Dypsis amboza:
Teilen
Dypsis amboza
1. Einleitung
-
Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent: Dypsis amboza ist in einer sehr kleinen, spezifischen Region Madagaskars, dem Inselkontinent vor der Südostküste Afrikas, endemisch. Sein natürlicher Lebensraum ist der feuchte Tieflandregenwald der Masoala-Halbinsel. Dort wächst er im schattigen Schatten des Blätterdachs in reichhaltigen, feuchten und gut durchlässigen Böden. Aufgrund des Lebensraumverlusts und seines begrenzten natürlichen Verbreitungsgebiets Dypsis amboza wird auf der Roten Liste der IUCN als vom Aussterben bedroht geführt, weshalb ihre Erhaltung durch Kultivierung besonders wichtig ist.
-
Taxonomische Klassifizierung und Art dieser Palme, wissenschaftliche Klassifizierung:
-
Königreich: Pflanzen
-
Klade: Tracheophyten (Gefäßpflanzen)
-
Klade: Angiospermen (Blütenpflanzen)
-
Klade: Monokotyledonen
-
Befehl: Arecales
-
Familie: Arecaceae (Palmengewächse)
-
Gattung: Dypsis
-
Spezies: D. amboza
-
-
Synonyme: Dypsis amboza ist ein etablierter wissenschaftlicher Name. Obwohl es keine allgemein anerkannten direkten Synonyme gibt, ist die Gattung Dypsis ist bekanntermaßen komplex, und Fehlidentifizierungen im Baumschulhandel sind häufig. Es kann mit anderen Klumpen verwechselt werden Dypsis Art, hat aber keine formellen Synonyme wie einige andere Palmen.
-
Gebräuchliche Namen: Der am häufigsten verwendete gebräuchliche Name ist Amboza-Palme , direkt abgeleitet von seinem Artnamen, der sich auf seinen Ursprung in der Nähe von Amboza, Madagaskar, bezieht. Es gibt keine anderen allgemein anerkannten gebräuchlichen Namen, da es nur selten kultiviert wird.
-
Verbreitung dieser Palme in der Welt: Die Erweiterung von Dypsis amboza Außerhalb Madagaskars wurde die Palme fast ausschließlich von Palmensammlern, Liebhabern und botanischen Gärten gefördert. Es handelt sich nicht um eine gewöhnliche Landschafts- oder Baumschulpalme. Aufgrund ihrer Seltenheit, ihrer besonderen Kultivierungsbedürfnisse und ihres Status als Sammlerstück ist sie weltweit nur in spezialisierten Sammlungen in tropischen und subtropischen Klimazonen sowie in Gewächshäusern in gemäßigten Regionen zu finden.
2. Biologie und Physiologie
-
Morphologie (Stängel, Blätter, Blütensysteme):
-
Stämme: Dypsis amboza ist eine gruppenbildende Palme, d. h. sie bildet einen Horst aus mehreren Stämmen um eine Basis herum. Die Stämme sind schlank, typischerweise 2,5–5 cm im Durchmesser und wölben sich elegant nach außen. Sie sind grün und deutlich von hellen Blattnarben umringt.
-
Blätter: Die Blätter sind gefiedert (federartig), gewölbt und können mehrere Meter lang werden. Sie bestehen aus zahlreichen schmalen, dunkelgrünen Blättchen. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist der Kronenschaft, die glatte, röhrenartige Struktur an der Spitze des Stängels, die von den Blattbasen gebildet wird. Der Kronenschaft ist oft ein schönes Merkmal, typischerweise grün, kann aber, insbesondere bei neuem Wachstum, rötliche, bronzefarbene oder orange Töne aufweisen und einen leichten Wachsüberzug aufweisen.
-
Blumensysteme: Die Palme ist einhäusig, das heißt, sie trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten an derselben Pflanze. Der Blütenstand ist infrafoliar, das heißt, er wächst unterhalb des Kronenschafts aus dem Stamm. Er ist verzweigt und trägt zahlreiche kleine, typischerweise cremefarbene bis gelbliche Blüten. Nach erfolgreicher Bestäubung entwickeln sich daraus kleine, kugelige Früchte.
-
-
Lebenszyklus von Palmen: Der Lebenszyklus beginnt mit einem Samen, der keimt und einen Sämling hervorbringt. Aus dem Sämling entwickelt sich langsam eine junge Palme, die mehrere Jahre braucht, bis sie einen Stamm ausbildet. Mit zunehmendem Alter bildet sie an ihrer Basis Schösslinge, die den charakteristischen Klumpen bilden. Eine ausgewachsene Palme beginnt unter idealen Bedingungen in der Regel nach 5–10 Jahren zu blühen und Früchte zu tragen. Dypsis amboza gilt als relativ schnell wachsende Palme, sobald sie sich etabliert hat.
-
Spezifische Anpassung an unterschiedliche Klimabedingungen: Dypsis amboza ist hochspezialisiert für ein stabiles tropisches Regenwaldklima. Zu seinen Anpassungen gehören:
-
Schwachlichttoleranz: Breite Blättchen sind so angepasst, dass sie gefiltertes Sonnenlicht im Unterholz des Waldes einfangen.
-
Hoher Feuchtigkeitsbedarf: Sie ist an die konstant hohe Luftfeuchtigkeit ihrer natürlichen Umgebung angepasst und leidet unter trockener Luft.
-
Mangelnde Kälte-/Trockenheitstoleranz: Da sie sich in einem Klima ohne Frost oder nennenswerte Trockenzeiten entwickelt hat, verfügt sie praktisch über keine natürliche Abwehr gegen eisige Temperaturen oder anhaltende Dürre.
-
3. Reproduktion und Vermehrung
-
Samenvermehrung:
-
Samenmorphologie und -diversität: Die Samen von Dypsis amboza befinden sich in kleinen, kugelförmigen Früchten, die bei Reife eine grüne Farbe zu einem dunkelroten oder schwärzlichen Farbton annehmen. Der Samen selbst ist klein und eiförmig.
-
Detaillierte Samensammlung und Keimfähigkeitsprüfung: Die Samen müssen aus vollreifen Früchten gewonnen werden. Die Keimfähigkeit ist kurz, daher sind frische Samen für den Erfolg entscheidend. Vor dem Pflanzen muss das Fruchtfleisch vollständig entfernt werden, da es keimhemmende Chemikalien enthält. Ein einfacher Keimfähigkeitstest ist der Schwimmtest: Keimfähige Samen sinken typischerweise im Wasser, während nicht keimfähige oder leere Samen schwimmen.
-
Behandlungen vor der Keimung (Skarifizierung, Wärmebehandlungen): Eine Skarifizierung (Einschneiden der Samenschale) ist bei dieser Art im Allgemeinen nicht notwendig oder empfehlenswert. Die wichtigste Vorbehandlung besteht darin, die gereinigten Samen 24–48 Stunden in warmem Wasser einzuweichen und das Wasser täglich zu wechseln. Eine konstante Bodentemperatur von 29–35 °C ist der wichtigste Faktor für die Keimung.
-
Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken: Die „Beutelmethode“ ist sehr effektiv. Mischen Sie gereinigte, eingeweichte Samen mit einem sterilen, leicht feuchten Substrat (z. B. Torfmoos oder einer 50/50-Mischung aus Perlit und Kokosfasern). Geben Sie die Mischung in einen Beutel mit Reißverschluss, verschließen Sie ihn und stellen Sie ihn an einen gleichmäßig warmen Ort, z. B. auf eine Heizmatte für Setzlinge. Kontrollieren Sie den Beutel wöchentlich auf Anzeichen von Keimung und Schimmel.
-
Keimungsschwierigkeiten: Mittelschwer. Die größten Herausforderungen bestehen darin, frisches, keimfähiges Saatgut zu beschaffen und hohe, konstante Temperaturen aufrechtzuerhalten, ohne dass das Saatgut verrottet.
-
Keimzeit: Die Keimung erfolgt oft unregelmäßig. Sie kann bereits nach einem Monat beginnen, aber auch 4–6 Monate oder sogar länger dauern.
-
Sämlingspflege und frühe Entwicklungsstadien: Sobald eine Wurzel und ein kleiner Blattstiel erscheinen, sollte der Sämling vorsichtig in einen tiefen, schmalen Topf mit gut durchlässiger Blumenerde umgepflanzt werden. Halten Sie die Sämlinge warm, feucht und in hellem, indirektem Licht. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Gießen Sie vorsichtig, damit die Erde feucht, aber nicht durchnässt bleibt.
-
-
Fortgeschrittene Keimungstechniken:
-
Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung: Manche Grower verwenden Gibberellinsäurelösungen (GA3) als Vorbehandlung, um die Keimruhe zu beenden und die Keimung zu beschleunigen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, da falsche Konzentrationen zu unnatürlich langen und schwachen Sämlingen führen können. Für die meisten Hobbygärtner ist gleichmäßige Wärme die zuverlässigere Methode.
-
4. Anbauanforderungen
-
Lichtbedarf: Als Unterholzpalme gedeiht sie in hellem, indirektem Licht oder im Halbschatten. Direkte, grelle Sonne, insbesondere am Nachmittag, verbrennt ihre Blätter. Ein idealer Standort im Freien ist unter dem Blätterdach größerer Bäume. Im Innenbereich eignet sich ein Platz in der Nähe eines Ostfensters oder eines hellen Nordfensters.
-
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement:
-
Optimale Temperaturbereiche: Gedeiht bei Temperaturen zwischen 21 und 29 °C. Unter 15 °C verlangsamt sich das Wachstum deutlich.
-
Kältetoleranzschwellen: Die Kältetoleranz ist sehr gering. Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt (0 °C) schädigen die Pflanze und führen zu anhaltendem Frost. Sie ist nur für die USDA-Winterhärtezonen 10b und 11 geeignet.
-
Feuchtigkeitsanforderungen: Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist unerlässlich. In trockenen Klimazonen oder in Innenräumen muss diese durch Luftbefeuchter, Kiesschalen oder häufiges Besprühen ergänzt werden.
-
-
Boden und Ernährung:
-
Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Werte: Benötigt einen nährstoffreichen, gut durchlässigen, leicht sauren Boden (pH 6,0–6,5). Eine gute Mischung besteht aus Torfmoos, Kiefernrindenmehl, Kompost und Perlit oder Sand zur Drainage.
-
Nährstoffbedarf: Während der warmen Wachstumsperiode benötigt die Pflanze mäßig bis viel Nahrung. Verwenden Sie einen ausgewogenen, langsam freisetzenden Palmendünger, der Mikronährstoffe, insbesondere Magnesium (Mg) und Mangan (Mn), enthält.
-
Organische vs. synthetische Düngung: Beides kann effektiv sein. Organische Ansätze wie das Düngen mit Kompost und die Verwendung von flüssigem Kelp sind schonend. Synthetischer Palmendünger sorgt für eine präzise Nährstoffbalance.
-
Mikronährstoffmangel: Anfällig für Gelbfärbung (Chlorose) durch Magnesium- oder Kaliummangel und „Kräuselung“ (deformierte neue Blätter) durch Manganmangel. Die Verwendung eines speziellen Palmendüngers hilft, dies zu verhindern.
-
-
Wassermanagement:
-
Bewässerungshäufigkeit: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Gießen Sie gründlich, wenn sich die oberen 2,5 bis 5 cm der Erde trocken anfühlen. Im Winter weniger gießen.
-
Trockenheitstoleranz: Die Trockenheitstoleranz ist sehr gering und sie verkümmert schnell, wenn sie vollständig austrocknet.
-
Wasserqualität: Kann empfindlich auf hohen Salzgehalt und Chlor im Leitungswasser reagieren. Die Verwendung von Regenwasser, destilliertem oder Umkehrosmosewasser ist ideal, insbesondere für Kübelpflanzen.
-
Entwässerungsanforderungen: Eine hervorragende Drainage ist unerlässlich. Der Topf muss Drainagelöcher haben und die Erdmischung muss porös sein, um Wurzelfäule zu vermeiden.
-
5. Krankheiten und Schädlinge
-
Häufige Probleme beim Anbau: Die häufigsten Probleme sind Wurzelfäule durch Überwässerung/schlechte Drainage und Blattspitzenbrand durch niedrige Luftfeuchtigkeit oder schlechte Wasserqualität.
-
Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen:
-
Schädlinge: Im Innenbereich ist sie anfällig für Spinnmilben (erkennbar an feinen Gespinsten), Schmierläuse (weiße, watteartige Massen) und Schildläuse (kleine, braune Beulen).
-
Krankheiten: Pilzflecken auf den Blättern können bei übermäßiger Feuchtigkeit und Staunässe auftreten. Die schwerwiegendste Krankheit ist die Wurzelfäule.
-
-
Methoden zum Schutz der Umwelt und Chemikalien:
-
Umwelt: Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit und gute Luftzirkulation, um Spinnmilben und Pilzbefall vorzubeugen. Gießen Sie ausreichend, um Wurzelfäule zu vermeiden.
-
Chemisch: Beginnen Sie bei der Schädlingsbekämpfung mit den am wenigsten giftigen Optionen wie Insektizidseife oder Gartenbauöl (Neemöl). Bei hartnäckigem Befall können systemische Insektizide erforderlich sein. Fungizide können gegen Blattflecken eingesetzt werden, langfristig ist jedoch eine Verbesserung der Luftzirkulation die bessere Lösung.
-
6. Palmenanbau im Innenbereich
-
Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen: Sorgen Sie für möglichst helles, indirektes Licht. Sorgen Sie mit einem Luftbefeuchter für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Verwenden Sie eine gut durchlässige Blumenerde und einen Topf mit ausreichender Drainage. Düngen Sie im Frühjahr und Sommer. Halten Sie die Pflanze von kalter Zugluft und Heizungsöffnungen fern.
-
Umpflanzen und Überwintern: Topfen Sie die Palme alle 2–3 Jahre um oder wenn die Wurzeln zu eng werden. Dies geschieht am besten im späten Frühjahr oder Frühsommer. Im Winter sollten Sie die Bewässerung reduzieren und die Düngung einstellen, da das Wachstum nachlässt. Sorgen Sie dafür, dass die Palme trotz kürzerer Tage ausreichend Licht bekommt.
7. Landschafts- und Freilandanbau
-
Einrichtung und Pflege in Landschaften:
-
Pflanztechniken für den Erfolg: Wählen Sie einen windgeschützten Standort und eine vor direkter Nachmittagssonne geschützte Stelle. Verbessern Sie den Boden mit organischem Material, um Fruchtbarkeit und Drainage zu verbessern. Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit wie der Wurzelballen ist, aber nicht tiefer. Pflanzen Sie die Palme nicht tiefer ein, als sie im ursprünglichen Behälter stand. Gießen Sie nach dem Pflanzen gründlich und mulchen Sie den Boden (ohne die Stämme zu berühren) dicht, um die Feuchtigkeit zu erhalten.
-
Langfristige Wartungspläne: Düngen Sie während der Wachstumsperiode 2-3 Mal mit einem palmenspezifischen Dünger. Geben Sie regelmäßig Wasser, insbesondere in Trockenperioden. Schneiden Sie nur braune, vollständig abgestorbene Wedel ab; das Abschneiden teilweise grüner Wedel kann die Palme belasten.
-
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
-
Kälteresistenz: Dypsis amboza ist nicht winterhart. Es handelt sich um eine rein tropische Palme.
-
Winterhärtezone: Für den ganzjährigen Anbau im Freien ist die Pflanze nur in den USDA-Zonen 10b (mit Schutz vor seltenem Frost) und 11+ geeignet. In kälteren Zonen muss sie in einem Behälter angebaut und im Winter ins Haus gebracht werden.
-
Winterschutz: In Randzonen wie 10a/10b ist Schutz bei Kälteeinbrüchen unerlässlich. Dazu gehört das Abdecken der Palme mit Frostschutzvlies, das Einwickeln der Stämme und das Auftragen einer dicken Mulchschicht über dem Wurzelbereich. Unter dem Vlies können kleine Weihnachtslichter um die Palme gewickelt werden, um ein wenig Wärme zu spenden. Frost kann zu erheblichen Blattschäden führen, und starker Frost kann tödlich sein.
Abschließende kurze Zusammenfassung
Dypsis amboza , die Amboza-Palme, ist eine vom Aussterben bedrohte, horstbildende Palme, die in den Regenwäldern Madagaskars heimisch ist. Von Sammlern wegen ihrer schlanken, geringelten Stämme und farbenfrohen Kronenschäfte geschätzt, ist sie eine schöne, aber anspruchsvolle Art. Für eine erfolgreiche Kultivierung muss ihr natürlicher tropischer Lebensraum nachgeahmt werden: hohe Luftfeuchtigkeit, warme Temperaturen, helles, indirektes Licht und durchgehend feuchte, gut durchlässige, saure Erde. Sie verträgt weder Frost noch Dürre und ist daher für den Außenbereich nur in den USDA-Zonen 10b-11 geeignet. Die Vermehrung aus frischem Samen ist möglich, aber schwierig, da durchgehend hohe Wärme erforderlich ist. Aufgrund ihrer besonderen Ansprüche eignet sie sich am besten für engagierte Liebhaber, die bereit sind, ihr genau die Bedingungen zu bieten, die sie zum Gedeihen braucht.