Butia campicola: Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben Ihnen die Möglichkeit gegeben, Ihre SEO-Kenntnisse zu verbessern
Teilen
Butia campicola
1. Einleitung
Butia campicola ist eine kleine bis mittelgroße Palme, die in Südamerika, insbesondere in Paraguay, Bolivien und Brasilien, heimisch ist. Diese Art gedeiht in den Graslandschaften und Savannen der Cerrado- und Pantanal-Regionen. Die Palme gehört zur Familie der Arecaceae, die etwa 2.600 Arten in 181 Gattungen umfasst.
Wissenschaftliche Klassifikation:
- Königreich: Plantae
- Abteilung: Angiospermen
- Klasse: Monokotyledonen
- Ordnung: Arecales
- Familie: Arecaceae
- Gattung: Butia
- Art: B. campicola
Synonyme: Butia campicola wurde früher als Cocos campicola und Syagrus campicola klassifiziert, bevor Taxonomen ihre aktuelle Klassifizierung festlegten.
Allgemeine Namen: Zwergbutia, Jelly Palm (gemeinsam mit anderen Butia-Arten), Yatay Poñí (in Paraguay).
Globale Verbreitung: Während Butia campicola im Vergleich zu ihrer bekannteren Verwandten Butia capitata relativ selten kultiviert wird, erfreut sie sich unter Palmenliebhabern in subtropischen Regionen der USA (insbesondere Florida und Kalifornien), Teilen Australiens, des Mittelmeerraums Europas und Südafrikas zunehmender Beliebtheit. Ihre kompakte Größe und moderate Kältetoleranz machen sie für spezielle Landschaftsanwendungen zunehmend attraktiv.
2. Biologie und Physiologie
Morphologie:
- Stamm: Butia campicola entwickelt einen kurzen, einzelnen Stamm, der im ausgewachsenen Zustand typischerweise eine Höhe von 0,5 bis 2 Metern erreicht. Der Stamm ist mit hartnäckigen Blattbasen bedeckt, die ein charakteristisches Muster bilden.
- Blätter: Die Palme bildet gewölbte, gefiederte Wedel mit bläulich-grüner oder graugrüner Farbe. Jeder Wedel kann 1–2 Meter lang werden, wobei die Blättchen V-förmig entlang der Blattspindel angeordnet sind. Die Blattstiele weisen an den Rändern scharfe Stacheln auf.
- Blütensystem: Butia campicola ist einhäusig und bildet männliche und weibliche Blüten am selben Blütenstand. Die Blütenstände wachsen zwischen den Blättern hervor und bestehen aus einem verzweigten Kolben, der von einer holzigen Spatha umschlossen ist. Während der Blütezeit spaltet sich die Spatha und gibt den Blick auf gelb-cremefarbene Blüten frei.
Lebenszyklus: Die Palme durchläuft mehrere Stadien: Samenkeimung, Jungpflanze, heranwachsende Pflanze und ausgewachsene, reproduktive Pflanze. Butia campicola wächst relativ langsam und benötigt oft 7–10 Jahre, bis sie aus Samen gezogen zu blühen beginnt. Einmal etabliert, können diese Palmen mehrere Jahrzehnte alt werden, wobei einige Exemplare unter idealen Bedingungen 80–100 Jahre alt werden können.
Spezifische Anpassungen: Butia campicola hat mehrere Anpassungen entwickelt, um in seinem natürlichen Lebensraum zu überleben, darunter:
- Mäßige Trockenheitstoleranz durch Wasserspeicherung im Stamm
- Feuerwiderstand durch schützende Rumpfkonstruktionen
- Kälteresistenz im Vergleich zu vielen tropischen Palmen
- Wachsartige Blattbeschichtung zur Reduzierung der Transpiration
3. Reproduktion und Vermehrung
Samenvermehrung
Samenmorphologie und -diversität: Butia campicola bildet eiförmige Früchte mit 1–3 harten Samen. Die Samen haben einen Durchmesser von ca. 1–1,5 cm und ein dickes, knöchernes Endokarp. Das Endosperm ist fest und weiß und enthält wichtige Nährstoffe für den sich entwickelnden Embryo.
Samensammlung und Keimfähigkeitsprüfung: Samen sollten aus reifen Früchten gesammelt werden, die im reifen Zustand typischerweise gelb bis orange erscheinen. Nach dem Entfernen des Fruchtfleisches können die Samen durch Einlegen in Wasser auf ihre Keimfähigkeit geprüft werden – keimfähige Samen sinken, während nicht keimfähige Samen schwimmen. Frische Samen weisen im Allgemeinen eine höhere Keimrate auf, wobei die Keimfähigkeit nach 3-6 Monaten Lagerung deutlich abnimmt.
Behandlungen vor der Keimung:
- Skarifizierung: Aufgrund der harten Samenschale kann eine mechanische Skarifizierung mit Sandpapier oder einer kleinen Feile an der Keimpore die Keimrate verbessern.
- Wärmebehandlungen: Ein 24- bis 48-stündiges Einweichen in warmem Wasser (40–50 °C) hilft, die Samenschale aufzuweichen und die Embryoaktivität anzuregen.
Schritt-für-Schritt-Keimungstechniken:
- Reinigen Sie die Samen gründlich und entfernen Sie das gesamte Fruchtfleisch
- Wenden Sie eine geeignete Skarifizierungsmethode im Keimporenbereich an
- 24–48 Stunden in warmem Wasser einweichen, Wasser täglich wechseln
- Pflanzen Sie die Samen horizontal in ein gut durchlässiges Keimmedium (2:1 Perlit zu Torf).
- Halten Sie die Bodentemperatur zwischen 25 und 30 °C
- Halten Sie das Medium durchgehend feucht, aber nicht durchnässt
- Sorgen Sie nach Möglichkeit für Unterhitze, um optimale Temperaturen aufrechtzuerhalten
Keimungsschwierigkeit: Mittel bis schwierig. Butia campicola-Samen können aufgrund ihrer harten Samenschale und spezifischen Temperaturansprüche eine Herausforderung beim Keimen darstellen.
Keimzeit: Unter optimalen Bedingungen erfolgt die Keimung normalerweise innerhalb von 3–6 Monaten, obwohl es bei manchen Samen bis zu 12 Monate dauern kann, bis sie keimen.
Pflege und frühe Entwicklung der Sämlinge: Nach der Keimung sollten die Sämlinge in einer warmen, feuchten Umgebung mit gefiltertem Licht gehalten werden. Das erste Blatt, das austreibt, ist typischerweise riemenförmig, gefolgt von mehr geteilten Blättern, während sich die Pflanze entwickelt. Sobald die Sämlinge 2-3 Blätter gebildet haben, in einzelne Behälter umpflanzen.
Fortgeschrittene Keimtechniken: Hormonbehandlungen mit Gibberellinsäure (GA3) in Konzentrationen von 500–1000 ppm haben sich als vielversprechend für die Beschleunigung der Keimung bei Butia-Arten erwiesen. Die Samen werden vor der Aussaat 24–48 Stunden in der Lösung eingeweicht.
4. Anbauanforderungen
Lichtanforderungen
Artspezifische Lichttoleranz: Butia campicola gedeiht in voller Sonne, verträgt aber auch Halbschatten, insbesondere in Regionen mit intensiver Sommerhitze. Junge Pflanzen profitieren von gefiltertem Licht, bis sie sich etabliert haben.
Saisonale Lichtschwankungen: In ihrem natürlichen Lebensraum sind diese Palmen saisonalen Schwankungen der Lichtintensität ausgesetzt. Während der Kultivierung können je nach Standort Anpassungen erforderlich sein:
- Winter: Volle Sonneneinstrahlung maximiert die begrenzte Lichtverfügbarkeit
- Sommer: Leichter Schatten am Nachmittag kann in Regionen mit extremer Hitze von Vorteil sein
Künstliche Beleuchtung für den Indoor-Anbau: Für den Indoor-Anbau wird eine hochintensive LED- oder Vollspektrum-Leuchtstoffröhre mit mindestens 1000–1500 Footcandle empfohlen. Die Lampen sollten 30–40 cm über der Pflanze angebracht und täglich 12–14 Stunden eingeschaltet sein.
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement
Optimale Temperaturbereiche:
- Das Wachstum erfolgt am aktivsten zwischen 21-32°C
- Optimale Tag-/Nachttemperaturdifferenz: 5-8°C
- Unter 15 °C verlangsamt sich das Wachstum deutlich
Kältetoleranzschwellen: Butia campicola weist eine mäßige Kälteresistenz auf und übersteht im ausgewachsenen Zustand typischerweise kurze Temperaturen von -7 °C bis -5 °C. Damit fällt sie in die USDA-Winterhärtezonen 8b-11, gedeiht aber am zuverlässigsten in den Zonen 9a-10b.
Feuchtigkeitsbedarf: Butia campicola passt sich zwar an verschiedene Luftfeuchtigkeitsstufen an, bevorzugt aber eine mäßige Luftfeuchtigkeit (40–60 %). In trockenen Umgebungen kann zusätzliche Feuchtigkeit durch Besprühen oder Gruppieren der Pflanzen die allgemeine Gesundheit und das Aussehen verbessern.
Boden und Ernährung
Ideale Bodenzusammensetzung: Butia campicola benötigt gut durchlässigen Boden mit den folgenden Eigenschaften:
- pH-Bereich: 5,5–7,0 (leicht sauer bis neutral)
- Zusammensetzung: 60 % grober Sand oder Perlite, 20 % hochwertiger Lehm, 20 % organische Substanz
- Tiefe: Mindestens 40–50 cm für die Wurzelentwicklung
Nährstoffbedarf in den Wachstumsphasen:
- Sämlinge: Wenig Stickstoff, mäßiger Phosphorgehalt zur Förderung der Wurzelentwicklung
- Jungpflanzen: Ausgewogenes NPK (z. B. 8-8-8) mit Mikronährstoffen
- Reife Pflanzen: Mäßiger Stickstoff, mehr Kalium und Magnesium, insbesondere während der Blüte und Fruchtbildung
Organische vs. synthetische Düngung: Beide Ansätze können bei richtiger Umsetzung wirksam sein:
- Zu den biologischen Alternativen zählen kompostierter Mist, Knochenmehl und Algenextrakte, die in halber Stärke und doppelt so häufig angewendet werden wie synthetische Düngemittel.
- Langsam freisetzende synthetische Düngemittel, die für Palmen entwickelt wurden (typischerweise mit einem NPK-Verhältnis von 8-2-12 oder ähnlich), bieten eine gleichmäßige Ernährung bei seltenerer Anwendung
Mikronährstoffmangel und Korrekturen:
- Magnesiummangel: Gelbfärbung zwischen den Blattadern; mit Bittersalz (1 EL pro Gallone Wasser) korrigieren
- Manganmangel: Gekräuseltes Neuwachstum; wenden Sie Mangansulfat wie angegeben an
- Eisenmangel: Gelbfärbung der jüngsten Blätter; mit Chelat-Eisen-Anwendungen korrigieren
Wassermanagement
Bewässerungshäufigkeit und -methode:
- Etablierungsphase: Zweimal wöchentlich gründlich gießen
- Etablierte Pflanzen: Gründlich gießen, wenn die oberen 5-8 cm der Erde trocken werden
- Winterruhe: Reduzieren Sie die Häufigkeit in den kühleren Monaten um 50–75 %
Bewertung der Trockenheitstoleranz: Nach der Etablierung zeigt Butia campicola eine mäßige Trockenheitstoleranz und kann in gemäßigten Klimazonen 3-4 Wochen ohne zusätzliche Bewässerung überleben. Längere Trockenheit beeinträchtigt jedoch Wachstum und Aussehen.
Hinweise zur Wasserqualität: Diese Palme reagiert empfindlich auf hohe Chlorid- und Salzwerte. Verwenden Sie nach Möglichkeit Regenwasser oder gefiltertes Wasser, wenn das Leitungswasser stark chemikalienhaltig ist. Der maximal zulässige Salzgehalt im Bewässerungswasser sollte 2,0 dS/m nicht überschreiten.
Drainageanforderungen: Eine ausgezeichnete Drainage ist unerlässlich, um Wurzelfäule zu verhindern. Im Container gezüchtete Exemplare sollten über ausreichend Drainagelöcher verfügen, während für Landschaftspflanzungen in Gebieten mit schlechter natürlicher Drainage möglicherweise Hochbeete oder verbesserter Boden erforderlich sind.
5. Krankheiten und Schädlinge
Häufige Probleme beim Anbau
Butia campicola ist im Allgemeinen widerstandsfähig, kann jedoch bei der Kultivierung auf einige Herausforderungen stoßen:
- Wurzelfäule bei schlecht entwässerten Bedingungen
- Nährstoffmangel in unzureichenden Böden
- Kälteschäden in Randklimaten
- Transplantationsschock bei gestörtem Wurzelsystem
Identifizierung von Krankheiten und Schädlingen
Krankheiten:
- Ganoderma-Stammfäule: Erkennbar an den Pilzbefall an der Basis des Stammes und der inneren Fäulnis
- Phytophthora-Wurzelfäule: Äußert sich durch welkende, vergilbende Wedel und geschwärzte Wurzeln
- Tödliche Vergilbung: Gekennzeichnet durch vorzeitigen Fruchtabfall, Blütennekrose und fortschreitende Vergilbung (obwohl Butia campicola eine mäßige Resistenz zeigt)
Schädlinge:
- Spinnmilben: Verursachen Flecken und Gespinste auf der Blattoberfläche
- Schildläuse: Erscheinen als braune oder weiße unbewegliche Beulen auf Blättern und Stängeln
- Palmrüssler: Bauen Gänge in Krone und Stamm, oft erkennbar an ungewöhnlichen Gärungsgerüchen
Umwelt- und Chemikalienschutzmethoden
Umweltkontrollen:
- Sorgen Sie für optimale Wachstumsbedingungen, um stressbedingter Anfälligkeit vorzubeugen
- Achten Sie auf die richtige Hygiene und entfernen Sie abgestorbene Wedel umgehend.
- Sorgen Sie für ausreichend Abstand zur Luftzirkulation
- Implementieren Sie geeignete Bewässerungspraktiken, um feuchtigkeitsbedingte Probleme zu vermeiden
Chemische Kontrollen:
- Fungizide mit Kupferverbindungen oder Azoxystrobin gegen Pilzpathogene
- Gartenbauöle oder insektizide Seifen als Erstbehandlung gegen Insektenschädlinge
- Systemische Insektizide (Imidacloprid) bei starkem Befall
- Vorbeugende Anwendung von Neemöl nach einem monatlichen Zeitplan während der Wachstumsperiode
6. Palmenanbau im Innenbereich
Besondere Pflege bei Wohnverhältnissen
Um Butia campicola erfolgreich in Innenräumen zu züchten, müssen mehrere Schlüsselfaktoren beachtet werden:
- Beleuchtung: Positionieren Sie die Pflanzen in der Nähe von Süd- oder Westfenstern, die täglich mindestens 6 Stunden helles, indirektes Licht bieten. Ergänzen Sie die Pflanzen in den Wintermonaten mit Wachstumslampen.
- Platzbedarf: Lassen Sie mindestens 1–1,5 Meter Platz, damit sich die Wedel ausbreiten können.
- Feuchtigkeitsregulierung: Halten Sie die Luftfeuchtigkeit durch Luftbefeuchter, Kiesschalen oder die Gruppierung mit anderen Pflanzen bei 40–60 %.
- Temperaturstabilität: Vermeiden Sie die Platzierung in der Nähe von Heiz-/Kühlöffnungen, zugigen Fenstern oder Außentüren.
- Luftzirkulation: Sorgt für sanfte Luftbewegung ohne direkte Zugluft.
Umpflanzen und Überwintern
Protokoll zur Wiederbepflanzung:
- Umtopfen alle 2-3 Jahre oder wenn Wurzeln an den Drainagelöchern sichtbar werden
- Wählen Sie Behälter mit einem Durchmesser von 5 bis 10 cm, der größer ist als der vorherige Topf
- Verwenden Sie gut durchlässiges Pflanzsubstrat, das speziell für Palmen entwickelt wurde
- Nach dem Umtopfen gründlich gießen, aber 4-6 Wochen lang nicht düngen
- Sorgen Sie während der Etablierungsphase für eine höhere Luftfeuchtigkeit
Überwinterungstechniken:
- Reduzieren Sie die Bewässerungshäufigkeit um etwa 50 %
- Unterbrechen Sie die Düngung während der Wintermonate
- Halten Sie Mindesttemperaturen über 10 °C ein
- Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, wenn die Heizungsluft im Haus zu trocken ist
- Sorgen Sie für zusätzliche Beleuchtung, um täglich mindestens 8 Stunden Licht zu gewährleisten
7. Landschafts- und Freilandanbau
Butia campicola eignet sich aufgrund ihres markanten Aussehens und ihrer moderaten Größe hervorragend als Solitärpflanze in geeigneten Landschaften. Ihre architektonische Form eignet sich gut für:
- Zeitgenössische Landschaftsgestaltung
- Steingärten und Xeriscapes
- Gärten im mediterranen Stil
- Gemischte Palmensammlungen
- Kleine Gärten, in denen größere Palmen erdrückend wirken würden
Um eine optimale Wirkung auf die Landschaft zu erzielen, sollten Sie die folgenden Gestaltungsprinzipien berücksichtigen:
- Pflanze als Blickfang mit niedriger wachsenden Begleitern
- Verwenden Sie es in Dreiergruppen für natürlich aussehende Cluster
- Kombinieren Sie es mit kontrastierenden Texturen wie feinblättrigen Gräsern oder breitblättrigen tropischen Pflanzen
- Integrieren Sie es in Hochbeete, um die Drainage zu verbessern und die optische Wirkung zu steigern.
8. Anbaustrategien für kaltes Klima
Kälteresistenz
Ausgewachsene Exemplare der Butia campicola überstehen typischerweise kurze Temperaturen zwischen -7 °C und -5 °C ohne nennenswerte Schäden. Die Kältetoleranz verbessert sich mit zunehmendem Alter und ist bei Pflanzen, die eher langsamen Temperaturabfällen als plötzlichem Frost ausgesetzt sind, erhöht.
Winterschutz
In Randklimazonen (USDA-Zonen 8a-8b) verbessert die Umsetzung von Winterschutzmaßnahmen die Überlebensraten erheblich:
- Stellen Sie die Düngung bis zum Spätsommer ein, um ein zartes Wachstum in der Spätsaison zu verhindern
- 10-15 cm Mulchschicht über der Wurzelzone auftragen
- Den Stamm mit Frostschutztuch oder Sackleinen umwickeln
- Bedecken Sie bei Frostereignissen ganze junge Exemplare mit Frostdecken
- Tragen Sie Antitranspirant-Sprays auf, um den Feuchtigkeitsverlust während der kalten Jahreszeit zu reduzieren
Überlegungen zur Winterhärtezone
Obwohl Butia campicola in der USDA-Zone 8b technisch lebensfähig ist, gedeiht sie am zuverlässigsten in:
- Zone 9a: Benötigt Winterschutz während der ersten 3-5 Jahre
- Zone 9b: Nach der Etablierung ist nur minimaler Schutz erforderlich
- Zonen 10a-11: Optimale Wachstumsbedingungen, kein Winterschutz erforderlich
Winterschutzsysteme und -materialien
Temporäre Strukturen:
- Rahmenkonstruktionen mit Gewächshausfolie abgedeckt
- Handelsübliche Frostschutzdecken (Mindestgewicht 1,5 oz)
- Weihnachtsbeleuchtung (herkömmliche Glühlampen, keine LEDs) in Stamm und Krone eingewickelt für zusätzliche Wärme
Dauerhafte Lösungen:
- Bepflanzung von Süd- oder Westwänden zur Verbesserung der thermischen Masse
- Windschutz an der Nord- und Nordwestseite
- Hochbeete zur Verbesserung der Drainage in nassen Wintern
- Kies- oder Steinmulch zur Erhöhung der Wärmespeicherung
9. Einrichtung und Pflege in Landschaften
Pflanztechniken für den Erfolg
Standortvorbereitung:
- Wählen Sie Standorte mit entsprechender Sonneneinstrahlung und guter Drainage
- Testen Sie die vorhandene Bodenentwässerung, indem Sie ein 30 cm großes Loch graben und mit Wasser füllen – sollte innerhalb von 2-3 Stunden abfließen
- Verbessern Sie schwere Böden mit grobem Sand und organischen Stoffen in einem Umkreis von 1 Meter um den Pflanzort
- Erstellen Sie ein Pflanzloch, das 2-3 Mal breiter als der Wurzelballen ist, aber nicht tiefer als die vorhandene Wurzeltiefe
Pflanzvorgang:
- Nehmen Sie die Palme vorsichtig aus dem Behälter und minimieren Sie die Wurzelstörung
- Position im Pflanzloch in der gleichen Tiefe wie zuvor gewachsen
- Mit verbesserter Muttererde auffüllen und vorsichtig festdrücken
- Wasserbecken anlegen, das 15 cm über den Wurzelballen hinausreicht
- Gründlich wässern und eine 7-10 cm dicke Mulchschicht auftragen, dabei den Stamm nicht berühren.
Gründungszeitraum:
- Woche 1-2: Alle 2-3 Tage gründlich gießen
- Woche 3-4: Zweimal wöchentlich gründlich gießen
- Monat 2-3: Wöchentlich gründlich gießen
- Nach 3 Monaten: Übergang zum normalen Wartungsplan
Langfristige Wartungspläne
Saisonaler Wartungskalender:
Frühling (frühe Wachstumsperiode):
- Langzeitdünger für Palmen anwenden
- Auf Winterschäden prüfen und gegebenenfalls beschneiden
- Mulchschicht auffrischen
- Nehmen Sie den normalen Bewässerungsplan wieder auf
- Achten Sie auf neu auftretende Schädlingsprobleme
Sommer (Hauptwachstumszeit):
- Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bewässerung
- Wenden Sie bei Bedarf Mikronährstoffpräparate an
- Überwachen Sie Hitzestress unter extremen Bedingungen
- Überprüfen Sie alle zwei Wochen die Insektenaktivität
Herbst (Vorbereitung auf die Ruhephase):
- Düngung bis zum Spätsommer reduzieren
- Beginnen Sie, die Bewässerungshäufigkeit zu reduzieren
- Reinigen Sie den Gartenbereich von heruntergefallenen Früchten
- Winterschutzsysteme vorbereiten
Winter (Ruhezeit):
- Kälteschutz nach Bedarf implementieren
- Reduzieren Sie die Bewässerung auf das Mindestmaß
- Vermeiden Sie das Beschneiden während der Kälteperiode
- Achten Sie bei Frost auf Kälteschäden
Jährliche Wartung:
- Nur komplett braune, abgestorbene Wedel entfernen
- Untersuchen Sie den Stamm auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall
- Passen Sie den pH-Wert des Bodens bei Bedarf anhand der Ergebnisse der Bodenuntersuchung an
- Bewerten Sie das Gesamtwachstum und passen Sie das Pflegeprogramm entsprechend an
Abschließende Zusammenfassung
Butia campicola ist eine ausgezeichnete Wahl für Palmenliebhaber, die eine mittelgroße, architektonisch markante Art mit angemessener Kälteresistenz suchen. Diese Palme stammt aus den Graslandschaften Südamerikas und zeichnet sich durch attraktive blaugrüne Wedel und einen kompakten Wuchs aus. Im ausgewachsenen Zustand erreicht sie typischerweise eine Höhe von 0,5 bis 2 Metern.
Während die Vermehrung aus Samen aufgrund der harten Samenschale und der langen Keimdauer mäßige Herausforderungen mit sich bringt, zeigen etablierte Pflanzen eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Wachstumsbedingungen. Die Art gedeiht optimal in gut durchlässigen Böden mit voller Sonneneinstrahlung und mäßiger Bewässerung, zeigt aber auch eine bewundernswerte Anpassungsfähigkeit an weniger ideale Bedingungen.
Butia campicola eignet sich besonders für kleinere Landschaften oder als Kübelpflanze und bietet den exotischen Reiz der Palmenarchitektur ohne den Platzbedarf größerer Arten. Ihre moderate Kältetoleranz (USDA-Zonen 8b–11) erweitert ihr Verbreitungsgebiet über rein tropische Gebiete hinaus und macht sie mit entsprechenden Winterschutzmaßnahmen auch für Liebhaber in subtropischen und warmgemäßigten Regionen zugänglich.
Bei entsprechender Beachtung ihrer grundlegenden Bedürfnisse – ausreichende Drainage, angemessene Lichteinwirkung und Schutz vor extremer Kälte – belohnt Butia campicola den Züchter mit einer unverwechselbaren, pflegeleichten Palme, die tropische Eleganz in verschiedene Landschaftsanwendungen bringt.