Desmoncus orthacanthos:
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Desmoncus orthacanthos
1. Einleitung
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Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent
Desmoncus orthacanthos ist eine neotropische Palme, die in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas heimisch ist. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südmexiko und Belize über Mittelamerika bis hin zum Amazonasbecken und umfasst Länder wie Kolumbien, Venezuela, Guayana, Ecuador, Peru, Bolivien und Brasilien. Sie gedeiht in feuchten, tropischen Tieflandwäldern, oft im Unterholz, an Flussufern, auf Waldlichtungen und in gestörten Gebieten, wo sie von erhöhten Lichtverhältnissen profitieren kann. Sie ist ein integraler Bestandteil des Waldökosystems und nutzt andere Bäume als Stütze, um in die Baumkronen zu klettern. -
Taxonomische Klassifizierung und Arten dieser Palmen, Wissenschaftliche Klassifizierung
Desmoncus ist eine Gattung stacheliger Kletterpalmen, die allgemein als Rattanpalmen der Neuen Welt bekannt sind. Sie unterscheiden sich von den kommerziell bedeutenden Rattanpalmen Asiens (die zur Gattung gehören Kalmus und andere). Die Klassifizierung für diese Art ist wie folgt:-
Königreich: Pflanzen
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Stamm: Tracheophyten
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Klasse: Liliopsida
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Befehl: Arecales
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Familie: Arecaceae (Palmengewächse)
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Unterfamilie: Arecoideae
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Stamm: Cocoseae
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Gattung: Desmoncus
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Spezies: D. orthacanthos
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Synonyme
Im Laufe der Jahre wurde diese Art unter verschiedenen Namen beschrieben, die heute als Synonyme gelten. Dies kann für Forscher und Sammler wichtig sein, die auf ältere Literatur zurückgreifen. Gängige Synonyme sind Desmoncus horridus , Desmoncus oxyacanthos , Und Atitara paraensis . -
Allgemeine Namen
Aufgrund seiner weiten Verbreitung und seiner ausgeprägten stacheligen Natur Desmoncus orthacanthos hat viele lokale gebräuchliche Namen. Einige der häufigsten sind:-
Jacitara oder Jacytara (Brasilien)
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Atitara
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Warte eine Weile Palm (Englisch, ein beschreibender Name, der auch weltweit für ähnliche stachelige Palmen verwendet wird)
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Espina oder Matamba (Spanischsprachige Regionen)
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Baraguá
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Bejuco de Canasta (Korbranke, bezogen auf ihre Verwendung beim Weben)
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Verbreitung dieser Palme in der Welt
Im Gegensatz zu kommerziell beliebten Zierpalmen, die Ausbreitung von Desmoncus orthacanthos Außerhalb ihres natürlichen Lebensraums ist die Verbreitung der Palme äußerst begrenzt. Ihr Anbau beschränkt sich fast ausschließlich auf botanische Gärten, Universitätssammlungen und die Grundstücke hochspezialisierter Palmenliebhaber. Ihr aggressiver Kletterwuchs, ihre imposanten Stacheln und ihre strengen tropischen Ansprüche machen sie für die allgemeine Landschaftsgestaltung oder als gewöhnliche Zimmerpflanze ungeeignet. Ihre Verbreitung erfolgt daher durch gezielte Erhaltung und Sammlung, nicht durch kommerziellen Gartenbau oder invasive Ausbreitung.
2. Biologie und Physiologie
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Morphologie (Stamm, Blätter, Blütensysteme)
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Stängel: Die Palme hat keinen selbsttragenden Stamm. Stattdessen bildet sie aus einem zentralen Wurzelstock mehrere schlanke, biegsame, rohrartige Stämme, die an der Basis ein dichtes, büscheliges Dickicht bilden. Diese Stämme können 10–20 Meter oder länger werden und in die Baumkronen des Waldes emporwachsen. Die Stämme sind stark mit scharfen, schwarzen oder dunkelbraunen Stacheln besetzt.
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Blätter: Die Blätter sind gefiedert (federartig). Das wichtigste morphologische Merkmal ist die Modifikation der Blattspitze. Die Rhachis (der zentrale Stiel des Blattes) verlängert sich in einen langen, peitschenartigen Fortsatz, der als Zirrus . Dieser Cirrus ist mit Paaren scharfer, zurückgebogener Haken (modifizierte Blättchen, bekannt als Akanthophylle ). Diese Struktur wirkt wie ein Enterhaken, der es der Palme ermöglicht, sich an der umgebenden Vegetation festzuhalten und sich nach oben zu ziehen.
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Blumensysteme: Die Palme ist einhäusig, d. h. männliche und weibliche Blüten wachsen an derselben Pflanze, typischerweise im selben Blütenstand. Der Blütenstand wächst aus den Blattachseln (interfoliar). Er ist ein verzweigtes Gebilde mit kleinen, unscheinbaren cremefarbenen oder gelblichen Blüten. Die Frucht, die daraus entsteht, ist eine kleine, kugelige oder eiförmige Steinfrucht, die im reifen Zustand typischerweise rot, orange oder schwarz wird.
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Lebenszyklus von Palmen
Der Lebenszyklus beginnt mit einem Samen, der eine lange und oft schwierige Keimphase durchläuft. Aus dem Sämling entwickelt sich eine junge Pflanze, die zunächst über den Waldboden klettert. Um auszureifen und sich zu vermehren, muss sie einen Wirtsbaum oder eine andere Struktur finden, an der sie klettern kann. Mithilfe ihrer Cirren klettert sie dem Licht entgegen. Sobald sie im Blätterdach ausreichend Sonnenlicht erhält, beginnt sie zu blühen und Früchte zu tragen, was die nächste Generation sichert. Die Klumpenbasis bildet während des gesamten Pflanzenlebens neue Triebe. -
Spezifische Anpassung an unterschiedliche Klimabedingungen
Desmoncus orthacanthos ist hochspezialisiert auf ein einziges Klima: den stabilen, warmen und sehr feuchten tropischen Regenwald.-
Lichtwettbewerb: Seine wichtigste Anpassung ist seine Lianen-(Kletter-)Wuchsform, eine Strategie, um dem dunklen Waldboden zu entkommen und das sonnenbeschienene Blätterdach zu erreichen, ohne Energie in einen massiven, selbsttragenden Stamm zu investieren.
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Verteidigung und Verankerung: Die dichten Stacheln am Stamm und die Cirren, die wie Enterhaken aussehen, dienen einem doppelten Zweck: Sie dienen der Verteidigung gegen Pflanzenfresser und verankern die Palme beim Klettern sicher an ihrem Wirt.
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Klimaintoleranz: Es ist praktisch nicht an Kälte, Frost oder Dürre angepasst. Seine dünnen Blätter neigen bei niedriger Luftfeuchtigkeit zum Austrocknen und seine Zellen verfügen über keinen Mechanismus, um eisige Temperaturen zu überleben.
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3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung
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Samenmorphologie und -diversität: Die Samen sind typischerweise klein, eiförmig und durch ein sehr hartes Endokarp (Schale) geschützt. Das den Samen umgebende Fruchtfleisch enthält keimhemmende Chemikalien, ein häufiges Merkmal tropischer Pflanzen.
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Detaillierte Samensammlung und Keimfähigkeitsprüfung: Sammeln Sie Samen von vollreifen (oft dunkel gefärbten und weichen) Früchten, entweder von der Pflanze oder frisch abgefallen. Das Fruchtfleisch muss sofort und gründlich gereinigt werden, um Hemmstoffe zu entfernen und Pilzwachstum zu verhindern. Die Keimfähigkeit ist in der Regel kurz; frische Samen sind für den Erfolg entscheidend. Ein einfacher Schwimmtest kann durchgeführt werden: Legen Sie gereinigte Samen in Wasser; sinkende Samen sind in der Regel keimfähiger als schwimmende.
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Behandlungen vor der Keimung (Skarifizierung, Wärmebehandlungen):
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Einweichen: Die grundlegendste und wichtigste Behandlung besteht darin, die gereinigten Samen 24–48 Stunden lang in warmem (nicht heißem) Wasser einzuweichen und das Wasser täglich zu wechseln. Dies hilft, die harte Samenschale aufzuweichen und alle verbleibenden Hemmstoffe auszuwaschen.
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Skarifizierung: Aufgrund des harten Endokarps kann eine mechanische Skarifizierung die Keimrate verbessern. Dabei wird ein kleiner Teil der Samenschale vorsichtig vom Embryo (Mikropylenende) abgeritzt oder abgefeilt, um Wasser eindringen zu lassen. Dies muss mit äußerster Vorsicht geschehen, um eine Beschädigung des Embryos zu vermeiden.
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Wärmebehandlungen: Konstante Wärme ist entscheidend, aber starke Hitzebehandlungen (wie kochendes Wasser) werden im Allgemeinen nicht empfohlen und können den Embryo töten.
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Schrittweise Keimtechniken mit Feuchtigkeits- und Temperaturkontrolle:
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Reinigen und weichen Sie die Samen wie oben beschrieben ein.
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Verwenden Sie ein gut entwässerndes, steriles Keimmedium wie Torfmoos, Perlit oder eine Mischung aus Torf und Sand.
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Die „Beutelmethode“ ist sehr effektiv: Geben Sie das feuchte (nicht nasse) Medium und die Samen in einen Druckverschlussbeutel.
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Verschließen Sie den Beutel und legen Sie ihn an einen gleichmäßig warmen Ort, beispielsweise auf eine Heizmatte oder in einen Anzuchtkasten.
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Sorgen Sie für eine konstante Temperatur zwischen 28–32 °C (82–90 °F) Schwankungen können die Keimung verzögern oder verhindern.
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Seien Sie geduldig. Überprüfen Sie regelmäßig, ob Anzeichen von Schimmel (betroffene Samen entfernen) oder Keimung vorliegen.
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Keimung schwierig: Die Keimung ist bekanntlich schwierig, langsam und unberechenbar . Selbst unter idealen Bedingungen können die Erfolgsraten niedrig sein.
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Keimzeit: Rechnen Sie mit einer langen Wartezeit. Die Keimung kann zwischen 3 Monate bis weit über ein Jahr .
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Sämlingspflege und frühe Entwicklungsstadien: Sobald eine Wurzel und ein einzelnes Blatt (das Eophyll) erscheinen, sollte der Sämling vorsichtig in einen tiefen Topf umgepflanzt werden. Tiefe Töpfe bieten Platz für die lange Hauptwurzel. Verwenden Sie eine reichhaltige, gut durchlässige Blumenerde. Halten Sie den Sämling bei hoher Luftfeuchtigkeit, warmen Temperaturen und schattigem oder gefiltertem Licht, um seinen Ursprung im Unterholz nachzuahmen.
Fortgeschrittene Keimungstechniken
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Hormonelle Behandlungen zur Keimungsförderung: Fortgeschrittene Züchter können Gibberellinsäure (GA3) verwenden, um die Keimruhe schwieriger Samen zu unterbrechen. Ein 24-stündiges Einweichen in einer niedrig konzentrierten Lösung (z. B. 500–1000 ppm) kann eine gleichmäßigere und schnellere Keimung fördern. Dies erfordert jedoch sorgfältige Dosierung und Handhabung.
4. Anbauanforderungen
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Lichtbedarf: Junge Pflanzen benötigen helles, indirektes Licht oder halbschattigen Schatten. Direkte Sonneneinstrahlung verbrennt ihre Blätter. Wenn die Palme reift und klettert, kann sich ihr oberes Laub an direktere Sonneneinstrahlung gewöhnen und so ihr Erscheinen im Blätterdach des Waldes simulieren. Im Innenbereich eignet sich ein helles Ostfenster oder ein Standort in der Nähe eines Süd-/Westfensters mit einem durchsichtigen Vorhang gefilterten Licht.
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Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement:
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Temperatur: Dies ist eine echte tropische Palme und benötigt Wärme. Der optimale Temperaturbereich ist 22–30 °C (72–86 °F) Es sollte keinen Temperaturen unter 15 °C (60 °F) ausgesetzt werden.
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Kältetoleranz: Es verträgt weder Frost noch Kälte. Temperaturen um 4 °C (40 °F) können Schäden verursachen und Frost ist tödlich.
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Luftfeuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit ist nicht verhandelbar. Eine Umgebungsfeuchtigkeit von 70 % oder mehr ist ideal. In trockeneren Klimazonen oder Innenräumen ist hierfür ein Luftbefeuchter, die Platzierung im Badezimmer oder in der Küche, die Gruppierung mit anderen Pflanzen oder die Kultivierung in einem Gewächshaus oder Terrarium erforderlich.
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Boden und Ernährung:
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Boden: Sie benötigt einen nährstoffreichen, gut durchlässigen, leicht sauren bis neutralen Boden (pH 6,0–7,0). Eine gute Mischung kann aus hochwertiger Blumenerde, Torfmoos oder Kokosfasern, Perlit oder Orchideenrinde (zur Belüftung) und Kompost oder Wurmkot für einen reichhaltigen organischen Boden hergestellt werden.
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Ernährung: Düngen Sie während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) alle 4–6 Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger, der auf die halbe Stärke verdünnt ist. Reduzieren Sie die Düngung im Herbst und Winter. Die Pflanze schätzt organische Düngergaben.
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Wassermanagement:
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Bewässerung: Halten Sie den Boden konstant feucht, aber nicht nass oder matschig. Gießen Sie gründlich, wenn sich die oberen 2,5 bis 5 cm Erde trocken anfühlen.
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Wasserqualität: Es kann empfindlich auf Chemikalien im Leitungswasser reagieren. Die Verwendung von Regenwasser, destilliertem Wasser oder gefiltertem Wasser ist vorteilhaft.
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Drainage: Um Wurzelfäule zu vermeiden, ist eine gute Drainage entscheidend. Stellen Sie sicher, dass der Topf ausreichend Drainagelöcher hat.
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5. Krankheiten und Schädlinge
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Häufige Probleme beim Anbau: Die häufigsten Probleme hängen mit einer falschen Kultur zusammen. Braune Blattspitzen weisen auf eine niedrige Luftfeuchtigkeit hin. Gelbe Blätter können auf Überwässerung, schlechte Drainage oder Nährstoffmangel hinweisen.
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Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen:
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Spinnmilben: Gedeihen in trockenen Bedingungen. Achten Sie auf feines Gespinst auf der Unterseite der Blätter und ein gepunktetes, ungesundes Aussehen.
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Wollläuse und Schildläuse: Diese saftsaugenden Insekten erscheinen als weiße, watteartige Massen (Wollläuse) oder kleine, harte Beulen (Schuppen) auf Stängeln und Blättern.
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Wurzelfäule: Verursacht durch Pilze in zu feuchtem Boden. Das Hauptsymptom ist eine welkende, ungesunde Pflanze trotz feuchtem Boden.
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Umwelt- und Chemikalienschutzmaßnahmen:
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Umwelt: Die beste Abwehr ist eine gesunde Pflanze in der richtigen Umgebung. Hohe Luftfeuchtigkeit hält Spinnmilben fern. Richtiges Gießen beugt Wurzelfäule vor.
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Chemisch: Beginnen Sie bei Schädlingen mit den am wenigsten giftigen Mitteln. Wischen Sie sie mit einem in Reinigungsalkohol getauchten Tuch ab. Besprühen Sie die Stelle gründlich mit Insektizidseife oder Neemöl. Wiederholen Sie die Behandlungen bei Bedarf.
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6. Palmenanbau im Innenbereich
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Besondere Pflege bei den Wohnverhältnissen: Anbau Desmoncus orthacanthos Die Anzucht in Innenräumen ist eine große Herausforderung. Sie eignet sich am besten für einen großen Wintergarten oder ein spezielles Gewächshaus. Ihre Kletternatur erfordert eine sehr stabile Stützstruktur, wie ein starkes Spalier, eine Stange oder ein Drahtsystem, das von Anfang an im Topf installiert werden muss. Aufgrund ihrer stacheligen Natur ist sie in stark frequentierten Bereichen gefährlich. Eine hohe Luftfeuchtigkeit muss künstlich aufrechterhalten werden.
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Umpflanzen und Überwintern: Alle 2–3 Jahre umtopfen oder wenn die Wurzeln gebunden sind, in einen etwas größeren Topf umpflanzen. In gemäßigten Klimazonen bedeutet „Überwintern“: Die Pflanze sollte im Haus an einem möglichst warmen, hellen und feuchten Ort aufbewahrt werden. Vor kalter Zugluft durch Fenster und Türen schützen.
7. Landschafts- und Freilandanbau
Etablierung und Pflege in Landschaften
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Pflanztechniken für den Erfolg: Der Anbau im Freien ist nur in tropischen, frostfreien Klimazonen (USDA Zone 11+) möglich. Pflanzen Sie die Pflanze am Fuße eines großen, robusten und vorzugsweise nicht wertvollen Baumes, der ihr als Wirt dienen kann. Wegen der aggressiven Stacheln sollten Sie die Pflanze nicht in der Nähe von Wegen, Terrassen oder Gebäuden pflanzen. Verbessern Sie den Boden mit reichlich organischer Substanz und sorgen Sie für eine gute Drainage. Gießen Sie regelmäßig, bis die Pflanze gut angewachsen ist.
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Langfristige Wartungspläne: Sobald sie sich in einem geeigneten Klima etabliert hat, ist der Pflegeaufwand sehr gering. Sie ist eine kräftige Pflanze, die sich selbst versorgt. Die größte Herausforderung bei der Pflege besteht in der Kontrolle. Beginnt sie, andere wertvolle Pflanzen zu überwuchern oder sich in unerwünschte Bereiche auszubreiten, ist ein Rückschnitt notwendig. Dies ist eine gefährliche Arbeit, die dicke Lederhandschuhe, Augenschutz und langärmelige Kleidung erfordert.
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
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Kälteresistenz: Desmoncus orthacanthos hat keine nennenswerte Kälteresistenz . Es ist eine Palme der Zone 11+.
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Winterhärtezone: In frostgefährdeten Klimazonen kann die Pflanze nicht das ganze Jahr über im Freien angebaut werden. Selbst in einer Randzone wie 10b benötigt sie ein perfektes Mikroklima (z. B. geschützt durch eine nach Süden ausgerichtete Wand und unter einem dichten Blätterdach) und würde in einem ungewöhnlich kalten Winter wahrscheinlich schwere Schäden erleiden oder absterben.
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Winterschutzsysteme und -materialien: Bei kurzem, leichtem Frost in einer Randzone kann man versuchen, die Pflanze mit Frostschutzvlies abzudecken und den Stamm stark zu mulchen, aber der Erfolg ist nicht garantiert. Diese Palme ist im Grunde nicht für Experimente im Freien in kaltem Klima geeignet. Sie muss als Kübelpflanze gezogen und im Winter ins Haus gebracht werden.
Abschließende kurze Zusammenfassung
Desmoncus orthacanthos , allgemein bekannt als Jacitara oder „Warte-eine-Zeit-Palme“, ist eine stachelige, horstbildende Kletterpalme aus den neotropischen Regenwäldern. Charakteristisch für sie sind ihre schlanken, stacheligen Stängel und speziellen Blätter, die in einem hakenförmigen, peitschenartigen Rankenblatt enden, das zum Klettern dient. Die Kultivierung ist anspruchsvoll und eignet sich am besten für erfahrene Züchter in tropischen Klimazonen oder speziellen Gewächshäusern. Ihre Hauptanforderungen sind große Wärme (Zone 11+), konstant hohe Luftfeuchtigkeit und eine Stützstruktur für ihre Klettergewohnheit. Die Vermehrung aus Samen ist bekanntermaßen langsam und schwierig und dauert oft über ein Jahr. Während ihre gewaltigen Stacheln sie für typische Gärten ungeeignet machen, machen ihre einzigartige Morphologie und ihr kräftiger Charakter sie zu einem faszinierenden und lohnenden Exemplar für den engagierten Sammler.