Coccothrinax barbadensis: Ein umfassender Anbauleitfaden für Liebhaber und Sammler.
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Coccothrinax barbadensis
Diese Studie bietet einen detaillierten Leitfaden für Coccothrinax barbadensis behandelt Biologie, Anbau und Pflege. Es ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Palmenzüchter eine wertvolle Ressource und bietet neben fortgeschrittenen Techniken auch grundlegendes Wissen.
1. Einleitung
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Lebensraum und Verbreitung, Heimatkontinent: Coccothrinax barbadensis ist auf den Kleinen Antillen in der Karibik heimisch, darunter auf Inseln wie Barbados, Martinique, Antigua und Guadeloupe. Sein natürlicher Lebensraum besteht aus Küstendickicht, trockenem Buschland und Hängen, oft in kalkhaltigen, alkalischen Böden. Er ist außergewöhnlich gut an Umgebungen mit starkem Wind, Salzgischt und Dürreperioden angepasst. Sein Heimatkontinent ist Nordamerika (insbesondere die Karibik).
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Taxonomische Klassifizierung und Arten dieser Palmen, wissenschaftliche Klassifizierung: Die Taxonomie der Coccothrinax Die Gattung ist bekanntermaßen komplex und wurde häufig überarbeitet.
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Königreich: Pflanzen
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Klade: Tracheophyten
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Klade: Angiospermen
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Klade: Monokotyledonen
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Befehl: Arecales
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Familie: Arecaceae
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Unterfamilie: Coryphoideae
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Stamm: Kryosophileae
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Gattung: Coccothrinax
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Spezies: C. barbadensis
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Synonyme: Aufgrund taxonomischer Debatten war diese Art unter mehreren Namen bekannt, die heute als Synonyme gelten. Das häufigste Synonym ist Coccothrinax alta . Andere können sein Thrinax barbadensis Und Coccothrinax dussiana .
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Gebräuchliche Namen: Es ist weithin bekannt als Barbados Silberpalme , Silberne Strohpalme , oder einfach Silberpalme . Der Name „Silberpalme“ leitet sich von dem auffälligen, silbrig-weißen Filz (einer Schicht feiner Härchen) auf der Blattunterseite ab, der im Wind leuchtend blitzt. Auf französischsprachigen Inseln wird sie auch „Latanier“ genannt.
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Verbreitung dieser Palme in der Welt: Aufgrund seines eleganten Aussehens, seiner moderaten Größe und seiner bemerkenswerten Robustheit Coccothrinax barbadensis ist in tropischen und subtropischen Regionen weltweit zu einer beliebten Zierpalme geworden. Sie wird in Florida, Kalifornien, Hawaii, Australien sowie in Südostasien und an der Mittelmeerküste großflächig kultiviert und für ihre Verwendung in Küstenlandschaften, im Straßenbau und als Kübelpflanze geschätzt.
2. Biologie und Physiologie
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Morphologie (Stamm, Blätter, Blütensysteme):
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Stamm: Der Baum hat einen einzelnen, schlanken Stamm, der eine Höhe von 2 bis 10 Metern erreichen kann. Der Stammdurchmesser beträgt typischerweise 10 bis 20 cm und ist, insbesondere in jungen Jahren, mit einer dichten, geflochtenen Matte aus braunen Fasern bedeckt. Bei älteren Exemplaren kann der untere Teil des Stammes glatt und grau werden.
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Blätter: Die Blätter sind handförmig (fächerförmig), haben einen Durchmesser von etwa einem Meter und sind ein wichtiges dekoratives Element. Die Oberseite ist typischerweise hell- bis dunkelgrün, während die Unterseite mit einer auffälligen silbrig-weißen Schicht bedeckt ist. Das Blatt ist etwa zur Hälfte in zahlreiche starre, spitze Segmente geteilt.
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Blumensysteme: Die Palme ist einhäusig, das heißt, sie trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Der Blütenstand ist verzweigt und wächst zwischen den Blättern hervor und überragt diese. Sie trägt kleine, gelbliche, duftende Blüten. Nach der Bestäubung entwickeln sich daraus kleine, kugelförmige Früchte, die im reifen Zustand von grün zu tiefviolett-schwarz wechseln und jeweils einen einzelnen Samen enthalten.
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Lebenszyklus von Palmen: Coccothrinax barbadensis ist eine langsam wachsende, langlebige Staude. Der Lebenszyklus beginnt mit der Samenkeimung, die langsam und unregelmäßig verlaufen kann. Das Keimlingsstadium ist durch sehr langsames Wachstum gekennzeichnet, gefolgt von einer Jugendphase, in der sich der Stamm zu bilden beginnt. Die Reife ist erreicht, wenn die Palme zu blühen beginnt und Früchte trägt, ein Prozess, der viele Jahre dauern kann.
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Spezifische Anpassung an unterschiedliche Klimabedingungen: Die Biologie dieser Palme ist ein Meisterstück der Anpassungsfähigkeit. Ihr tiefes Wurzelsystem sucht in Trockenperioden nach Wasser, wodurch sie nach der Etablierung sehr trockenheitsresistent ist. Der faserige Stamm bietet Isolierung und Schutz. Die robuste, wachsartige Blattkutikula und die silbrige Unterseite reduzieren den Wasserverlust (Transpiration) und reflektieren intensive Sonneneinstrahlung. Dadurch eignet sie sich perfekt für heißes, sonniges und windiges Küstenklima. Sie verträgt außerdem salzhaltige Böden und Salznebel sehr gut.
3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung
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Samenmorphologie und -diversität: Die Samen sind klein, kugelförmig und haben einen Durchmesser von etwa 6–8 mm. Im reifen Zustand umhüllt das dünne Fruchtfleisch einen harten, schwarzen Samen. Innerhalb der Art gibt es nur eine geringe morphologische Vielfalt.
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Detaillierte Samensammlung und Keimfähigkeitsprüfung: Sammeln Sie die Samen von vollreifen, purpurschwarzen Früchten. Entfernen Sie sofort das gesamte Fruchtfleisch, da es Keimhemmstoffe enthält. Um die Keimfähigkeit zu testen, legen Sie die gereinigten Samen in einen Behälter mit Wasser. Keimfähige Samen sinken in der Regel, während nicht keimfähige Samen schwimmen. Frische ist für eine hohe Keimrate von größter Bedeutung.
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Behandlungen vor der Keimung:
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Einweichen: Dies ist die wichtigste Behandlung. Weichen Sie die gereinigten Samen 2–3 Tage lang in warmem Wasser ein und wechseln Sie das Wasser täglich, um alle verbleibenden chemischen Hemmstoffe auszuwaschen.
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Skarifizierung/Wärmebehandlungen: Diese Methoden sind im Allgemeinen unnötig und werden nicht empfohlen für Coccothrinax barbadensis . Die Samenschale ist nach dem Einweichen ausreichend durchlässig.
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Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken:
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Bereiten Sie ein gut entwässerndes Keimmedium vor, beispielsweise eine 50/50-Mischung aus Torfmoos und Perlit oder Sand.
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Pflanzen Sie die eingeweichten Samen flach, etwa 1 cm tief.
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Befeuchten Sie das Medium, sodass es feucht, aber nicht durchnässt ist.
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Stellen Sie den Topf oder Behälter an einen warmen Ort. Hohe, gleichmäßige Hitze ist der Schlüssel zum Erfolg. Halten Sie eine Temperatur zwischen 29 und 35 °C (85–95 °F) aufrecht. Eine Heizmatte wird dringend empfohlen.
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Decken Sie den Behälter mit einem Plastikdeckel ab oder legen Sie ihn in eine Plastiktüte, um eine hohe Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten.
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Keimungsschwierigkeiten: Die Keimung gilt aufgrund ihrer Langsamkeit und Unregelmäßigkeit als mäßig schwierig. Geduld ist unerlässlich.
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Keimzeit: Die Keimung kann zwischen 2 und 6 Monaten dauern, wobei manche Samen bis zu einem Jahr oder länger brauchen, um zu sprießen.
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Sämlingspflege und frühe Entwicklungsstadien: Sobald ein Sämling sprießt, sorgen Sie für helles, indirektes Licht. Sorgen Sie für Wärme und gleichmäßige Feuchtigkeit. Das Wachstum ist anfangs sehr langsam; ein Sämling kann im ersten Jahr nur ein oder zwei Blätter bilden. Überdüngen Sie in diesem Stadium nicht.
Fortgeschrittene Keimungstechniken
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Hormonelle Behandlungen: Bei sehr hartnäckigen Samenchargen können erfahrene Züchter mit einem kurzen Einweichen in einer Gibberellinsäurelösung (GA3) experimentieren. Dieses Pflanzenhormon kann helfen, die Keimruhe zu beenden und eine gleichmäßigere Keimung zu fördern, sollte jedoch mit Vorsicht und nach genauen Anweisungen angewendet werden.
4. Anbauanforderungen
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Lichtbedarf: Coccothrinax barbadensis ist eine Palme, die die volle Sonne liebt. Während junge Setzlinge und junge Palmen von etwas Halbschatten profitieren, um Verbrennungen zu vermeiden, gedeihen etablierte Palmen am besten in direkter, ganztägiger Sonne. Für den Innenanbau sollten Sie einen möglichst hellen Standort wählen, z. B. ein Südfenster.
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Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement:
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Optimale Temperatur: Sie gedeiht in warmen Klimazonen mit Temperaturen zwischen 20 und 35 °C (70–95 °F).
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Kältetoleranz: Die Pflanze ist für sehr kurze Zeit bis etwa -2 °C winterhart, es kommt jedoch zu Blattschäden. Sie ist am besten für die USDA-Winterhärtezonen 10a-11 geeignet.
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Luftfeuchtigkeit: Dank seiner Küstenherkunft kann es sich an einen großen Feuchtigkeitsbereich von trocken bis feucht anpassen.
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Boden und Ernährung:
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Idealer Boden: Eine hervorragende Drainage ist nicht verhandelbar. Sie bevorzugt sandige, gut belüftete Böden und verträgt alkalische Bedingungen (hoher pH-Wert) sehr gut. Verwenden Sie zum Eintopfen eine für Kakteen/Palmen geeignete Mischung oder stellen Sie Ihre eigene Mischung aus Blumenerde, Sand und Perlit/Bimsstein her.
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Nährstoffbedarf: Die Palme ist kein starker Fresser. Im Freiland sind 1-2 Anwendungen eines ausgewogenen, langsam freisetzenden Palmendüngers während der Wachstumsperiode ausreichend. In Töpfen düngen Sie im Frühjahr und Sommer häufiger (z. B. alle 2-3 Monate) mit halber Stärke.
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Mikronährstoffmangel: Wie viele Palmen kann auch diese Art in kargen Böden anfällig für Kalium- (K) und Magnesiummangel (Mg) sein, der sich durch Kräuseln oder Vergilben der älteren Wedel äußert. Verwenden Sie einen speziell für Palmen entwickelten Dünger, um dies zu verhindern.
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Wassermanagement:
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Bewässerung: Gießen Sie frisch gepflanzte Palmen regelmäßig, um ein tiefes Wurzelsystem zu entwickeln. Sobald sie sich etabliert haben, sind sie sehr trockenheitsresistent. Gießen Sie gründlich und lassen Sie die obersten Zentimeter Erde vollständig austrocknen, bevor Sie erneut gießen.
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Wasserqualität: Es verträgt verschiedene Wasserqualitäten, einschließlich mäßig salzhaltigem Wasser.
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Drainage: Vermeiden Sie unbedingt Staunässe, da dies zu tödlicher Wurzelfäule führt.
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5. Krankheiten und Schädlinge
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Häufige Probleme: Dies ist eine bemerkenswert schädlings- und krankheitsresistente Palme. Die meisten Probleme entstehen durch falsche Kultivierung, vor allem durch Überwässerung.
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Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen:
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Schädlinge: Schildläuse und Schmierläuse sind die häufigsten Schädlinge, insbesondere bei Zimmerpflanzen oder gestressten Pflanzen. Sie erscheinen als kleine Beulen oder watteartige Massen auf den Wedeln.
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Krankheiten: Die Hauptkrankheit ist Wurzelfäule, die durch feuchten Boden verursacht wird. Pilzflecken auf den Blättern können bei schlechter Luftzirkulation und hoher Luftfeuchtigkeit auftreten, sind aber selten schwerwiegend.
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Methoden zum Schutz der Umwelt und Chemikalien:
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Umwelt: Sorgen Sie für eine gute Drainage und Luftzirkulation. Gießen Sie richtig.
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Chemisch: Behandeln Sie Schädlinge mit Gartenbauöl oder Insektizidseife. Vermeiden Sie aggressive chemische Pestizide, die der Pflanze und nützlichen Insekten schaden können.
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6. Palmenanbau im Innenbereich
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Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen: Ihr langsames Wachstum und ihre moderate Größe machen sie zu einer guten Kandidatin für die langfristige Topfkultur. Stellen Sie sie an den sonnigsten Platz in Ihrem Zuhause. Drehen Sie den Topf vierteljährlich, um ein gleichmäßiges Wachstum zu gewährleisten. Achten Sie darauf, nicht zu viel zu gießen, da dies der häufigste Fehler bei Zimmerpalmen ist.
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Umpflanzen und Überwintern: Topfen Sie die Palme nur um, wenn die Wurzeln stark eingeengt sind (z. B. alle 3–5 Jahre), da sie Wurzelstörungen nicht mag. Verwenden Sie einen tiefen Topf, um dem Wurzelsystem gerecht zu werden. Im Winter sollten Sie die Gießhäufigkeit reduzieren, da das Wachstum nachlässt. Halten Sie die Palme von kalter Zugluft und direkter Wärme aus Lüftungsöffnungen fern.
7. Landschafts- und Freilandanbau
Etablierung und Pflege in Landschaften
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Pflanztechniken für den Erfolg: Wählen Sie einen vollsonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit wie der Wurzelballen ist, aber nicht tiefer. Setzen Sie die Palme in das Loch und achten Sie darauf, dass die Basis des Stammes auf oder knapp über dem Bodenniveau liegt. Füllen Sie das Loch mit der ursprünglichen Erde auf und gießen Sie gründlich, um die Erde um die Wurzeln herum zu setzen.
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Langfristige Wartungspläne: Coccothrinax barbadensis ist eine sehr pflegeleichte Landschaftspalme.
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Beschneidung: Der Baum ist teilweise selbstreinigend, d. h. alte Wedel fallen irgendwann von selbst ab. Aus ästhetischen Gründen können abgestorbene Wedel jedoch abgeschnitten werden. Entfernen Sie nur vollständig braune Wedel; schneiden Sie niemals grüne oder teilweise gelbe Wedel ab.
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Düngen: Wenden Sie während der Wachstumsperiode ein- oder zweimal einen palmenspezifischen Dünger an.
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Bewässerung: Nach dem ersten Jahr der Etablierung ist in der Regel keine zusätzliche Bewässerung mehr erforderlich, außer in Zeiten extremer, anhaltender Dürre.
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8. Anbaustrategien für kaltes Klima
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Kälteresistenz: Als Palme der Zone 10a ist sie nicht für wirklich kaltes Klima geeignet. Ihre absolute Überlebensgrenze liegt bei einem kurzen Temperaturabfall von etwa -2 °C.
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Winterschutz: In Randzonen (z. B. 9b) ist mit Schutz ein Erfolg möglich. Pflanzen Sie die Pflanze in einem geschützten Mikroklima, beispielsweise an einer nach Süden ausgerichteten Wand, die Wärme abstrahlt.
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Winterhärtezone: USDA-Zonen 10a bis 11.
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Winterschutzsysteme und -materialien: Schützen Sie die Palme vor Frost, indem Sie den Stamm mit Sackleinen oder Decken umwickeln. Bei jüngeren Palmen kann die gesamte Pflanze mit einem Frostschutzvlies abgedeckt werden. Eine dicke Mulchschicht im Wurzelbereich sorgt für zusätzliche Isolierung. Manche Züchter verwenden Glühlampen, die um Stamm und Kern gewickelt sind, um ein wenig Wärme zu spenden.
Abschließende kurze Zusammenfassung
Coccothrinax barbadensis , die Barbados-Silberpalme, ist eine außergewöhnlich elegante und widerstandsfähige Fächerpalme, die für ihre atemberaubende silberne Blattunterseite bekannt ist. Sie stammt aus der Karibik und ist hervorragend an Hitze, Trockenheit, Wind und Salzwasser angepasst, was sie zur ersten Wahl für anspruchsvolle Küsten- und subtropische Landschaften macht. Obwohl sie langsam wächst und die Keimung Geduld und Wärme erfordert, ist sie aufgrund ihres geringen Pflegebedarfs, ihrer Schädlingsresistenz und ihrer Eignung sowohl für Freiland- als auch für Innenkübel eine lohnende und langlebige Palme für Züchter aller Erfahrungsstufen. Ihre wichtigsten Anforderungen sind volle Sonne, gute Drainage und Schutz vor starkem Frost.