Coccothrinax hioramii: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.

Coccothrinax hioramii

Dieser Leitfaden bietet eine detaillierte Studie über Coccothrinax hioramii ist eine wertvolle Ressource für Anfänger und erfahrene Palmenzüchter. Es behandelt die Herkunft, Biologie, Kultivierung und Pflege der Palme und hebt die einzigartigen Eigenschaften hervor, die sie zu einer begehrten Art in Sammlungen weltweit machen.

1. Einleitung

  • Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent:
    Coccothrinax hioramii ist auf Kuba endemisch, ihr Heimatkontinent ist Nordamerika (genauer gesagt die Karibik). Ihr natürlicher Lebensraum konzentriert sich auf den östlichen Teil der Insel, insbesondere in der Region Oriente. Sie gedeiht in rauen, speziellen Umgebungen, vor allem auf Serpentinböden. Diese Böden sind nährstoffarm, insbesondere an Kalzium und Phosphor, enthalten aber hohe Konzentrationen an Schwermetallen wie Magnesium, Nickel und Chrom. Die Fähigkeit der Palme, unter diesen schwierigen Bedingungen zu wachsen, zeigt ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Sie wächst typischerweise in offenen, sonnendurchfluteten Savannen und niedrigem, trockenem Küstenbuschland.

  • Taxonomische Klassifizierung und Arten:
    Dies ist eine echte Palme aus der Familie der Arecaceae. Es handelt sich um eine Fächerpalme, die sich durch ihre einzigartigen Laub- und Stammmerkmale auszeichnet.

    • Wissenschaftliche Klassifikation:

      • Königreich: Pflanzen

      • Befehl: Arecales

      • Familie: Arecaceae

      • Gattung: Coccothrinax

      • Spezies: C. hioramii

  • Synonyme:
    Coccothrinax hioramii ist eine gut etablierte Art mit wenigen, wenn überhaupt, allgemein anerkannten Synonymen in der modernen Taxonomie. Sie wird manchmal mit eng verwandten Arten verwechselt, gilt aber als eigenständig.

  • Gebräuchliche Namen:
    Die häufigsten gebräuchlichen Namen sind Hiorams Handfläche Und Hiorams Silberpalme , eine Anspielung auf ihren Entdecker und die auffällige silberweiße Unterseite ihrer Blätter.

  • Verbreitung dieser Palme in der Welt:
    Diese Palme hat sich auf natürliche Weise nicht über ihr ursprüngliches kubanisches Verbreitungsgebiet hinaus ausgebreitet. Ihre weltweite Verbreitung ist ausschließlich gärtnerischem Interesse geschuldet. Als äußerst dekorative und relativ seltene Art ist sie bei Sammlern, botanischen Gärten und Palmenliebhabern begehrt. Ihr langsames Wachstum und ihre spezifischen Bodenpräferenzen haben ihre Verwendung in der kommerziellen Landschaftsgestaltung eingeschränkt und sie ist spezialisierteren Sammlungen vorbehalten.

2. Biologie und Physiologie

  • Morphologie:

    • Stamm: C. hioramii ist eine Solitärpalme, d. h. sie bildet einen einzelnen, unverzweigten Stamm. Der Stamm ist schlank und erreicht in seinem natürlichen Lebensraum eine Höhe von bis zu 10 Metern, in Kulturen bleibt er jedoch oft kleiner. Sein markantestes Merkmal ist die Stammbedeckung: eine dicke, kunstvoll geflochtene Matte aus dunkelbraunen oder schwarzen Fasern der alten Blattscheiden. Diese faserige Hülle bleibt viele Jahre bestehen und verleiht der Palme ein rustikales und strukturiertes Aussehen.

    • Blätter: Die Blätter sind handförmig (fächerförmig) und küstenförmig (der Blattstiel reicht leicht in die Blattspreite hinein). Sie sind starr, haben einen Durchmesser von etwa einem Meter und sind tief gegliedert. Die Oberseite (adaxial) ist glänzend dunkelgrün, während die Unterseite (abaxial) ein atemberaubendes, kontrastreiches, leuchtendes Silberweiß aufweist, das durch eine dichte Schuppenschicht entsteht. Diese silberne Unterseite ist eines der attraktivsten Zierelemente der Palme.

    • Blumensysteme: Der Blütenstand ist kürzer als die Blätter und wächst zwischen den Blattbasen hervor. Er ist verzweigt und trägt kleine, zwittrige, weißlich-gelbe Blüten. Daraus entwickeln sich kleine, kugelige Früchte, die zu einer purpurschwarzen Farbe reifen.

  • Lebenszyklus:
    Der Lebenszyklus beginnt mit einem Samen, der keimt und einen Sämling hervorbringt. Die Palme wächst bekanntermaßen langsam. Das Jugendstadium kann viele Jahre dauern, in denen sie sich auf die Ausbildung eines tiefen Wurzelsystems konzentriert. Die Stammbildung erfolgt langsam, und es kann über ein Jahrzehnt dauern, bis eine nennenswerte Höhe erreicht ist. Die Reife, gekennzeichnet durch Blüte und Fruchtbildung, kann je nach Bedingungen 15–20 Jahre oder länger dauern.

  • Spezifische Anpassung an unterschiedliche Klimabedingungen:
    Seine wichtigste Anpassung ist seine Toleranz gegenüber Serpentinböden, wodurch er in diesen nährstoffarmen, metallreichen Umgebungen andere Pflanzen verdrängen kann. Für den Anbau benötigt er daher außergewöhnlich gut durchlässige, oft alkalische Böden. Er ist außerdem sehr gut an volle, intensive Sonne angepasst und weist nach der Etablierung eine hohe Trockenheitstoleranz auf, eine Voraussetzung für das Überleben der Trockenzeiten in seiner Heimat Kuba.

3. Reproduktion und Vermehrung

  • Samenvermehrung:

    • Samenmorphologie und -diversität: Die Samen sind klein, kugelförmig und haben einen Durchmesser von etwa 5–7 mm. Wenn die Frucht reif ist (violett-schwarz), ist der Samen im Inneren hart und dunkel.

    • Detaillierte Samensammlung und Keimfähigkeitsprüfung: Sammeln Sie Samen von vollreifen Früchten. Um die Keimfähigkeit sicherzustellen und Keimhemmstoffe zu entfernen, muss das Fruchtfleisch vollständig entfernt werden. Dies ist entscheidend. Ein einfacher Keimfähigkeitstest ist der Schwimmtest: Frische, keimfähige Samen sinken typischerweise im Wasser, während nicht keimfähige oder alte Samen schwimmen können.

    • Behandlungen vor der Keimung: Die wichtigste Vorbehandlung ist das Entfernen des Fruchtfleisches. Das Einweichen der gereinigten Samen in Wasser für 24-48 Stunden kann helfen, sie zu hydratisieren. Skarifizierung (Anritzen der Samenschale) oder Wärmebehandlungen sind im Allgemeinen nicht notwendig oder empfohlen für Coccothrinax .

    • Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken:

      1. Verwenden Sie ein steriles, gut entwässerndes Keimmedium (z. B. 50 % Torfmoos oder Kokosfaser und 50 % Perlit/Bimsstein).

      2. Säen Sie die Samen etwa 1 cm tief in einen Gemeinschaftstopf oder verwenden Sie die „Beutelmethode“ mit feuchtem Torfmoos.

      3. Sorgen Sie für eine konstant hohe Temperatur zwischen 28 und 32 °C. Die Bodenwärme einer Keimmatte ist sehr effektiv.

      4. Halten Sie das Substrat feucht, aber nicht durchnässt, um Fäulnis zu vermeiden. Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit, indem Sie den Topf abdecken oder den Beutel verschließen.

    • Keimungsschwierigkeiten: Die Keimung gilt als schwierig, da sie langsam und oft unregelmäßig verläuft. Geduld ist unerlässlich.

    • Keimzeit: Die Keimung kann zwischen 3 und 12 Monaten dauern, manchmal sogar länger.

    • Pflege und frühe Entwicklung der Sämlinge: Nach der Keimung bilden die Sämlinge ein einzelnes Blatt. Sie wachsen extrem langsam. Bewahren Sie sie an einem warmen, feuchten Ort mit hellem, indirektem Licht auf. Gießen Sie nicht zu viel. Warten Sie, bis sie 2-3 Blätter haben, bevor Sie sie vorsichtig in einzelne tiefe Töpfe umpflanzen.

  • Fortgeschrittene Keimungstechniken:

    • Hormonelle Behandlungen: Für fortgeschrittene Züchter kann das Einweichen der Samen in einer Lösung aus Gibberellinsäure (GA3) manchmal dazu beitragen, die Keimruhe zu beenden und eine gleichmäßigere und etwas schnellere Keimung zu fördern, dies ist jedoch keine Voraussetzung für den Erfolg.

4. Anbauanforderungen

  • Lichtbedarf:
    C. hioramii ist eine Palme, die die volle Sonne bevorzugt. Für die beste Färbung (insbesondere der silbernen Unterseite) und eine kompakte, robuste Form benötigen ausgewachsene Exemplare fast den ganzen Tag direkte Sonne. Sämlinge und junge Jungpflanzen profitieren jedoch von Halbschatten, um Verbrennungen zu vermeiden.

  • Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement:

    • Optimale Temperatur: Da sie tropischen Ursprungs ist, gedeiht sie unter konstant warmen Bedingungen. Optimales Wachstum wird bei Temperaturen zwischen 25 und 35 °C (77–95 °F) erreicht.

    • Kältetoleranz: Es ist eines der kälteresistenteren Coccothrinax Arten. Etablierte Palmen vertragen kurze Temperaturabfälle bis ca. -4 °C (25 °F). Frost schädigt die Blätter, und anhaltende Minustemperaturen können tödlich sein. Die Palme eignet sich am besten für die USDA-Winterhärtezone 9b und wärmer.

    • Luftfeuchtigkeit: Sie schätzt Feuchtigkeit, verträgt aber auch trockenere Luft, sofern ihr Wasserbedarf auf Wurzelebene gedeckt wird.

  • Boden und Ernährung:

    • Ideale Bodenzusammensetzung: Dies ist der wichtigste Faktor für den Erfolg. Eine hervorragende Drainage ist nicht verhandelbar. Der Boden sollte kiesig und porös sein. Er bevorzugt einen neutralen bis alkalischen pH-Wert. Für den Anbau in Behältern eignet sich eine Mischung aus Standard-Blumenerde, Sand, Perlite, Bimsstein und feinem Kies ideal. Für die Landschaftsbepflanzung sollten schwere Lehmböden gründlich aufbereitet werden, um die Drainage zu verbessern.

    • Nährstoffbedarf: Es handelt sich um einen Schwachdünger, der an nährstoffarme Böden angepasst ist. Verwenden Sie während der Wachstumsperiode (Frühjahr/Sommer) einen ausgewogenen, langsam freisetzenden Palmendünger, der Mikronährstoffe (insbesondere Magnesium, Mangan) enthält. Vermeiden Sie eine Überdüngung.

    • Mikronährstoffmangel: Wie viele Palmen kann auch diese Art anfällig für Kalium- (K) und Magnesiummangel (Mg) sein, der zu Verfärbungen älterer Blätter führen kann. Die Verwendung eines speziellen Palmendüngers hilft, dies zu verhindern.

  • Wassermanagement:

    • Bewässerung: Sobald sie sich in der Landschaft etabliert hat, ist sie sehr trockenheitsresistent. Gießen Sie gründlich, aber selten, sodass die Erde zwischen den Wassergaben deutlich austrocknen kann. Bei Containerpalmen gießen Sie gründlich, wenn die oberen 5 bis 8 cm der Erde trocken sind.

    • Wasserqualität: Es verträgt grundsätzlich unterschiedliche Wasserqualitäten, bevorzugt jedoch nicht-saure Quellen.

    • Drainage: Noch einmal betont: Eine schlechte Drainage führt zu Wurzelfäule und ist die häufigste Ursache für Misserfolge beim Anbau dieser Palme.

5. Krankheiten und Schädlinge

  • Häufige Probleme: Das Hauptproblem ist Wurzelfäule aufgrund von Überwässerung oder schlechter Bodenentwässerung.

  • Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen: Sie ist relativ resistent gegen Schädlinge. Unter Stress (insbesondere in Innenräumen) kann sie jedoch anfällig für häufige Schädlinge wie Spinnmilben, Schmierläuse und Schildläuse werden. Pilzflecken auf den Blättern können bei zu feuchter, kühler oder stehender Luft auftreten.

  • Schutzmethoden:

    • Umwelt: Der beste Schutz ist eine gesunde Pflanze. Sorgen Sie für ausreichend Licht, Bewässerung und Luftzirkulation.

    • Chemisch: Behandeln Sie Schädlinge mit Gartenbauölen oder insektiziden Seifen. Verbessern Sie bei Pilzbefall die Luftzirkulation und wenden Sie bei Bedarf ein Fungizid auf Kupferbasis oder ein Breitbandfungizid an.

6. Palmenanbau im Innenbereich

  • Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen: Anbau C. hioramii Die Innenaufzucht ist aufgrund des hohen Lichtbedarfs eine Herausforderung. Sie benötigt einen möglichst hellen Standort, beispielsweise ein Südfenster. In Innenräumen wächst sie sehr langsam. Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation, um Schädlinge fernzuhalten.

  • Umpflanzen und Überwintern: Verwenden Sie einen tiefen Topf, um das Wurzelsystem optimal zu nutzen. Umtopfen Sie die Pflanze nur, wenn es unbedingt nötig ist (z. B. alle 3–5 Jahre), da sie Wurzelstörungen nicht mag. Zur Winterpflege gehört es, weniger zu gießen und nicht mehr zu düngen. Halten Sie die Pflanze von kalter Zugluft fern und achten Sie auf Schädlinge wie Spinnmilben, die in trockener Winterluft gedeihen.

7. Landschafts- und Freilandanbau

  • Einrichtung und Pflege in Landschaften:

    • Pflanztechniken für den Erfolg: Wählen Sie einen vollsonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Bei schwerem Boden können Sie ihn mit Sand und Kies auflockern oder die Pflanze auf einem Hügel oder Wall pflanzen, um die Wurzelkrone über das umgebende Gelände zu heben. Gießen Sie im ersten Jahr regelmäßig, um die Ansiedlung zu unterstützen.

    • Langfristige Wartungspläne: Diese Palme ist nach dem Anwachsen sehr pflegeleicht. An windigen Standorten reinigt sie sich selbst, abgestorbene Blätter müssen jedoch aus ästhetischen Gründen möglicherweise manuell entfernt werden. Düngen Sie während der Wachstumsperiode ein- bis zweimal. Ihre Trockenheitstoleranz macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für die Trockenlandschaftsgestaltung in geeigneten Klimazonen.

8. Anbaustrategien für kaltes Klima

  • Kälteresistenz: Kann kurzzeitig Temperaturen bis zu -4 °C (25 °F) standhalten. Bei und unter dem Gefrierpunkt (0 °C / 32 °F) ist mit Blattschäden zu rechnen.

  • Winterschutz: Pflanzen Sie sie in Randzonen (z. B. USDA-Zone 9a) in einem geschützten Mikroklima, beispielsweise an einer nach Süden ausgerichteten Wand, die Wärme abstrahlt.

  • Winterhärtezone: Am besten geeignet für die Zonen 9b bis 11. Mit ausreichendem Winterschutz kann es auch in Zone 9a versucht werden.

  • Winterschutzsysteme und -materialien: Schützen Sie die Palme bei Kälteeinbrüchen, indem Sie den Wurzelbereich kräftig mit Stroh oder Rinde mulchen. Der Stamm kann in Sackleinen oder Frostschutzvlies eingewickelt werden. Bei jungen oder kleinen Exemplaren kann die gesamte Pflanze mit Frostschutzvlies abgedeckt werden. Altmodische (C7/C9) Weihnachtslichter, die um Stamm und Krone unter dem Vlies gewickelt werden, können bei Frost einige Grad Wärme spenden.


Abschließende kurze Zusammenfassung

Coccothrinax hioramii , auch Hiorampalme genannt, ist eine beeindruckende und seltene Fächerpalme, die in den Serpentinböden Ostkubas heimisch ist. Sie zeichnet sich durch ihren schlanken, faserigen Stamm und ihre starren Fächerblätter aus, die auf der Oberseite glänzend grün und auf der Unterseite strahlend silberweiß sind. Da es sich um eine sehr langsam wachsende Art handelt, hängt ihre erfolgreiche Kultivierung von zwei wichtigen Voraussetzungen ab: volle Sonne seine beste Form und Farbe zu entwickeln, und außergewöhnlich gut durchlässiger, vorzugsweise alkalischer Boden um Wurzelfäule zu verhindern. Obwohl sie für eine karibische Palme mäßig winterhart ist (bis etwa -4 °C), eignet sie sich am besten für subtropische und tropische Landschaften (Zone 9b+), wo sie aufgrund ihrer Trockenheitstoleranz und ihres geringen Pflegebedarfs ein begehrtes Exemplar für Sammler und Liebhaber ist.

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