Daemonorops periacantha:
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Daemonorops periacantha
1. Einleitung
Daemonorops periacantha ist ein faszinierendes und beeindruckendes Mitglied der Palmenfamilie und gehört zur Gruppe der Rattanpalmen. Diese Palmen zeichnen sich durch ihren kletternden, rankenartigen Wuchs aus und sind bekannt für ihr dichtes und aggressives Stachelgerüst. Diese Studie untersucht die spezifischen Merkmale dieser Art und bietet einen Leitfaden für ihre Identifizierung, ihr Verständnis und ihre Kultivierung. Aufgrund ihrer besonderen Ansprüche und ihres anspruchsvollen Charakters ist sie in erster Linie eine Pflanze für engagierte Sammler und botanische Einrichtungen und nicht für den Hobbygärtner.
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Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent
Daemonorops periacantha Die Palme ist in den tropischen Regenwäldern Südostasiens heimisch, ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt auf den Philippinen. Sie gedeiht im feuchten, schattigen Unterholz von Dipterocarp-Wäldern im Tiefland und an Hügeln. Es handelt sich um eine Landpalme, die sich zu einer hochkletternden Liane entwickelt und sich mit ihren speziellen Stacheln an umliegenden Bäumen und Pflanzen festhält, um in die Baumkronen zu klettern. Ihre Existenz ist an intakte, feuchte Waldökosysteme gebunden. -
Taxonomische Klassifizierung und Arten dieser Palmen, Wissenschaftliche Klassifizierung
Die Klassifizierung ordnet sie eindeutig der Rattangruppe der Palmenfamilie zu.
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Königreich: Pflanzen
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Klade: Tracheophyten (Gefäßpflanzen)
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Klade: Angiospermen (Blütenpflanzen)
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Klade: Monokotyledonen
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Befehl: Arecales
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Familie: Arecaceae (Palmengewächse)
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Unterfamilie: Calamoideae (Die schuppenfruchtigen Palmen)
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Stamm: Calameae
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Gattung: Daemonorops
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Spezies: D. periacantha
Die Gattung Daemonorops Die Gattung umfasst über 100 Arten stacheliger, kletternder Rattanpalmen und ist damit eine der größten Gattungen der Palmenfamilie. Sie sind ein wichtiger Bestandteil ihrer heimischen Ökosysteme und von wirtschaftlicher Bedeutung, da sie Rohr für Rattanmöbel liefern.
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Synonyme
Informationen zu bestimmten Synonymen für D. periacantha ist in der allgemeinen Gartenliteratur nur begrenzt bekannt, da es sich nicht um eine weit verbreitete Kulturart handelt. Botanische Datenbanken listen zwar historische Klassifikationen auf, aber für praktische Zwecke Daemonorops periacantha ist der akzeptierte wissenschaftliche Name. -
Allgemeine Namen
Es gibt keinen einheitlichen, allgemein anerkannten Namen im Englischen. Er wird oft beschreibend als Periacantha-Rattanpalme . In seiner Heimat, den Philippinen, ist es unter den lokalen Namen für Rattan bekannt, die je nach Region und Dialekt variieren können (z. B. Yantok, Uway). Der Gattungsname Daemonorops bedeutet „Dämonenstrauch“, eine passende Beschreibung für seine wild stachelige Natur. -
Verbreitung dieser Palme in der Welt
Die globale Expansion von Daemonorops periacantha Die Verbreitung der Palme ist äußerst begrenzt. Aufgrund ihrer aggressiven Dornen, ihrer enormen Größe und ihrer strengen tropischen Ansprüche wird sie weder in der herkömmlichen Landschafts- noch in der Zimmergartenkunst verwendet. Außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets ist sie fast ausschließlich in spezialisierten botanischen Gärten, Forschungssammlungen und den Gewächshäusern einer sehr kleinen Zahl engagierter privater Palmenliebhaber zu finden, die sich auf seltene oder anspruchsvolle Arten spezialisiert haben. Eine kommerzielle Kultivierung zu Zierzwecken findet nicht statt.
2. Biologie und Physiologie
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Morphologie (Stamm, Blätter, Blütensysteme)
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Stiel (Stock): D. periacantha ist eine horstbildende Palme, d. h. sie bildet mehrere Stämme aus einem zentralen Wurzelansatz. Die Stämme sind relativ schlank, biegsam und rohrartig, jedoch dicht mit scharfen, schwarzen oder dunkelbraunen Stacheln bedeckt, die in Wirteln oder schrägen Reihen angeordnet sind. Die Palme ist im Jugendstadium, bevor sie ihre Klettertriebe entwickelt, scheinbar stammlos.
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Blätter: Die Blätter sind gefiedert (federartig) und können mehrere Meter lang werden. Ein charakteristisches Merkmal ist, dass die Blattspindel (der zentrale Stiel des Blattes) in einen langen, peitschenartigen Fortsatz übergeht, der als Zirrus . Diese Cirruspflanze ist mit starken, zurückgebogenen (hakenartigen) Stacheln bewehrt, mit denen sie sich an Wirtsbäumen festhält und klettert. Die Blattscheiden, die sich um den Stamm wickeln, sind ebenfalls stark mit Stacheln bewehrt. Ein Ocrea , eine papierartige oder faserige Verlängerung der Blattscheide, ist ebenfalls vorhanden.
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Blütensysteme (Blütenstand): Daemonorops Arten sind zweihäusig, d. h. einzelne Pflanzen sind entweder männlich oder weiblich. Die Blütenstände wachsen aus den Blattachseln. Sie werden durch stachelige Deckblätter geschützt. Sobald die Bestäubung erfolgt (typischerweise durch Insekten), entwickeln sich die weiblichen Blütenstände zu Fruchtständen. Die Pflanze besitzt außerdem Geißeln , das sind sterile, peitschenartige Blütenstände, die auch zum Klettern verwendet werden, getrennt von den fruchtbaren.
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Obst: Die Frucht ist eine Steinfrucht, die mit sauberen, überlappenden gelblichen bis rötlich-braunen Schuppen bedeckt ist, charakteristisch für die Unterfamilie Calamoideae. Einige Daemonorops Arten produzieren ein rotes Harz, das als "Drachenblut" bekannt ist, obwohl dies eher mit Daemonorops draco .
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Lebenszyklus von Palmen
Der Lebenszyklus beginnt mit einem Samen, der zu einem Sämling heranwächst. Das Jugendstadium ist durch eine langsam wachsende, stammlose Blattrosette nahe dem Waldboden gekennzeichnet. Nach einigen Jahren tritt die Erwachsenenphase ein und treibt schlanke, kletternde Stängel aus. Mithilfe ihrer Ranken klettert die Palme dann in die Baumkrone, wo sie mehr Sonnenlicht erhält, um zu reifen, zu blühen und Früchte zu tragen. Die büschelbildende Wuchsform bewirkt, dass beim Absterben älterer Stängel neue aus der Basis wachsen, was die Langlebigkeit der Pflanze sichert. -
Spezifische Anpassung an unterschiedliche Klimabedingungen
D. periacantha ist hochspezialisiert auf ein einziges Klima: den stabilen, heißen und feuchten tropischen Regenwald. Seine Anpassungen dienen dem Überleben in dieser Umgebung, nicht der Toleranz gegenüber unterschiedlichen Klimazonen.
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Klettergewohnheiten: Eine Anpassung, um dem tiefen Schatten des Waldbodens zu entkommen und das lichtreiche Blätterdach zu erreichen.
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Stacheln: Ein beeindruckender Abwehrmechanismus gegen Pflanzenfresser.
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Tropfspitzen auf Beipackzetteln: Hilft, überschüssiges Wasser in einer Umgebung mit hohem Niederschlag schnell abzuleiten und verhindert so das Wachstum von Pilzen und Epiphyten auf der Blattoberfläche.
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Schattentoleranz (Jugendliche): Junge Pflanzen sind daran angepasst, bei sehr schwachen Lichtverhältnissen langsam zu wachsen, bis sie über die nötigen Mittel verfügen, um mit dem Aufstieg zu beginnen.
3. Reproduktion und Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt fast ausschließlich durch Samen und gilt als sehr schwierig.
Samenvermehrung
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Samenmorphologie und -diversität
Der Samen ist typischerweise klein, rund oder länglich und hat ein sehr hartes Endokarp (Schale). Die Oberfläche kann glatt oder leicht narbig sein. Er befindet sich in der schuppigen Frucht. -
Detaillierte Saatgutsammlung und Keimfähigkeitsprüfung
Die Samen müssen aus vollreifen Früchten gesammelt werden, was durch eine Farbveränderung und leichtes Erweichen erkennbar ist. Das schuppige Perikarp und die fleischige Sarkotesta müssen vollständig entfernt werden, da das Fruchtfleisch Keimhemmstoffe enthält. Die Keimfähigkeit ist extrem kurz; die Samen sollten sofort nach der Reinigung ausgesät werden. Ein Schwimmtest kann eine grobe Orientierung geben: Keimfähige, dichte Samen sinken eher im Wasser, während nicht keimfähige oder leere Samen schwimmen können. Dies ist jedoch nicht narrensicher. -
Vorkeimungsbehandlungen (Skarifizierung, Wärmebehandlungen)
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Skarifizierung: Eine mechanische Skarifizierung ist oft notwendig. Aufgrund der harten Samenschale kann durch vorsichtiges Einschneiden der Schale mit einer Feile oder Abschneiden mit einem Nagelknipser in der Nähe des Embryos (Mikropyle) Wasser eindringen und die Keimung einleiten.
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Einweichen: Nach der Skarifizierung sollten die Samen 24–48 Stunden in warmem, sauberem Wasser eingeweicht werden, wobei das Wasser täglich gewechselt werden sollte.
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Wärmebehandlungen: Manche Palmensamen reagieren zwar auf schwankende Wärme, doch für diese tropische Unterholzart ist konstante Wärme im Allgemeinen am besten. Extreme Hitzebehandlungen sind nicht zu empfehlen, da sie den Embryo töten können.
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Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken mit Feuchtigkeits- und Temperaturkontrolle
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Medium: Verwenden Sie ein steriles, gut durchlässiges, aber feuchtigkeitsspeicherndes Substrat. Ideal ist eine Mischung aus 50 % Torf oder Kokosfaser und 50 % Perlit oder Vermiculit.
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Verfahren: Die „Beutelmethode“ oder ein Gemeinschaftstopf sind wirksam. Geben Sie das feuchte Medium und die eingeweichten Samen in einen Druckverschlussbeutel oder einen Topf, der mit einer Plastikhaube oder -folie abgedeckt ist.
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Temperatur: Halten Sie eine konstant hohe Temperatur zwischen 28 und 32 °C (82–90 °F) aufrecht. Eine Heizmatte ist für gleichbleibende Ergebnisse unerlässlich.
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Luftfeuchtigkeit: Die Luftfeuchtigkeit in der geschlossenen Umgebung sollte nahezu 100 % betragen.
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Geduld: Überprüfen Sie regelmäßig, ob Schimmel (befallene Samen entfernen) und Keimfähigkeit vorliegt.
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Keimung schwierig
Die Keimung ist bekanntermaßen schwierig, unregelmäßig und langwierig. Niedrige Keimraten sind selbst bei frischem Saatgut und der richtigen Technik die Regel. Erfolg erfordert Geduld und Ausdauer. -
Keimzeit
Die Keimung ist sehr langsam. Sie kann zwischen 3 Monate bis weit über ein Jahr bis die ersten Keimungszeichen sichtbar werden. Die Samen können über einen langen Zeitraum sporadisch keimen. -
Sämlingspflege und frühe Entwicklungsstadien
Sobald ein Samen sein erstes Blatt treibt, kann er vorsichtig in einen kleinen, tiefen Topf umgepflanzt werden. Sämlinge sind äußerst empfindlich. Sie benötigen:
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Hohe Luftfeuchtigkeit: Halten Sie sie in einem Terrarium oder einer geschlossenen Umgebung.
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Schatten: Keine direkte Sonneneinstrahlung. Helles, indirektes Licht ist ausreichend.
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Feuchtigkeit: Der Boden sollte durchgehend feucht gehalten werden, darf aber nie durchnässt sein.
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Wärme: Halten Sie die gleichen warmen Temperaturen wie bei der Keimung ein.
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Die Entwicklung verläuft in den ersten Jahren sehr langsam.
Fortgeschrittene Keimungstechniken
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Hormonbehandlungen zur Keimungsförderung
Das Einweichen der Samen in einer Gibberellinsäurelösung (GA3) für 24 Stunden nach der Skarifizierung kann manchmal helfen, die Keimruhe zu beenden und eine gleichmäßigere Keimung zu fördern. Eine Konzentration von 500–1000 ppm ist ein üblicher Ausgangspunkt für schwierige Palmensamen.
4. Anbauanforderungen
Kultivierung D. periacantha ist ein Spezialprojekt, das die Simulation eines tropischen Regenwaldes erfordert.
Lichtanforderungen
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Artspezifische Lichttoleranzbereiche
Als Jungpflanze benötigt sie tiefen Schatten bis helles, indirektes Licht. Direkte Sonneneinstrahlung verbrennt und tötet die Pflanze. Wenn sie reift und zu klettern beginnt (was in allen außer den größten Wintergärten nahezu unmöglich ist), verträgt sie mehr Licht auf Kronenhöhe. Für alle praktischen Kultivierungszwecke gilt sie als schattenliebende Palme. -
Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau
Geeignet sind Vollspektrum-LED-Wachstumslampen. Sie sollten so positioniert werden, dass sie 12–14 Stunden pro Tag helles, indirektes Licht liefern. Vermeiden Sie es, sie zu nah an den Blättern zu platzieren, um Verbrennungen zu vermeiden.
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement
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Optimale Temperaturbereiche nach Arten
Der optimale Temperaturbereich liegt konstant zwischen 24 und 30 °C. Kühle Temperaturen verträgt er nicht. -
Kältetoleranzschwellen mit Winterhärtezonenkarten
Diese Palme verträgt praktisch keine Kälte. Temperaturen unter 15 °C verursachen Stress, und Temperaturen um 4 °C oder darunter sind tödlich. Es ist ausschließlich für USDA-Winterhärtezone 11b oder wärmer , und selbst dort benötigt sie ein geschütztes, feuchtes Mikroklima. -
Feuchtigkeitsanforderungen und Modifikationstechniken
Eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit (70-90%) ist unerlässlich. In der Kultur kann dies nur in einem Gewächshaus, einem großen Terrarium oder mit einem leistungsstarken Luftbefeuchter erreicht werden, der in einem geschlossenen Raum kontinuierlich läuft. Befeuchten reicht nicht aus.
Boden und Ernährung
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Ideale Bodenzusammensetzung und pH-Werte
Benötigt einen humusreichen, gut belüfteten und durchlässigen Boden, der Feuchtigkeit speichert. Eine gute Mischung besteht zu gleichen Teilen aus hochwertiger Blumenerde, Torfmoos/Kokosfaser, Orchideenrinde und Perlite. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral (5,5 - 7,0) sein. -
Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen
Düngen Sie während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) regelmäßig mit einem ausgewogenen, langsam freisetzenden Palmendünger, der Mikronährstoffe enthält. Reduzieren Sie die Düngung im Winter. -
Organische vs. synthetische Düngemittelansätze
Organische Methoden wie das Düngen mit Kompost oder die Verwendung von flüssigem Seetangdünger sind hervorragend geeignet, da sie die Bodenstruktur verbessern. Synthetische Düngemittel sind zwar wirksam, müssen aber vorsichtig eingesetzt werden, um Wurzelbrand zu vermeiden. -
Mikronährstoffmängel und -korrekturen
Kann anfällig für Mangan- oder Kaliummangel sein, insbesondere in alkalischen Böden. Stellen Sie die Verwendung eines umfassenden palmenspezifischen Düngers sicher.
Wassermanagement
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Bewässerungshäufigkeit und -methode
Der Boden sollte durchgehend feucht, aber nie nass gehalten werden. Gießen Sie gründlich, wenn sich die oberste Schicht des Bodens leicht trocken anfühlt. -
Bewertung der Dürretoleranz nach Arten
Die Pflanze verträgt keine Trockenheit. Der Boden sollte nie vollständig austrocknen. -
Überlegungen zur Wasserqualität
Verwenden Sie nach Möglichkeit Regenwasser, destilliertes Wasser oder Umkehrosmosewasser. Leitungswasser kann empfindlich auf hohe Salz- und Chlorwerte reagieren. -
Entwässerungsanforderungen
Um Wurzelfäule zu vermeiden, ist eine gute Drainage entscheidend. Der Topf muss über ausreichend Drainagelöcher verfügen.
5. Krankheiten und Schädlinge
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Häufige Probleme beim Anbau
Die häufigsten Probleme hängen mit einer falschen Kultur zusammen, vor allem mit zu geringer Luftfeuchtigkeit. Dies führt zu braunen, knusprigen Blattspitzen und macht die Pflanze anfällig für Schädlinge. Wurzelfäule durch Überwässerung oder schlechte Drainage ist ebenfalls ein großes Risiko. -
Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen
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Spinnmilben: Gedeihen in trockenen Bedingungen. Achten Sie auf feines Gespinst auf der Unterseite der Blätter und ein gepunktetes, ungesundes Aussehen.
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Wollläuse und Schildläuse: Erscheinen als weiße, baumwollartige Massen oder kleine, unbewegliche Beulen an Stängeln und Blättern.
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Pilzflecken auf Blättern: Kann in stehender, feuchter Luft auftreten.
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Wurzelfäule: Anzeichen dafür sind vergilbende Blätter, ein welkes Aussehen trotz feuchter Erde und ein übler Geruch der Erde.
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Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden
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Umwelt (Best Practice): Sorgen Sie für eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und gute Luftzirkulation, um Spinnmilben und Pilzbefall vorzubeugen. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig.
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Chemisch: Bei Befall verwenden Sie Insektizidseife oder Gartenbauöl (Neemöl). Bei schwerwiegenden Fällen können systemische Insektizide erforderlich sein, diese sollten jedoch nur als letztes Mittel eingesetzt werden. Fungizide können bei Blattflecken eingesetzt werden, die primäre Lösung ist jedoch die Verbesserung der Luftzirkulation.
6. Palmenanbau im Innenbereich
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Besondere Pflege bei der Unterbringung
Die Innenhaltung dieser Palme ist äußerst anspruchsvoll und wird im Allgemeinen nicht außerhalb eines Gewächshauses oder eines sehr großen Wintergartens empfohlen. Die wichtigsten Anforderungen sind:
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Raum: Es benötigt vertikalen Raum und eine stabile Struktur zum Klettern.
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Luftfeuchtigkeit: Eine abgeschlossene Umgebung wie ein großes Terrarium oder ein Raum mit einem leistungsstarken Luftbefeuchter ist unerlässlich.
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Sicherheit: Die Stacheln sind gefährlich scharf und stellen in einem normalen Wohnraum eine Gefahr dar. Für die Handhabung sind dicke Lederhandschuhe und Augenschutz erforderlich.
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Umpflanzen und Überwintern
Umtopfen Sie die Palme erst, wenn die Wurzeln stark eingeklemmt sind, etwa alle 2–3 Jahre. Der Vorgang ist aufgrund der Stacheln schwierig und gefährlich. Überwintern in nicht-tropischem Klima bedeutet, die Palme an einen möglichst wärmsten, hellsten und feuchtesten Ort zu stellen und sie vor Zugluft und Temperaturschwankungen zu schützen. Reduzieren Sie die Bewässerung und stellen Sie die Düngung bei schwachem Licht und langsamem Wachstum ein.
7. Landschafts- und Freilandanbau
Dies ist nur in einem echten, ganzjährigen tropischen Klima (Zone 11+) möglich. Sie ist keine Musterpalme für einen offenen Rasen. Am besten eignet sie sich für einen „Dschungelgarten“, gepflanzt am Fuße eines großen, robusten Baumes, wo sie natürlich klettern kann. Sie bildet ein dichtes, undurchdringliches und authentisches tropisches Dickicht. Aufgrund ihrer stacheligen Beschaffenheit eignet sie sich nicht für die Bepflanzung in der Nähe von Wegen oder zugänglichen Bereichen.
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
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Kälteresistenz
Praktisch null. Dies ist eine echte tropische Art ohne entwickelte Mechanismen zur Kältetoleranz, geschweige denn zur Frostverträglichkeit. -
Winterhärtezone
USDA-Zone 11b oder wärmer. In Klimazonen mit Frost kann die Pflanze nicht im Freien angebaut werden. -
Winterschutz
Für Freilandpflanzen gibt es in kaltem Klima keinen wirksamen Winterschutz. Die einzige Möglichkeit, sie in kaltem Klima zu „kultivieren“, besteht darin, sie in einem Topf zu halten, der für den Winter in ein beheiztes Gewächshaus gestellt werden kann. Versuche, sie im Freien einzuwickeln oder abzudecken, sind erfolglos. -
Winterschutzsysteme und -materialien
Nicht zutreffend. Das einzige „System“ ist ein fest installierter, beheizter Wintergarten oder ein Gewächshaus.
Etablierung und Pflege in Landschaften
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Pflanztechniken für den Erfolg
In tropischem Klima pflanzen Sie die Pflanze an einen schattigen oder halbschattigen Standort mit humusreichem, gut durchlässigem Boden. Wichtig ist, sie in der Nähe eines großen Baumes oder eines stabilen Spaliers zu pflanzen, das ihr Gewicht und ihre Kletterfähigkeit über Jahrzehnte hinweg tragen kann. Sorgen Sie während der Anwachsphase für ausreichend Wasser. -
Langfristige Wartungspläne
Der Wartungsaufwand ist minimal, aber gefährlich.
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Bewässerung: Sorgen Sie während Trockenperioden für zusätzliche Bewässerung.
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Düngen: Geben Sie ein- bis zweimal im Jahr einen ausgewogenen Palmendünger.
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Beschneidung: Der einzige notwendige Schnitt ist das Entfernen abgestorbener Zweige. Dies ist aufgrund der ineinandergreifenden, stacheligen Struktur des Büschels eine sehr gefährliche Aufgabe und sollte mit äußerster Vorsicht und unter Verwendung einer langstieligen Astschere, dicker Handschuhe und Schutzkleidung durchgeführt werden.
Abschließende kurze Zusammenfassung
Daemonorops periacantha ist eine horstbildende, hochkletternde Rattanpalme von den Philippinen, die sich durch ihr beeindruckendes Dornengerüst und ihren Bedarf an Kletterhilfen auszeichnet. Sie ist eine rein tropische Art, die konstant hohe Wärme, Luftfeuchtigkeit und Schatten benötigt und daher nur für die USDA-Zone 11b+ oder ein kontrolliertes Gewächshaus geeignet ist. Die Vermehrung aus Samen ist außerordentlich schwierig und langsam. Aufgrund ihres aggressiven Charakters und der hohen Kulturansprüche ist sie keine Pflanze für Anfänger oder Standardgärten; sie ist ein anspruchsvolles, aber faszinierendes Objekt, das den engagiertesten Spezialsammlern und botanischen Institutionen vorbehalten ist.