, kann die Pflanze aus anderen Stämmen weiterwachsen. Ihr breites, aber flaches Wurzelsystem ist darauf ausgelegt, Nährstoffe und Feuchtigkeit aus der obersten Schicht des Waldbodens aufzunehmen. Die großen, gefiederten Blätter fangen das schwache, gefleckte Licht, das durch das Blätterdach des Waldes dringt, effizient ein. An Dürre, direkte Sonneneinstrahlung oder Kälte ist sie nur sehr schlecht angepasst, was sie zu einer Spezialpflanze macht.

3. Reproduktion und Vermehrung

Samenvermehrung

Samenmorphologie und -diversität
Die Samen von Dypsis angustifolia sind klein, eiförmig und von einer dünnen Schicht fleischigen Fruchtfleisches umgeben. Reife Früchte haben typischerweise eine rötliche bis dunkelviolette Färbung. Der Samen selbst ist ein hartes Endosperm, das den Embryo enthält. Die genetische Vielfalt der Samenmorphologie innerhalb der Art ist gering.

Detaillierte Saatgutsammlung und Keimfähigkeitsprüfung
Für eine erfolgreiche Vermehrung müssen die Samen möglichst frisch gesammelt werden, idealerweise wenn die Früchte vollständig durchgefärbt und leicht weich sind. Alte, ausgetrocknete Samen haben eine stark reduzierte Keimfähigkeit. Ein einfacher Test ist der Schwimmtest: Legen Sie die gereinigten Samen in Wasser. Keimfähige, dichte Samen sinken in der Regel, während nicht keimfähige, leere oder beschädigte Samen eher schwimmen. Diese Methode ist zwar nicht narrensicher, aber ein guter erster Indikator.

Vorkeimungsbehandlungen (Skarifizierung, Wärmebehandlungen)

  • Reinigung: Der wichtigste Schritt besteht darin, das gesamte Fruchtfleisch vollständig vom Samen zu entfernen. Dieses Fruchtfleisch enthält keimhemmende Chemikalien. Dies kann erreicht werden, indem man die Früchte in Wasser zerdrückt und die Samen an einem Sieb reibt.

  • Skarifizierung: Mechanisches Skarifizieren (Einschneiden oder Feilen der Samenschale) ist im Allgemeinen nicht notwendig oder empfehlenswert für Dypsis Samen.

  • Einweichen: Nach der Reinigung die Samen 24–48 Stunden in warmem (nicht heißem) Wasser einweichen. Wechseln Sie das Wasser täglich, um Pilzbefall vorzubeugen. Dies hilft, den Samen mit Feuchtigkeit zu versorgen und signalisiert den Beginn des Keimprozesses.

  • Wärmebehandlungen: Für eine erfolgreiche und rechtzeitige Keimung ist die Bodenwärme der wichtigste Faktor. Eine konstante Temperatur von 28–32 °C (82–90 °F) ist ideal.

Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken mit Feuchtigkeits- und Temperaturkontrolle

  1. Bereiten Sie ein steriles, gut durchlässiges Keimmedium vor. Eine gängige Mischung besteht aus 50 % Torfmoos oder Kokosfaser und 50 % Perlit oder Vermiculit. Befeuchten Sie die Mischung, bis sie feucht, aber nicht durchnässt ist.

  2. Geben Sie das Medium in einen Topf oder einen Plastikbeutel mit Reißverschluss (die „Beutelmethode“).

  3. Säen Sie die eingeweichten Samen etwa 1 cm tief in das Medium.

  4. Wenn Sie einen Topf verwenden, decken Sie ihn mit einer Plastikhaube oder Folie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Wenn Sie einen Beutel verwenden, drücken Sie die meiste Luft heraus und verschließen Sie ihn.

  5. Stellen Sie den Behälter auf eine Heizmatte, die auf den optimalen Temperaturbereich (28–32 °C / 82–90 °F) eingestellt ist.

  6. Überprüfen Sie regelmäßig die Keimung und stellen Sie sicher, dass das Medium feucht bleibt. Öffnen Sie den Beutel nicht zu häufig, da dies die Stallumgebung stört.

Keimung schwierig
Die Keimung gilt als mittelschwer. Die größten Herausforderungen bestehen darin, wirklich frisches Saatgut zu beschaffen und die erforderliche konstant hohe Wärme und Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten. Die Keimung kann unregelmäßig und langwierig sein.

Keimzeit
Unter optimalen Bedingungen kann die Keimung bereits nach einem Monat beginnen, typischer ist jedoch ein Zeitraum von zwei bis vier Monaten. Einige keimfähige Samen benötigen sechs Monate oder sogar länger, um zu keimen.

Sämlingspflege und frühe Entwicklungsstadien
Sobald ein Sämling gekeimt ist und sein erstes Speerblatt gebildet hat, sollte er vorsichtig in einen eigenen kleinen Topf mit einer gut durchlässigen Blumenerde umgepflanzt werden.

  • Licht: Sorgen Sie für helles, indirektes Licht. Direkte Sonneneinstrahlung tötet einen jungen Setzling.

  • Wasser: Halten Sie den Boden durchgehend feucht, aber nie nass, um die Umfallkrankheit (eine Pilzerkrankung) zu verhindern.

  • Luftfeuchtigkeit: Sorgen Sie mithilfe einer Plastikkuppel oder einer terrariumähnlichen Umgebung für eine hohe Luftfeuchtigkeit rund um den Setzling.

  • Dünger: Düngen Sie erst, wenn der Sämling sein zweites oder drittes Blatt gebildet hat, und verwenden Sie dann einen stark verdünnten, ausgewogenen Flüssigdünger.

Fortgeschrittene Keimungstechniken

Hormonbehandlungen zur Keimungsförderung
Bei schwierigen oder alten Samen kann das Einweichen in einer Gibberellinsäurelösung (GA3) manchmal helfen, die Keimruhe zu beenden und eine gleichmäßigere Keimung zu fördern. Dies ist eine fortgeschrittene Technik, die sorgfältige Dosierung und Handhabung erfordert, da falsche Konzentrationen schädlich sein können. Bei frischem Saatgut und ausreichender Wärme ist dies in der Regel nicht erforderlich.

4. Anbauanforderungen

Lichtanforderungen
Dypsis angustifolia Gedeiht in hellem, indirektem Licht oder im Halbschatten. Die Palme ist eine Unterholzpalme und verträgt keine volle, direkte Sonneneinstrahlung, da sie ihr zartes Laub versengt und zu Vergilbung und braunen Brandflecken führt. Im Innenbereich ist ein nach Osten oder Norden ausgerichtetes Fenster ideal. Sie kann auch einige Meter von einem Süd- oder Westfenster entfernt aufgestellt werden.

Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau
Diese Palme reagiert gut auf Vollspektrum-LED- oder Leuchtstofflampen. Eine Photoperiode von 12–14 Stunden pro Tag reicht für ein gesundes Wachstum aus und macht sie zu einer sinnvollen Option für Standorte mit wenig natürlichem Licht.

Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement

  • Optimale Temperatur: Sie bevorzugt ganzjährig warme Bedingungen mit einem idealen Temperaturbereich von 21–29 °C. Die Temperatur sollte nicht über längere Zeit unter 15 °C fallen.

  • Kältetoleranz: Dies ist eine rein tropische Palme mit sehr geringer Kältetoleranz. Sie zeigt Anzeichen von Schäden durch kalte Zugluft und Temperaturen um 4 °C (40 °F) und stirbt wahrscheinlich bei Frost (0 °C / 32 °F) ab.

  • Winterhärtezone: USDA-Zone 10b-11.

  • Luftfeuchtigkeit: Eine hohe Luftfeuchtigkeit (60 %+) ist für das optimale Aussehen dieser Palme unerlässlich. Niedrige Luftfeuchtigkeit führt zu braunen Blattspitzen und macht die Pflanze anfällig für Spinnmilben. Verwenden Sie im Innenbereich einen Luftbefeuchter, gruppieren Sie die Pflanzen oder stellen Sie den Topf auf eine mit Wasser gefüllte Kiesschale.

Boden und Ernährung

  • Ideale Bodenzusammensetzung: Der wichtigste Faktor ist eine gute Drainage. Ideal ist eine hochwertige Blumenerde auf Torfbasis, die mit Perlit, Orchideenrinde, Holzkohle und/oder Bimsstein angereichert ist. Das Ziel ist eine Mischung, die Feuchtigkeit speichert, aber überschüssiges Wasser ungehindert abfließen lässt, um Wurzelfäule zu verhindern.

  • pH-Werte: Am besten ist ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert von 6,0 bis 7,0.

  • Düngung: Düngen Sie während der aktiven Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) mit einem ausgewogenen, langsam freisetzenden Palmendünger, der Mikronährstoffe, insbesondere Magnesium und Mangan, enthält. Alternativ können Sie alle 2–4 Wochen einen verdünnten Flüssigdünger verwenden. Im Herbst und Winter stellen Sie die Düngung ein.

Wassermanagement

  • Bewässerungshäufigkeit: Gießen Sie gründlich, wenn sich die oberen 2,5 bis 5 cm der Erde trocken anfühlen. Die Erde sollte durchgehend feucht gehalten werden, aber niemals nass oder matschig sein. Lassen Sie den Topf nach dem Gießen vollständig abtropfen.

  • Trockenheitstoleranz: Die Trockenheitstoleranz ist sehr gering und sie verkümmert schnell, wenn sie vollständig austrocknet.

  • Wasserqualität: Es kann empfindlich auf Chemikalien und Salze im Leitungswasser reagieren. Die Verwendung von Regenwasser, destilliertem Wasser oder gefiltertem Wasser kann die Ansammlung von Mineralsalzen im Boden verhindern, die zu Blattspitzenverbrennungen führen.

  • Drainage: Ein Topf mit mehreren großen Abflusslöchern ist unverzichtbar.

5. Krankheiten und Schädlinge

Häufige Probleme beim Anbau

  • Braune Blattspitzen: Das häufigste Problem wird normalerweise durch niedrige Luftfeuchtigkeit, trockenen Boden oder schlechte Wasserqualität verursacht.

  • Vergilbende Blätter (Chlorose): Kann durch Überwässerung, Nährstoffmangel (insbesondere Kalium oder Magnesium) oder zu alkalischen Boden verursacht werden.

  • Wurzelfäule: Ein fataler Zustand, der durch schlecht entwässerten Boden und/oder Überwässerung verursacht wird.

Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen

  • Schädlinge: In erster Linie ein Problem im Innenbereich. Suchen Sie nach Spinnmilben (feines Gespinst auf der Blattunterseite, gepunktetes Aussehen), Schmierläuse (weiße, baumwollartige Massen in den Blattachseln) und Skala (kleine, harte braune Beulen an Stielen und Blättern).

  • Krankheiten: Blattfleckenpilze kann bei übermäßiger Feuchtigkeit und Staunässe auftreten. Umfallkrankheit wirkt sich auf junge Setzlinge in feuchter Erde aus.

Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden

  • Umwelt (Best Practice): Sorgen Sie für hohe Luftfeuchtigkeit und gute Luftzirkulation, um Spinnmilben fernzuhalten. Gießen Sie ausreichend und verwenden Sie gut durchlässige Erde, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Isolieren Sie neue Pflanzen, bevor Sie sie in Ihre Sammlung aufnehmen.

  • Chemisch: Beginnen Sie bei Schädlingen mit der am wenigsten giftigen Lösung. Wischen Sie die Schädlinge mit einem in Reinigungsalkohol getauchten Wattestäbchen ab. Bei anhaltendem Befall verwenden Sie Insektizidseife oder Gartenbauöl (z. B. Neemöl) und achten Sie darauf, dass die Pflanze vollständig bedeckt ist. Bei starkem Pilzbefall kann ein kupferbasiertes oder systemisches Fungizid erforderlich sein, zusätzlich zur Beseitigung der Umweltursache.

6. Palmenanbau im Innenbereich

Besondere Pflege bei der Unterbringung
Dypsis angustifolia kann eine spektakuläre Zimmerpflanze sein, wenn ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Stellen Sie sie an einen Ort mit hellem, indirektem Licht. Sie eignet sich hervorragend für Badezimmer oder Küchen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Vermeiden Sie Zugluft durch Lüftungsschlitze oder Türen. Regelmäßiges Besprühen kann helfen, ein Luftbefeuchter ist jedoch effektiver. Drehen Sie die Pflanze regelmäßig für gleichmäßiges Wachstum.

Umpflanzen und Überwintern

  • Umpflanzen (Umtopfen): Palmen mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln gestört werden. Topfen Sie die Palme nur um, wenn die Wurzeln deutlich wurzelgebunden sind (z. B. wenn die Wurzeln aus den Drainagelöchern wachsen), normalerweise alle 2–3 Jahre. Topfen Sie im Frühjahr in einen Topf um, der nur 2,5–5 cm größer im Durchmesser ist. Gehen Sie vorsichtig mit dem Wurzelballen um.

  • Überwinterung: Im Winter verlangsamt sich das Wachstum. Gießen Sie die Palme seltener, sodass die Erde zwischen den Wassergaben etwas austrocknen kann. Düngen Sie nicht mehr. Sorgen Sie für Wärme und halten Sie die Palme von kalten Fenstern fern.

7. Landschafts- und Freilandanbau

Dypsis angustifolia eignet sich nur für den Freilandanbau in tropischen oder nahezu tropischen Klimazonen (USDA-Zonen 10b–11). Der Standort muss vor direkter Sonneneinstrahlung und starkem Wind geschützt sein. Er eignet sich hervorragend als Unterpflanzung unter dem Blätterdach größerer Bäume, in einem geschützten Innenhof oder als Teil einer üppigen tropischen Rabattenbepflanzung. Er benötigt einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden, der mit reichlich organischem Material angereichert ist.

8. Anbaustrategien für kaltes Klima

Kälteresistenz
Diese Palme ist praktisch nicht winterhart. Sie ist eine echte tropische Art. Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt verursachen schwere Blattschäden, und starker Frost führt zum Tod der Palme.

Winterhärtezone
Ausschließlich USDA-Zone 10b und wärmer. In Zone 10a kann sie mit ausreichend Winterschutz überleben, kann aber in kalten Wintern Schaden nehmen. In allen kälteren Zonen muss sie als Kübelpflanze gezogen und im Winter ins Haus gebracht werden.

Winterschutzsysteme und -materialien
Für Palmen, die in Randzonen (10a/10b) gepflanzt werden, ist bei Kaltfronten ein Winterschutz unerlässlich.

  • Wickeln Sie den gesamten Klumpen in Frostschutztücher oder Decken ein.

  • Mulchen Sie die Basis der Pflanze dick mit mehreren Zentimetern organischem Mulch, um die Wurzelzone zu schützen.

  • Als extreme Maßnahme kann das Anbringen von Weihnachtslichtern ohne LEDs in der Verpackung für etwas Wärme sorgen. Ein robusteres System besteht darin, einen temporären Rahmen um die Palme zu bauen und diesen mit Plastik abzudecken, möglicherweise mit einer kleinen, sicheren Wärmequelle im Inneren. Für diese Art ist es jedoch am sichersten, sie ins Haus zu bringen.

Etablierung und Pflege in Landschaften

Pflanztechniken für den Erfolg

  1. Wählen Sie einen geschützten Standort mit gefiltertem Licht.

  2. Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit ist wie der Wurzelballen, aber nicht tiefer.

  3. Verbessern Sie den Verfüllboden mit Kompost, Torfmoos und Sand/Perlit, um eine ausgezeichnete Drainage und Fruchtbarkeit zu gewährleisten.

  4. Nehmen Sie die Palme vorsichtig aus ihrem Behälter und stören Sie den Wurzelballen so wenig wie möglich.

  5. Setzen Sie die Palme in das Loch und achten Sie darauf, dass sie in der gleichen Tiefe sitzt wie im Topf. Zu tiefes Einpflanzen kann zu Fäulnis führen.

  6. Füllen Sie die Erde wieder auf, wässern Sie sie gründlich, damit sich die Erde setzt, und tragen Sie eine dicke Schicht Mulch um die Basis herum auf, wobei Sie sie von den Stielen fernhalten.

Langfristige Wartungspläne

  • Bewässerung: Geben Sie regelmäßig Wasser, insbesondere in Trockenperioden, um die Erde durchgehend feucht zu halten.

  • Düngen: Wenden Sie während der Wachstumsperiode 2–3 Mal einen Palmendünger mit langsamer Freisetzung gemäß den Anweisungen auf der Verpackung an.

  • Beschneidung: Diese Palme ist bis zu einem gewissen Grad selbstreinigend, dennoch müssen Sie aus ästhetischen Gründen möglicherweise vollständig braune, abgestorbene Wedel abschneiden. Schneiden Sie niemals grüne oder teilweise vergilbte Wedel ab, da die Palme noch Nährstoffe daraus bezieht. Schneiden Sie niemals den oberen Wachstumspunkt (Apikalmeristem) eines Stammes ab, da dies den Stamm abtötet.


Abschließende kurze Zusammenfassung

Dypsis angustifolia ist eine seltene und elegante Knäuelpalme aus den Regenwäldern Madagaskars, die für ihre schlanken, rohrartigen Stämme und zarten, schmalblättrigen Wedel geschätzt wird. Es ist eine rein tropische Pflanze, die besondere Pflege erfordert und in warmen, feuchten Bedingungen mit hellem, indirektem Licht und durchgehend feuchtem, gut durchlässigem Boden gedeiht. Sie verträgt keinen Frost oder direkte Sonne. Obwohl die Keimung aus frischem Samen bei gleichmäßiger Bodenwärme möglich ist, eignet sich die Kultur am besten für erfahrene Liebhaber in tropischen Klimazonen oder als anspruchsvolles, aber lohnendes Exemplar im Zimmer oder Gewächshaus. Ihre Hauptbedürfnisse sind hohe Luftfeuchtigkeit, Schutz vor Kälte und direkter Sonneneinstrahlung sowie ausgezeichnete Bodendurchlässigkeit.

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